Hamburg. Laut einer Umfrage liegt Hamburg deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt. So könnten Schüler bei Verbesserungen einbezogen werden.
Normalerweise werden Schülerinnen und Schüler an Hamburger Schulen regelmäßig benotet. In einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks, die am Montag vorgestellt wurde, läuft es jetzt umgekehrt. Und das bei einem recht heiklen Thema: Viele Schülerinnen und Schüler in Hamburg halten die Schultoiletten für schmutzig.
Nur 34 Prozent der Befragten bewerten die sanitären Anlagen an ihren Schulen als gut. „Hier liegt Hamburg im bundesweiten Vergleich deutlich unter dem Durchschnitt“, so Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. Auch wenn es durchaus besondere Toiletten an Hamburger Schulen gibt.
Umfrage: Hamburgs Schultoiletten schneiden bei Schülern mit „mangelhaft“ ab
Zum Vergleich: Bundesweit liege dieser Wert bei 44 Prozent. Die Schulhöfe und Pausenbereiche schneiden etwas besser ab: 77 Prozent der Schülerinnen und Schüler bezeichnen diese als ausreichend. Nur 60 Prozent empfinden sie aber als attraktive Orte mit vielfältigen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten und nur 53 Prozent empfänden die Schulhöfe als einen Ort zum Entspannen.
Laut Hofmann stehe dies im direkten Zusammenhang mit dem Investitionsrückstau in deutschen Schulen, den er auf 55 Milliarden Euro schätzt. „Aber nicht nur die Schulgebäude selbst, sondern auch die Schulhof- und Pausenbereiche sind oftmals in jämmerlichem Zustand“, so Hofmann.
Deutsches Kinderhilfswerk: Schülerinnen und Schüler in den Prozess einbinden
Seiner Ansicht nach seien nicht nur Investitionen notwendig, sondern auch die direkte Einbindung der Kinder selbst. Diese könnten mit „Einfallsreichtum und Kreativität“ dazu beitragen, die Schulen im Sinne der Schulgemeinschaft zu verbessern.
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Die Umfrage hat das Deutsche Kinderhilfswerk bei dem Sozial- und Politikforschungsinstitut Verian in Auftrag gegeben. Es wurden deutschlandweit 3218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren befragt. Die Umfrage ist Teil des 2. „Kinderrechte-Index“, den das Deutsche Kinderhilfswerk 2025 veröffentlichen will.