Hamburg. Erfolg im Kampf gegen die Pandemie. Aber Tschentscher mahnt zur Vorsicht. Schulen bis Märzferien geschlossen?
Bei der Kontrolle der Corona-Pandemie ist die Gesundheitsbehörde einen großen Schritt weitergekommen. „Mittlerweile schaffen wir es wieder, alle Kontakte von Infizierten rasch nachzuverfolgen und zügig Maßnahmen wie Quarantäne zu verhängen“, sagt Martin Helfrich, Sprecher der Behörden.
Die Kontaktnachverfolgung ist eines der wichtigsten Elemente im Kampf gegen Corona. Um dort besser zu werden, hatte der Hamburger Senat im November beschlossen, eine Taskforce zu gründen. Die sogenannte Zentrale Unterstützung Kontaktnachverfolgung (ZUK) startete mit zunächst 45 Mitarbeitern. Mitte Dezember waren es bereits 110.
Sinkende Corona-Fallzahlen
Die Rückkehr zu einer systematischen Kontrolle der Neuinfektionen ist auch den sinkenden Fallzahlen zu verdanken. Zwar wurden gestern mit 186 Neuinfektionen mehr Fälle als am Sonntag (116) und auch mehr als am Montag vergangener Woche (155) gemeldet, sodass die Sieben-Tage-Inzidenz (neue Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche) leicht stieg: von 68,4 auf 70,0. Dennoch zeigt die Tendenz seit Wochen nach unten. Vor einem Monat, am 11. Januar, verzeichnete Hamburg noch eine Inzidenz von 162,3. Das hat sich jetzt mehr als halbiert.
Tschentscher stellt Impfversprechen bis Sommer infrage:
Unterdessen wird in der rot-grünen Regierungskoalition offenbar darüber nachgedacht, ob die Schulen nicht besser bis zu den Anfang März beginnenden zweiwöchigen Frühjahrsferien geschlossen bleiben sollten. Ivy May Müller, die schulpolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, sagt: „Ich unterstütze ausgehend vom momentanen wissenschaftlichen Stand Überlegungen, die Schulen vor den Märzferien nicht wieder zu öffnen.“
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Kurz vor dem für Mittwoch geplanten Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erneut bekräftigt, dass er derzeit von Lockerungen des Corona-Lockdowns wenig hält. „Wir brauchen eine Einschätzung der Gesamtlage und müssen sehr vorsichtig bleiben“, sagte er der „FAS“. Angesichts der bundesweit sinkenden Inzidenzen gibt es dennoch eine breite Diskussion über die Frage, welche Einrichtungen zuerst geöffnet werden sollten.
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