Hamburg. Die Unfallzahlen steigen 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. In den Bezirken ist die Lage unterschiedlich. Die Schwerpunkte.
In Hamburg zeichnet sich in diesem Jahr ein Anstieg der Verkehrsunfallzahlen ab. Das ergab die Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker (CDU). Demnach ist es auf den Straßen der Hansestadt von Januar bis Ende August zu 39.966 Unfällen gekommen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 37.462. Besonders bei Unfällen mit Fahrrädern und E-Scootern macht sich ein Anstieg bemerkbar.
- Im Bezirk Hamburg-Mitte schnellte die Zahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr von 8937 auf 9505 hoch. Auffallend: Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern ging von 108 auf 166 hoch. Die Zahl der Unfälle mir Radfahrern stieg von 504 auf 576. Deutlich höher ist auch die Zahl der Unfälle, in die Busse verwickelt waren. Sie stieg von 346 auf 438.
- Im Bezirk Altona wurden von Januar bis Ende August 5566 Verkehrsunfälle gezählt. Das sind 456 mehr als im Vorjahreszeitraum. Hier gab es einen deutlichen Anstieg der Unfälle mit Beteiligung von Fahrradfahrern – von 406 auf 500. Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern stieg von 28 auf 72.
- Im Bezirk Eimsbüttel wurden 5402 Verkehrsunfälle bis Ende August gezählt. Im Vorjahr waren es in dem Zeitraum 5227. Auch hier ist ein deutlicher Anstieg der Fahrradunfälle von 455 auf 570 zu verzeichnen.
- Im Bezirk Nord stieg die Zahl der Unfälle von 6557 auf 7004. Hier fällt die Steigerung der Unfälle mit E-Bikes und Mofas von 69 auf 108 auf. Auch die Zahl der Fahrradunfälle ging von 508 auf 610 hoch. Bei den E-Scootern wurden bis Ende August 91 Verkehrsunfälle gezählt. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 67.
- Im Bezirk Wandsbek wurden mit 6685 bislang 358 Verkehrsunfälle mehr als im Vorjahreszeitraum registriert. Deutlich ist auch hier der Anstieg der Fahrradunfälle von 396 auf 496, sowie die der E-Scooter von 45 auf 98.
- Im Bezirk Bergedorf wurden von Januar bis Ende August 2134 Verkehrsunfälle aufgenommen – 112 mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit stieg dort das Unfallaufkommen unterdurchschnittlich an. Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern hat sich dort von 14 auf 27 nahezu verdoppelt, liegt aber insgesamt auf niedrigem Niveau.
- Im Bezirk Harburg stieg die Zahl der Verkehrsunfälle von 3282 auf 3669. Deutlich ist der Anstieg von Unfällen mit E-Scootern von 12 auf 42. Hoch ausgefallen sind die auch die Steigerungen von Unfällen mit Autos. Hier stieg die Zahl von 4375 auf 4871.
„Durch die grüne Verkehrspolitik werden Hamburgs Straßenverkehre immer unsicherer und gefährlicher“, findet Seelmaecker. „Es gibt immer mehr Unfälle in allen Bezirken und besonders stark zunehmende Unfallzahlen mit Fahrradfahrern. Bis August 2022 gab es in Hamburg bereits so viele getötete Radfahrer wie im gesamten Jahr 2021. Eine absolut katastrophale Bilanz für den Senat!“