Hamburg. Die 250-Pfund-Fliegerbombe wurde bei Sondierungsarbeiten entdeckt. Für einen Sprengmeister war es ein besonderer Einsatz.
Delikater Einsatz für die Feuerwehr Hamburg: Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes haben am Dienstagnachmittag im Hafen eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt.
Wie die Feuerwehr mitteilte, hatten Mitarbeiter einer Tauchfirma am Morgen den Blindgänger bei Sondierungsarbeiten in Steinwerder unterhalb der Köhlbrandbrücke in etwa sechs Meter Tiefe entdeckt. Der Schiffsverkehr auf dem Köhlbrand wurde daraufhin im Bereich des Anlegers Neuhof eingestellt.
Blindgänger im Hamburger Hafen kontrolliert gesprengt
Taucher des Kampfmittelräumdienstes identifizierten den Blindgänger als "250-Pfund-Fliegerbombe amerikanischer Bauart mit einem chemischen Langzeitzünder und einer geringen Restmenge Sprengstoff". Das Problem: Die Bombe war aufgrund ihres Zustands nicht mehr transportfähig, sie musste vor Ort gesprengt werden.
Gegen 16.30 Uhr war die Sprengung durchgeführt und die Gefahr gebannt. Der Straßenverkehr auf der Köhlbrand- und auf der Kattwykbrücke war durch den Einsatz nicht beeinträchtigt.
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Für Sprengmeister Peter Bodes, den langjährigen Leiter des Kampfmittelräumdienstes, war es der letzte Einsatz seiner Laufbahn bei der Feuerwehr Hamburg. Er geht in den Ruhestand. Seit 1. Januar wird der Kampfmittelräumdienst von Sprengmeister Ronald Weiler geleitet.