Hamburg. Das frisch gerettete Sozialkaufhaus Capello wendet sich unter neuer Leitung an die Bedürftigen im Hamburger Westen.
„Osdorf hör‘, ich muss Dir sagen“, wirbt der Hamburger Landesverband des Sozialverbands Deutschland (SoVD) für sein Sozialkaufhaus Capello. Am 6. Dezember kommt der Nikolaus ins Sozialkaufhaus im Bürgerhaus Bornheide 76b und verteilt von 15 bis 18 Uhr Geschenke. Süßigkeiten, Hör- und Lesebücher soll es geben, solange der Vorrat reicht. Corona sei kein hinderndes Problem, hieß es beim SoVD, der Nikolaus werde draußen bescheren.
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Sozialkaufhaus Osdorf war in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten
Das Sozialkaufhaus Capello war coronabedingt in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Es drohte die Schließung, was bei vielen bedürftigen Menschen in Osdorf die Shopping-Aussichten deutlich getrübt hätte. Deshalb sprang der SoVD ein und ist seit September für Capello verantwortlich. SoVD-Landeschef Klaus Wicher: „Im Osdorfer Cappello setzen wir bereits sozial-ökologische Ideen um: Einerseits sind wir sozial, indem wir preisgünstige, jetzt Wintersachen, anbieten. Andererseits sind wir ökologisch, weil wir Kleidung, kleine Elektrogeräte, Spielzeug und mehr recyceln oder an neue Nutzer*innen weitergeben. Neudeutsch heißt das Upcycling oder second-hand zum kleinen Preis.“
Der heilige Nikolaus von Myra, reales historisches Vorbild der rotweißen Werbemänner von heute, soll drei Goldklumpen aus seinem ererbten Vermögen gemacht und damit Gutes getan haben. Er passe genau zu einem Sozialkaufhaus, sagte Wicher. Moderner Geschäftssinn aber eben auch: Für jeden Einkauf ab fünf Euro Warenwert gibt es im Capello während der Weihnachtszeit eine FFP2-Maske oder OP-Masken für Kinder geschenkt.