Hamburg. Der Überblick: Die Regel stelle eine extreme Belastung für Familien dar. Mehr Auffrischungsimpfungen im Norden.
1,2 Millionen Hamburger sind vollständig geimpft. Damit liegt Hamburg bundesweit auf Platz 4. Bei den Erstimpfungen liegt Hamburg auf Platz fünf. Dennoch: "Wir müssen mit höheren Inzidenzen rechnen", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag während der Landespressekonferenz. Am Mittwoch meldete der Senat dann auch einen Anstieg der Inzidenz deutlich über 90. Auch die Zahl der Intensivpatienten in Hamburger Krankhäusern ist gestiegen. Ein weiterer Patient starb.
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Auch an Hamburger Schulen werden nicht mehr automatisch ganze Klassen in Quarantäne geschickt, wenn bei einem Kind das Coronavirus nachgewiesen wird. Die Entscheidung geht auf den Beschluss der Gesundheitsminister der Länder zurück: Grundsätzlich soll bei einem Fall nicht mehr für die gesamte Klasse Quarantäne angeordnet werden. Alle Corona News für den Norden in Blog.
Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 8. September:
- Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt leicht weiter
- Schleswig-Holstein weitet Auffrischungsimpfungen aus
- Hamburg: Ärzte fordern Ende der Quarantäne für Kita-Kinder
- Handball-Start: Ministerpräsident Günther für volle Hallen
- Testzentren des UKSH in Kiel und Lübeck bleiben geöffnet
- Hamburgs Inzidenzwert steigt weiter – mehr Intensivpatienten
- 3G-Regel im Norden: Gastwirte und Hotelliers glücklich
- Herzogtum-Lauenburg: Jetzt zählen Intensivbetten
- Inzidenz in Schleswig-Holstein wieder knapp unter 50
- Bremen erlässt Corona-Regeln für Bundestagswahl
- Schleswig-Holstein setzt auf 3G – THW Kiel auf 2G
- Senat informiert über Corona-Lage in Hamburg
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt leicht weiter
Die Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist erneut etwas gesunken. Am Mittwoch lag der Wert bei 47,2 – nach 49,1 am Dienstag und 50,8 am Montag. Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 49,6 gelegen. Wie aus den Daten der Landesmeldestelle weiter hervorgeht, wurden innerhalb eines Tages landesweit 249 neue Fälle gemeldet; am Tag zuvor waren es 255, eine Woche zuvor 305. Es wurde ein weiterer Corona-Todesfall bekannt. Die Gesamtzahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie liegt in Schleswig-Holstein damit bei 1663.
In den Krankenhäusern wurden den Angaben zufolge 74 Covid-19-Patienten behandelt (Vortag: 69). 22 von ihnen liegen auf der Intensivstation (Vortag: 21), 13 werden dort beatmet (Vortag: 14). Unter den Kreisen bleibt die Inzidenz in Kiel am höchsten, nun mit 82,7 (Vortag: 90,0). Die niedrigste Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen hat weiterhin der Kreis Schleswig-Flensburg mit 16,3 (Vortag: 18,3.)
Schleswig-Holstein weitet Auffrischungsimpfungen aus
Schleswig-Holstein hat sein Angebot für Corona-Auffrischungsimpfungen ausgeweitet. Berechtigt sind jetzt Menschen über 60 Jahre nach ärztlicher Beratung, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. Außerdem können Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Pflegekräfte und weitere Beschäftigte die Impfung erhalten. Berechtigt sind außerdem medizinisches Personal, das regelmäßig Kontakt mit infektiösen Menschen hat und immungeschwächte Personen. Auch wer vollständig mit einem Vektorimpfstoff geimpft wurde, kann sich eine Auffrischung geben lassen. Voraussetzung ist in allen Fällen, dass die vollständige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt.
Hamburg: Ärzte fordern Ende der Quarantäne für Kita-Kinder
82 Hamburger Ärztinnen und Ärzte – hauptsächlich Kinder- und Jugendmediziner – fordern in einem offenen Brief den Hamburger Senat – namentlich Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) – auf, die 14-tägige Quarantäne für Kontaktkinder in Kitas baldmöglichst abzuschaffen. „Der Senat möge sicherstellen“, heißt es in dem Schreiben, „ dass Kinder, die in nachweislich engem Kontakt zur erkrankten Person standen, nach einem negativen Abstrich spätestens nach fünf Tagen die Kita wieder besuchen können.“ Es soll von einer Kohortenquarantäne auf Verdacht abgesehen werden. Die Quarantäneanordnungen für Kitakinder müssten individuell geprüft werden. Die Grundrechte der Kinder müssten geachtet werden.
Kinder und Jugendliche seien von Quarantänemaßnahmen und daraus resultierenden Kontaktreduktionen besonders betroffen. Schul- und Kitaschließungen, Kontaktbeschränkungen zu Freunden und Verwandten – mitunter sogar zur Kernfamilie im eigenen Haushalt – hätte große Auswirkungen auf die psychische Gesundheit Heranwachsender. Das habe etwa die COPSY-Studie am UKE in Hamburg gezeigt.
Die Unterzeichner weisen außerdem auf mögliche Kindeswohlgefährdungen durch die Quarantäneverordnung für Kitakinder hin. Dazu komme es, wenn die Belastungsfaktoren einer Familie ihre Ressourcen übersteigen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hätten das Potenzial, die Gefahr von Misshandlungen zu steigern. "Abgesehen von körperlicher Gewalt berichten viele Eltern, die mit ihren Kindern eine Quarantäne verbracht haben, von einer starken Zunahme ungünstiger Erziehungsmaßnahmen, wie Anschreien, Bestrafungen, überhöhtem Medienkonsum."
Die 14-tägige Quarantäne und insbesondere die Kohortenquarantäne für Kinder bei Ausbrüchen in der Kita stellten eine extreme Belastung für Familien dar, so die Verfasserinnen und Verfasser des Briefes. „Der Effekt, den diese für kleine Kinder äußerst schwerwiegende Maßnahme auf die epidemiologische Situation hat, ist nicht sicher belegt.“ Die Aussicht auf einen Herbst und Winter mit möglicherweise wiederholten Quarantänen ist, „gerade angesichts der ansonsten breiten Öffnung der Gesellschaft bei ansteigenden Impfquoten“, aus Sicht der Unterzeichnenden nicht hinnehmbar. Es ist zu begrüßen, dass die 14-tägige Quarantäne nun voraussichtlich bundesweit reduziert werden soll, dies reicht nach Erachten der Unterzeichnenden jedoch nicht aus – auch (unter Umständen wiederholte) 5-tägige Quarantänen sind für Kleinkinder nur schwer zumutbar.
„Kinder und Jugendliche weisen ein geringes Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 auf“, so die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner. „Gleichzeitig leiden sie erheblich unter den pandemiebedingten Einschränkungen“. Mit steigender Impfquote und zunehmendem Wissen um den Erreger müsse Kindern und Jugendlichen nach und nach die Rückkehr zu einem möglichst normalen Leben ermöglicht werden.
Handball-Start: Ministerpräsident Günther für volle Hallen
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther unterstützt die Bestrebungen der Handball-Bundesliga (HBL), in der neuen Saison die Hallen komplett zu öffnen. „Ich glaube, dass es keinen Grund mehr gibt, da noch zu warten“, sagte der 48 Jahre alte CDU-Politiker der „Sport Bild“ in einem gemeinsamen Interview mit HBL-Präsident Uwe Schwenker (62). „Wir sind jetzt in einer Phase, wo wir den Menschen, dem Sport die Angst nehmen müssen.“
Günther (CDU) hatte am Dienstag die Eckpunkte einer neuen Corona-Verordnung vorgestellt, die vom 20. September an gelten soll. Dann fallen die Obergrenzen für Zuschauerinnen und Zuschauer in Hallen und Stadien, auch für die Handball-Bundesligisten THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt sowie Fußball-Zweitligist Holstein Kiel.
Zum Start der neuen Handball-Saison gelten die Regeln noch nicht. Im Rahmen eines Modellprojekts sind im ersten Spiel des Meisters THW Kiel an diesem Mittwoch (19.05 Uhr/Sky) gegen den HBW Balingen-Weilstetten in der Wunderino-Arena 9000 Zuschauer möglich. Normalerweise dürfen 10.285 Zuschauer bei Handall-Spielen in die Halle. Für das erste Saison-Heimspiel der Flensburger am Sonnabend sind 4600 statt 6300 mögliche Fans in der Flens-Arena zugelassen.
Testzentren des UKSH in Kiel und Lübeck bleiben geöffnet
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) führt in den Corona-Testzentren am Campus Kiel und am Campus Lübeck auch weiterhin PCR-Tests und Antigen-Schnelltests durch. Getestet werden alle Erwachsenen und Kinder ab 6 Jahren unabhängig von einer Behandlung am UKSH. Eine Anmeldung oder Terminvereinbarung ist nicht notwendig. „Während anderenorts die Testzentren schließen, testen wir weiter“, sagt Prof. Dr. Ralf Junker, Direktor des Instituts für klinische Chemie und des Zentrallabors des UKSH.
Um die höchste Sicherheit für Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Studierende zu gewährleiten, sei das umfassende Testangebot vor Ort unerlässlich. Die Testergebnisse stehen sowohl in elektronischer Form auf dem Smartphone als auch auf Papier im Testzentrum zur Verfügung – circa 30 Minuten nach einem Antigen-Schnelltest, jeweils am Folgetag nach einem PCR-Test.
Die Kosten für PCR-Tests betragen 94 Euro und müssen selbst getragen werden. Die Bezahlung in den Testzentren erfolgt ausschließlich bargeldlos per EC-Karte. Für Patientinnen und Patienten des UKSH – Erwachsene und Kinder jeden Alters – die vor der stationären Aufnahme oder ambulanten Operation per PCR-Test auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden, ist die Testung kostenfrei.
Hamburgs Inzidenzwert steigt weiter – mehr Intensivpatienten
Am Mittwoch hat die Sozialbehörde 335 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 90 Fälle mehr als am Dienstag und 82 mehr als am Mittwoch vor einer Woche (255 Fälle). Damit steigt der Inzidenzwert auf 94,5 (Vortag: 90,2) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Vor einer Woche lag der Wert bei 91,4.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 87.580 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 81.600 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.286.960 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.203.784 Personen sind vollständig geimpft.
In Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 130 Corona-Patienten behandelt. Das sind acht Personen mehr als am Dienstag und deutlich mehr als noch vor dem Wochenende (108). 52 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Das sind drei Menschen mehr als am Dienstag. Die Behörde meldete einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1655 Menschen gestorben.
3G-Regel im Norden: Gastwirte und Hotelliers glücklich
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat positiv auf die Entscheidung der Kieler Landesregierung zur Einführung der 3G-Regel reagiert. „Wir sind sehr glücklich und auch sehr dankbar“, sagte der Dehoga-Hauptgeschäftsführer in Schleswig-Holstein, Stefan Scholtis, am Mittwoch. „Es gibt jetzt keine Hürde mehr, und das ist das Signal, auf das die Betriebe lange gewartet haben.“
Die Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, dass die Corona-Beschränkungen für Geimpfte, Genesene oder Getestete (3G-Regel) vom 20. September an weitgehend entfallen sollen. So soll die Maskenpflicht bei Veranstaltungen, im Sport und der Gastronomie enden. Auch werden Kapazitätsbeschränkungen aufgehoben. Wo die Einhaltung der 3G-Regel nicht praktikabel überprüft werden kann, bleibt es bei den bestehenden Regeln, etwa im Einzelhandel oder im öffentlichen Nahverkehr.
Herzogtum-Lauenburg: Jetzt zählen Intensivbetten
In Lauenburg schnellt die Corona-Inzidenz in die Höhe. Noch im Frühjahr hätte ein Wert wie am heutigen Mittwoch (343,3) für Aufruhr gesorgt. Heute passiert nichts. Schließlich sind in Deutschland 61,4 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, und die Sieben-Tage-Inzidenz soll künftig nicht mehr die entscheidende Rolle spielen. Stattdessen rückt die Belegung der Intensivstationen mit Covid-Patienten stärker in den Blick. Das kündigte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther nach einer Kabinettssitzung am Dienstag an. Er sprach auch vom baldigen Ende der Maskenpflicht überall da, wo die 3G-Regel greift -- etwa in Sportstadien, aber nicht in Bussen und Bahnen.
Inzidenz: Schleswig-Holstein wieder knapp unter 50
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein schwankt weiter um den Wert 50. Am Dienstag sank sie auf 49,1 – am Montag hatte sie bei 50,8 gelegen. Am Dienstag wurden landesweit 255 Neuinfektionen, 56 weniger als vor einer Woche.
Es wurden keine weitere Corona-Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie liegt in Schleswig-Holstein damit weiter bei 1662. In den Krankenhäusern wurden den Angaben zufolge 69 Covid-19-Patienten behandelt. 22 von ihnen liegen auf der Intensivstation, 14 werden dort beatmet.
Unter den Kreisen bleibt die Sieben-Tage-Inzidenz in Kiel am höchsten, nun mit 90,0 (Vortag: 97,3). Die niedrigste Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hat weiterhin der Kreis Schleswig-Flensburg mit weiterhin 18,3.
Lehrerin: Quarantäne-Regel für Schulen "realitätsfern"
Auch an Hamburger Schulen werden nicht mehr automatisch ganze Klassen in Quarantäne geschickt, wenn bei einem Kind das Coronavirus nachgewiesen wird. Schulsenator Ties Rabe (SPD) ist erleichtert: „Ich freue mich darüber, dass die praxisfremden Quarantäneregelungen des Robert-Koch-Instituts für die Schulen jetzt von der Gesundheitsministerkonferenz geändert wurden“, sagte er am Dienstag.
Die Gesundheitsminister der Länder hatten zuvor mehrheitlich für einfachere Quarantäne-Regeln in Schulen ausgesprochen: Grundsätzlich soll bei einem Fall nicht mehr für die gesamte Klasse Quarantäne angeordnet werden, heißt in dem Beschluss. Kinder, die mit der oder dem Infizierten im engen Kontakt waren, aber selbst keine Symptome zeigen, müssen sich zwar zu Hause isolieren, können die Quarantäne aber nach (frühestens) fünf Tagen mit einem negativen Test beenden.
Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich am Montagabend mehrheitlich für einfachere Quarantäne-Regeln in Schulen ausgesprochen: Grundsätzlich soll bei einem Fall nicht mehr für die gesamte Klasse Quarantäne angeordnet werden, heißt in dem Beschluss. Kinder, die mit der oder dem Infizierten im engen Kontakt waren, aber selbst keine Symptome zeigen, müssen sich zwar zu Hause isolieren, können die Quarantäne aber nach (frühestens) fünf Tagen mit einem negativen Test beenden.
Bremen erlässt Corona-Regeln für Bundestagswahl
Der Bremer Senat hat die geltende Corona-Verordnung mit einigen Änderungen um einen Monat bis zum 11. Oktober verlängert. Weil in diese Zeit die Bundestagswahl am 26. September fällt, erließ die Regierung des kleinsten Bundeslandes am Dienstag unter anderem einheitliche Hygieneanforderungen an die Wahllokale. Grundsätzlich muss im Wahllokal eine Maske getragen werden. Ausnahmen gibt es zur Identitätsfeststellung und für Wahlvorstände während des Auszählens und der Ergebnisermittlung. Die Verordnung wäre am kommenden Montag (13. September) ausgelaufen.
Bei Schulen geht Bremen einen etwas anderen Weg, als am Montag zwischen Bund und Ländern vereinbart worden ist, um nicht ganze Schulklassen in Quarantäne schicken zu müssen. Wenn ein Kind infiziert ist, dürfen die Mitglieder seiner Kohorte (einer großen Lerngruppe oder eines ganzen Jahrgangs) weiter zur Schule kommen. Sie müssen sich aber sieben Schultage lang täglich testen lassen und eine Maske tragen. Nur das infizierte Kind und enge Kontaktpersonen von außerhalb der Kohorte müssen 14 Tage in Quarantäne.
Zwischen Bund und Ländern war vereinbart worden, dass Kinder, die als enge Kontaktpersonen in Quarantäne sind, aber keine Symptome haben, sich nach fünf Tagen freitesten können.
Schleswig-Holstein setzt auf 3G – THW Kiel auf 2G
Gute Nachrichten für die Profi-Clubs in Schleswig-Holstein: Im Zuge der neuen Corona-Verordnung der Landesregierung sollen ab 20. September die Obergrenzen für Zuschauer und Zuschauerinnen in Hallen und Stadien fallen. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) stellte am Dienstag die Eckpunkte der neuen Corona-Verordnung vor. Das Kabinett soll sie in der kommenden Woche beschließen. Die Regierung setzt auf das sogenannte 3G-Prinzip setzen, bei dem nur Geimpfte, Genesene oder Getestete Zugang zu Veranstaltungen erhalten.
Zum Start der neuen Handball-Saison am Mittwoch gelten die neuen Regeln noch nicht. Im Rahmen eines Modellprojekts sind bei Meister THW Kiel am Mittwoch (19.05 Uhr/Sky) gegen den HBW Balingen-Weilstetten in der Wunderino-Arena 9000 Zuschauer möglich. Die Halle in Kiel ist bis auf die 1285 Stehplätze ausverkauft. Ob alle Zuschauer kommen, die in Besitz einer Dauerkarte sind, ist jedoch ungewiss.
Der THW verfährt zu Saisonstart nach dem 2G-Modell, dass Geimpfte und Genesene Zugang erhalten. Für Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren gibt es eine Ausnahme. Sie dürfen mit einem negativen Test und einem Begleiter in einen Sonderblock der Halle. Dort wird auf Abstand geachtet. In der gesamten Halle gilt Maskenpflicht, auch während des Spiels. Es reichen medizinische Masken.
Senat informiert über Corona-Lage in Hamburg
Am Dienstagmittag informierte der Senat auf einer Landespressekonferenz im Rathaus über die aktuelle Corona-Lage in der Hansestadt. "Die Inzidenz ist am Dienstag leicht gesunken. Der R-Wert in Hamburg liegt gegenwärtig bei 0,93", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer.
1,2 Millionen Hamburger sind vollständig geimpft. Damit liege Hamburg bundesweit auf Platz 4. Bei den Erstimpfungen liege Hamburg auf Platz fünf. Dennoch: "Wir müssen mit höheren Inzidenzen rechnen", so Schweitzer.
Setzt Hamburg auf Durchseuchung bei den unter Zwölfjährigen? Bei dieser Frage verwies Schweitzer darauf, dass es für diese Altersstufe keinen Impfstoff gebe. Zudem sei der Verlauf einer Corona-Erkrankung bei Kindern wesentlich milder als bei Älteren oder Menschen mit einer Vorerkrankung.
Die angepassten Quarantäne-Regeln an Schulen sollen in Hamburg unverzüglich umgesetzt werden, erklärte Schweitzer.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
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Lesen Sie hier die Corona News für Hamburg und den Norden vom 7. September 2021.