Hamburg. Die CDU kritisiert den langsamen Ausbau von E-Ladesäulen: 2021 wurden nur 40 neue Säulen und kein einziger Schnelllader installiert.

Die CDU hat den aus ihrer Sicht zu langsamen Ausbau der Lade-Infrastruktur für E-Autos in Hamburg kritisiert. Hintergrund ist die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dennis Thering. Danach sind im laufenden Jahr bisher lediglich 40 neue, einfache AC-Ladesäulen mit einer Leistung von bis zu 22 kW in der Stadt installiert worden. Von den DC-Säulen mit höherer Leistung und entsprechend kürzeren Ladezeiten wurde 2021 bisher gar keine neue aufgebaut. In den Bezirken Harburg und Bergedorf gibt es bisher laut Senat keinen einzigen Schnelllader.

Hinzu kommt: Von den 55 schnellen DC-Säulen sind derzeit 30 defekt und daher ganz oder teilweise außer Betrieb. Die Reparaturzeiten bei den DC-Säulen schwanken laut Senatsantwort zwischen einer Woche und sechs Monaten. Insgesamt gibt es derzeit laut Senat 1450 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Hamburg, von denen 1065 von Stromnetz Hamburg betrieben wird – was 531 Ladesäulen entspreche.

E-Mobilität: CDU kritisiert langsamen Ausbau von E-Ladesäulen

Die bisherigen DC-Lader mit 5o kW würden nicht mehr installiert, weil sie nicht mehr dem Stand der Technik entsprächen, so der Senat. Stattdessen werde die Stadt bis Jahresende neun „High Power Charger“ mit einer Leistung von 150 kW errichten.

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Für die CDU ist die jüngste Entwicklung nicht befriedigend. „Die Zahl der E-Autos auf Hamburgs Straßen wächst erfreulicherweise kontinuierlich an, aber die Ladeinfrastruktur kommt dieser Entwicklung nicht mehr hinterher“, sagte Fraktionschef Thering. „War Hamburg vor einigen Jahren noch führend, wird unsere Stadt mittlerweile immer weiter nach hinten durchgereicht.“

Die bisherigen Schnelllader böten eine maximale Ladeleistung von nur 50 kW und entsprächen nicht mehr dem Standard. Die angekündigten neuen Schnelllader bis Jahresende seien nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Thering. „Die E-Mobilität als Baustein moderner, leiser und sauberer Mobilität kommt unter dem grünen Verkehrssenator Anjes Tjarks nicht voran. Stillstand kann sich Hamburg aber nicht länger leisten.“

Die Verkehrsbehörde wies derweil darauf hin, dass in Hamburg nicht sie, sondern die Wirtschaftsbehörde für den Ausau der E-Ladeinfrastruktur zuständig sei.