Hamburg. Festnahme vor Beginn der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg. Alle Neuigkeiten rund um das Einheitsfest im Blog.

Mit der Eröffnung eines Bürgerfests um 12 Uhr beginnt schon am Montag in Hamburg die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Bei dem Fest rund um Rathaus und Binnenalster will sich die Stadt zusammen mit rund 400 Partnern und Akteuren in einem bunten Programm als vielfältige, nachhaltige, welt- und zukunftsoffene Metropole präsentieren. Die Feier steht unter dem Motto „Horizonte öffnen“. Hunderttausende Besucher werden erwartet.

Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am Dienstag (12.30 Uhr) der Festakt in der Elbphilharmonie mit rund 1300 Gästen, darunter die gesamte Staatsspitze um Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie die Regierungschefs der Länder. Zuvor (10 Uhr) wird es in der Hauptkirche St. Michaelis – dem „Michel“ – einen ökumenischen Gottesdienst geben. Beide Veranstaltungen werden live von ARD (Gottesdienst) und ZDF (Festakt) im Fernsehen übertragen.

Die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit wird immer vom Vorsitzland im Bundesrat ausgerichtet und bildet Schluss- und Höhepunkt der Präsidentschaft. Am 3. Oktober wird Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher den Staffelstab symbolisch an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD) übergeben, die das Amt der Bundesratspräsidentin am 1. November übernehmen wird.

Abendblatt.de hält Sie über das Geschehen rund um das Einheitsfest in Hamburg auf dem Laufenden:

  • Vorfall auf Rathausmarkt: Bewaffneter Mann festgenommen
  • Hamburgs Zweite Bürgermeisterin schwört Ost und West ein

Bewaffneter Mann droht mit „Aktion gegen Politik“

Kurz vor Beginn der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit haben Polizisten einen Mann festgenommen, der mit gezogener Pistole über den Rathausmarkt lief und später behauptete, er habe einen Politiker umbringen müssen.

Der offenbar verwirrte 25-Jährige war am Sonnabendnachmittag Passanten aufgefallen, als er mit gezogener Waffe, die er in Richtung Himmel hielt, vor dem Rathaus herumlief. Die Zeugen riefen daraufhin die Polizei.

Eintreffende Beamte stellten Tobias B. am Neuen Wall. Bei dem Mann wurden eine geladene Schreckschusswaffe und ein verbotenes Einhandmesser gefunden. Gegenüber den Polizisten bezeichnete der Verdächtige seinen „Auftritt“ als „Aktion gegen die Politik“. Er habe einen Politiker oder sich selbst töten wollen.

Der Mann wurde einem Amtsarzt vorgeführt. Doch der sah keine Eigen- oder Fremdgefährdung, die durch den Mann ausgehen könnte. Tobias B. wurde dennoch nicht auf freien Fuß gesetzt. Stattdessen kam der Mann, der dem Randständigenmilieu zugerechnet wird und keinen festen Wohnsitz hat, vor einen Richter. Der erließ einen Haftbefehl.

Fegebank äußert einen Wunsch für Ost und West

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hat mit Blick auf den Tag der Deutschen Einheit betont, dass die Jahre der Teilung „Wunden gerissen haben, die noch immer nicht ganz verheilt sind“. Die Einheit des Landes sei nicht selbstverständlich, sagte die Wissenschaftssenatorin am Sonntag. „Sie ist hart erkämpft und ein Geschenk für uns alle. Es ist dem Mut und dem Engagement so vieler Menschen zu verdanken, dass wir heute in Frieden und Freiheit leben dürfen.“

Deutschland wachse wachsen weiter zusammen und man müsse sich jeden Tag dafür anstrengen, damit das gelinge, sagte Fegebank. „Meine Hoffnung: dass wir irgendwann nicht mehr unterscheiden zwischen den ostdeutschen und den westdeutschen Bundesländern. Dass die Lebensverhältnisse und das Gefühl der Zugehörigkeit überall gleich sind.“

In Hamburg beginnt am Montag mit der Eröffnung eines Bürgerfests die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit. „Die Einheitsfeier erinnert uns daran, dass wir jeden Tag wieder für unsere freiheitliche Grundordnung eintreten müssen“, sagte die Grünen-Politikerin.