Hamburg. Deutschlands Wälder sind krank: Die Stadt Hamburg und das Bezirksamt Altona wollen nun dem Baumverlust in Hamburg entgegenwirken.
Mit der Anpflanzung von insgesamt mehr als 70 000 neuen Bäumen im Klövensteen wollen die Stadt Hamburg und der Bezirk Altona auf die Folgen des Klimawandels reagieren. Aus dem Waldzustandsbericht 2020 wurde deutlich, dass sich Deutschlands Wälder in einem schlechten Zustand befinden. Die Sterberate der Bäume habe sich erhöht, außerdem hatten im Jahr 2020 vier von fünf Bäumen lichte Kronen.
Die Trockenheit der vergangenen Jahre habe auch in dem Waldgebiet im Hamburger Westen zu einem massenhaften Fichtensterben geführt, sagten Umweltsenator Jens Kerstan und Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (beide Grüne) am Mittwoch.
Wälder in Hamburg vergleichsweise gesund
Die toten Bäume seien inzwischen gefällt, die entstandene Kahlfläche betrage insgesamt rund zwölf Hektar. „Hitzewellen, Trockenheit und Stürme haben auch in Hamburg zu Baumverlusten geführt“, sagte Kerstan. „Zwar sind die Wälder in Hamburg noch vergleichsweise gesund und vital, aber im Klövensteen mussten im vergangenen Jahr hunderte absterbende Fichten gefällt werden.“
Der Klövensteen sei quasi die „natürliche Klimaanlage“ im Hamburger Westen, sagte von Berg. Dass diese weiter funktioniere, sei wichtig. „Unsere Wälder sind nicht nur Naherholungsgebiete. Sie sind Lebensraum für eine Vielzahl an Arten, sie sind Schattenspender und unsere grüne Lunge. Wälder binden Kohlenstoff in den Bäumen, im Totholz und im Boden. Sie fangen damit teilweise das auf, was wir Menschen an CO-Emissionen erzeugen".
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7100 Bäume im Klövensteen gepflanzt
Dabei dürfe aber nicht vergessen werden, „dass der gesündeste Wald nicht das kompensieren kann, was wir Menschen an Schäden anrichten“. Klimaschutz müsse und könne von jedem „täglich aufs Neue umgesetzt werden“, sagte sie.
Alles, was zu einem geringeren CO2-Fußabdruck führe, „hilft damit auch unseren Wäldern.“ Die ersten 7100 Bäume seien im Auftrag des Bezirksamts in diesem Jahr bereits gepflanzt worden. Bei den weiteren Pflanzungen wolle man auch mit Vereinen und Unternehmen zusammenarbeiten, sagten die Grünen-Politiker.