Hamburg. Budnianer Hilfe fördert Vereine und Initiativen, die Kinder durch die Coronakrise lotsten. Welche Organisationen überzeugen konnten.

Der mit 16.000 Euro dotierte Preis der Budnianer Hilfe e.V. ist in diesem Jahr zu gleichen Teilen an vier Organisationen vergeben worden, die mit ihrem sozialen Engagement Kindern den Weg durch den Tunnel der Corona-Pandemie gewiesen haben. Sie waren oft der Rettungsanker für die viele, teils verzweifelten Kinder und Jugendliche.

Nicht wenige von ihnen hatten schulisch den Anschluss verloren, erlebten zu Hause familiären Stress durch beengte Wohnverhältnisse und erhebliche finanzielle Einschnitte. Vor diesem Hintergrund richtete sich der Preis an gemeinnützige Träger, die schulische Unterstützung, Persönlichkeitsentwicklung, Gemeinschaftserfahrung und Unterstützung in Krise und Notfall offeriert hatten. Folgende Preisträger wurden ausgezeichnet:

Schlau Fox

Der Verein entwickelte ein schulisches Sonderprogramm für Schülerinnen und Schüler, die den ESA-Schultest aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 nicht schreiben konnten, stattete die Jugendlichen mit Tablets und Computern aus und motivierte sie über den Kontakt zu Mentoren. Außerdem wurde das Nachmittags- und Ferienprogramm spontanverlängert.

Krass e.V.

Der Verein bot niedrigschwellige kulturelle Angebote wie Fensterbesuche oder Kunstwerk-Rallyes im Park an und holte damit die Kinder und Jugendlichen aus der Einsamkeit und der digitalen Scheinwelt der sozialen Medien zurück in die reale Welt und in den Kontakt mit Natur und Kunst.

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Arche e.V.

Das Kinder und Jugendprojekt brachte enormes Engagement auf bei der Versorgung der im Lockdown von der Außenwelt quasi abgeschnittenen Familien mit Lebensmitteln, Notfallhilfe, Hausbesuchen und einem umfassenden, extra konzipierten digitalen und analogen Kinderprogramm sowie schulischer Hilfe. Zudem stellte das Projekt über Spendenpartner Handys und Tablets für den Kontakt nach draußen und schulische Belange zur Verfügung, realisierte Hinterhof-Aktionen mit einem mobilen Spiele-Bollerwagen und ersetzte die Sommerferien-Reisen durch Tagesausflüge und Workshops für kleinere Gruppen.

Stiftung Kulturpalast

Die Stiftung übersetzte bestehende Angebote des Klangstrolche-Programms und der HipHop-Academy spontan und kreativ ins Digitale und erreichte so eine deutlichgrößere Zielgruppe. Angebote wie die Digital Fusion Battles 2020 fanden zum ersten Mal in dieser Form statt und erzielten internationale Aufmerksamkeit. So wurden die Jugendlichen u.a. darin unterstützt, ihre Bedürfnisse öffentlich zu artikulieren, etwa beim Demo-Flashmob auf dem Heiligengeistfeld.