Hamburg. Boris Herrmann reiste aus Risikogebiet nach Deutschland ein. Behörde: Auch für ihn gelten die Corona-Regelungen.
Das Team von Weltumsegler Boris Herrmann hatte in den vergangenen Tagen mit der richtigen Auslegung der Quarantäne-Regeln zu kämpfen. Hintergrund ist die Rückkehr des Hamburgers aus dem Risikogebiet Frankreich nach Hamburg am frühen Montagmorgen. Lange Zeit schien nicht so einfach zu klären zu sein, welche Regeln für Herrmann gelten.
Schließlich war er 80 Tage auf See, ohne Kontakt zu irgendeinem Menschen. Außerdem hat er an einer internationalen Sportveranstaltung teilgenommen. Damit könnte eine der vielen Ausnahmeregelungen in den Corona-Bestimmungen für den Hamburger greifen.
Häusliche Absonderung ist vorgeschrieben
Und so warteten er und sein Team bis Dienstagnachmittag auf eine endgültige Ansage der Behörde. „Für alle Personen, die aus einem Risikogebiet einreisen, ist eine häusliche Absonderung vorgeschrieben“, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde.
Boris Herrmann im Ziel der Vendée Globe:
„Frühestens nach fünf Tagen kann ein Test durchgeführt werden; wenn dieser ein negatives Ergebnis zur Folge hat, kann die Quarantäne vorzeitig beendet werden.“ Es würden auch im Fall von Herrmann Regelungen nach der Coronavirus-Einreiseverordnung des Bundes sowie der Eindämmungsverordnung der Freien und Hansestadt Hamburg gelten.
Unzählige Medienvertreter stellen Interviewanfragen
Für Herrmann ist die Beantwortung dieser Frage wichtig, weil derzeit unzählige Medienvertreter Interviewanfragen an den Hamburger Extremsegler stellen. Dazu kommen Anfragen für Talkshows oder das „Aktuelle Sportstudio“ am Sonnabend. Einige dieser Anfragen wird Herrmann nun auf die kommende Woche verschieben müssen.
Herrmann war am vergangenen Donnerstag nach genau 80 Tagen auf See und einer Nonstop-Weltumseglung nach Frankreich zurückgekehrt. Er konnte bei der legendären Regatta, der Vendée Globe, als erster deutscher Teilnehmer den fünften Platz belegen.
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Das Besondere an der Weltumseglung: Boris Herrmann ließ die Menschen in Deutschland und der ganzen Welt an dem Abenteuer seines Lebens teilhaben. Wie kein anderer Teilnehmer der Regatta gewährte er auf den sozialen Medien Einblicke in seinen Alltag an Bord – aber auch in sein Seelenleben.
Dieser offene Umgang, der ein solches Segelabenteuer für viele zum ersten Mal direkt erlebbar machte, hat ihn schlagartig ins Rampenlicht katapultiert. Einen Vorgeschmack auf die Popularität bekam Herrmann bereits im Herbst des Jahres 2019, als er die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg an Bord der „Malizia“ zum Klimagipfel nach New York segelte und damit weltweit als Gretas Kapitän für Schlagzeilen sorgte.
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