Hamburg. Laut Gewerkschaft der Polizei sind solche Angriffe zu gefährlich, um als Körperverletzung zu gelten. Zudem gäbe es zu wenig Daten.

Nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Hamburg muss die "gefühlte" Zunahme von Messerangriffen in Deutschland strafrechtliche Konsequenzen haben. Es brauche eine "Debatte, ob gezielte Stiche gegen andere Menschen als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft werden sollten", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.

Derzeit würden solche Angriffe oft nur als gefährliche Körperverletzung gewertet. Dabei sei es häufig nur dem Zufall geschuldet, ob die Opfer eine solche Attacke überlebten. Daher sei eine Einstufung als versuchter Mord "zu prüfen".

GdP Hamburg fordert mehr Daten zu Messerattacken

Zudem forderte die Polizeigewerkschaft mehr statistische Daten, "um diesem Phämomen auf den Grund gehen zu können". GdP-Vize Lars Ossenburg: "Ein aussagekräftiges Lagebild ist angesichts der schockierenden Meldungen der vergangenen Wochen offenbar dringend notwendig."

So müsse beispielsweise geklärt werden, ob die Zahl der Messerangriffe unter jungen männlichen Migranten tatsächlich so auffallend hoch sei, wie es die Berichterstattung vermuten lasse, um dann gegebenenfalls gezielte polizeiliche Maßnahmen zu ergreifen. Die Augen vor diesem Phänomen zu verschließen sei keine Option.

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