Hamburg. Die Zahl der Straßenbäume ist laut Umweltbehörde auf 227.000 gestiegen. Doch drei Bezirke stechen negativ hervor. Kritik der CDU.
In Hamburg gab es im vergangenen Jahr rund 227.000 Straßenbäume. Das sind etwa 1400 Bäume mehr als im Jahr 2020, wie die Umweltbehörde am Freitag mitteilte. 2339 Neu- und Nachpflanzungen standen 2403 Baumfällungen gegenüber. Das sind 326 Pflanzungen und 285 Fällungen mehr als im Vorjahr.
Den Gesamtbestand beeinflusse neben Pflanzungen und Fällungen vor allem die Übernahme von ausgewachsenen Bäumen in die Baumkontrolle, hieß es. Dies könnten beispielsweise nachwachsende Bäume aus Sämlingen sein sowie Bäume, die erst durch Umwidmung von Flächen als Straßenbäume klassifiziert werden.
Baumfällungen in Hamburg: Drei Bezirke stechen negativ hervor
Doch auch wenn sich der "positive Trend bei den Nachpflanzungen" verstetige, wie die Behörde betont: Bei der Straßenbaumbilanz 2021 stechen drei Bezirke negativ hervor: In Altona, Bergedorf und Hamburg-Mitte wurde zum Teil deutlich mehr Bäume gefällt als gepflanzt.
- Altona: 116 Bäume gepflanzt, 218 Bäume gefällt
- Bergedorf: 219 Bäume gepflanzt, 243 Bäume gefällt
- Hamburg-Mitte: 350 Bäume gepflanzt, 538 Bäume gefällt
Die Umweltbehörde weist darauf hin, dass sich in den drei Bezirken "vor allem pandemiebedingte Personalengpässe, auch bei den ausführenden Pflanzfirmen, negativ auf die Nachpflanzbemühungen" ausgewirkt hätten. Eine positive Baumbilanz gebe es hingegen in den Bezirken Eimsbüttel, Hamburg-Nord, Wandsbek und Harburg. "Hervorzuheben ist das Plus von 142 Straßenbäumen im Bezirk Wandsbek", heißt es in der aktuellen Mitteilung.
Straßenbäume in Hamburg – CDU: "Umweltpolitische Farce"
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion kann der Straßenbaumbilanz 2021 hingegen nichts Positives abgewinnen. „Der rot-grüne Senat kommt bei Hamburgs Bäumen auf keinen grünen Zweig", moniert der CDU-Umweltexperte Sandro Kappe. "Auch im Jahr 2021 wurden mehr Straßenbäume gefällt als nachgepflanzt."
Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) habe 2021 in einem Interview 2021 sogar versucht zu argumentieren, dass trotz eines Defizites bei den Straßenbäumen die Anzahl der Straßenbäume gestiegen und dies als Erfolg zu vermelden sei. "Jedoch hatte er verschwiegen, dass die Anzahl der Straßenbäume durch Umwidmung von Bäumen im öffentlichen Grün entstanden ist", so Kappe. "Eine umweltpolitische Farce."
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Der CDU-Politiker betont, dass seit 2015 nachweislich 24.903 gefällte Bäume nicht nachgepflanzt worden seien. "Gerade die ansteigenden Temperaturen zeigen, dass der Senat hier schnell handeln und endlich jeden Baum 1 zu 1 nachpflanzen muss", fordert Kappe.