Hamburg. Hamburger Kampfmittelräumdienst hatte 2018 mehrere heikle Einsätze. Doch Munitionsmenge wird wohl geringer als im Vorjahr sein.
Der Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr hat in diesem Jahr nach vorläufiger Einschätzung eine etwas geringere Menge an Altlasten geräumt als im Vorjahr. Die Zahl der Einsätze sei aber unverändert im hohen Bereich gewesen, erklärte der Leiter des Dienstes, Peter Bodes. Es seien auch weniger große Sprengbomben entschärft worden.
Im Jahr 2017 hatte der Kampfmittelräumdienst gut 10,3 Tonnen Bomben, Granaten und sonstige Munition unschädlich gemacht. Das war fast dreimal so viel wie im Jahr 2016 (3,7 Tonnen) gewesen. Die Explosivmasse, also der reine Sprengstoff, hatte sich beinahe vervierfacht – von 1,5 auf rund 5,6 Tonnen. 22mal hatten die Sprengmeister große Sprengbomben mit einem Gewicht von 100 Pfund und mehr entschärfen müssen.
500-Pfund-Bombe im Schanzenviertel
Auch im Jahr 2018 gab es mehrere besonders heikle Einsätzen: Im August war eine amerikanische 1000-Pfund-Bombe bei Bauarbeiten in Wandsbek entdeckt worden. Der Blindgänger hatte zwei unterschiedliche Zünder. Einige Anwohner wehrten sich damals gegen die Evakuierung, bei Rangeleien wurden zwei Polizisten leicht verletzt. Zudem versank der Auto- und Bahnverkehr im Chaos.
1000-Pfund-Bombe in Wandsbek entschärft
1000-Pfund-Bombe in Wandsbek entschärft
Im November sorgte eine britische 500-Pfund-Bombe im Schanzenviertel für Aufregung. Sie lag genau an der Stelle, die während des G20-Gipfels im Juli 2017 Brennpunkt der Krawalle gewesen war.
Eine Woche später beseitigte der Kampfmittelräumdienst eine ebenfalls 500 Pfund schwere Bombe amerikanischer Bauart in Wilhelmsburg. In allen drei Fällen mussten Hunderte Bewohner ihre Häuser verlassen und wichtige Verkehrslinien unterbrochen werden.