Hamburg. Endlich raus: Eisbärmutter Victoria und ihr Nachwuchs durften erstmals ihre „Eiswelt“ im Tierpark erkunden. Die ist nun babysicher.
Sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und die Tatzen ins Wasser hängen: All das konnte Hamburgs Eisbärkind bei seiner Premiere im Freiluftgehege erstmals tun. Wie der Tierpark Hagenbeck am Dienstag mitteilte, durften Mutter Victoria und das noch namenlose Jungtier nun zusammen die Außenanlage erkunden.
„Als der Schieber zum großen Freiluftgehege aufging und Eisbärenmutter Victoria wieder die Möglichkeit hatte, ihren Außenbereich vollumfänglich zu nutzen, zögerte sie keine Minute“, berichtet der Tierpark Hagenbeck in einer Mitteilung. Ihr dicht gefolgt: Hagenbecks Eisbärenbaby, das erste seit mehr als 20 Jahren.
Tierpark Hagenbeck: Eisbärmädchen erforscht mutig das Freiluftgehege
Das Eisbärmädchen zeigt sich von seinem neuen Umfeld wenig beeindruckt. Es tolle bereits munter durch seine Anlage und sei sogar beherzt in das Wasser gesprungen. Wie bei einem Kleinkind üblich wurden auch für das Eisbärmädchen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und die Anlage laut Tierpark jungtiersicher gemacht. So wurden beispielsweise Kletternetze angebracht, damit das Eisbärenkind auch an tieferen Wasserstellen, der Wassergraben hat eine maximale Tauchtiefe von 3,50 Meter, herausklettern kann.
„Für die weitere Entwicklung des Jungtieres ist es optimal, dass es jetzt noch mehr Abwechslung im Alltag hat und durch die neuen Erfahrungen auf der Außenanlage viel dazulernt“, erklärt Zootierarzt Dr. Michael Flügger. Natürlich profitieren auch die Besucher des Tierparks davon.
Tierpark Hagenbeck: Ende Juli soll der Name für das Eisbärmädchen verkündet werden
Geplant ist, dass der Eisbärennachwuchs täglich ab 9 Uhr auf der Außenanlage für Besucher zu sehen ist. Durch Reinigungsarbeiten könne diese Zeit leicht variieren. Zwei Kameras am Gehege geben zusätzlich Einblicke in versteckte Winkel der Anlage, falls sich die Bären einmal in den hinteren Bereich zurückziehen. Die Bilder würden auf dem Monitor hinter der zweiten Eisbärenscheibe gezeigt.
Was nun nur noch fehlt? Endlich ein Name für Hamburgs Eisbärenmädchen. Wie berichtet, sind vier Vorschläge im Rennen: Smilla, Anouk, Sunflower und Talvi. Tierparkbesucher hatten im Juni die Möglichkeit, mittels „Arkto-Meter“ abzustimmen. Die offizielle Verkündung des Namens ist nun für Ende Juli geplant, wie eine Sprecherin des Tierparks Hagenbeck auf Anfrage erklärt. Mithilfe eines prominenten Taufpaten, der noch nicht verraten wird, soll dem Mädchen dann sein Name verliehen werden.