Hamburg. In den vergangenen Tagen hatte man den Eindruck, es gebe viele Messerattacken in Hamburg. Doch die Statistik sagt etwas anderes.

Trotz einer Häufung von Messerstechereien in den vergangenen Tagen in Hamburg ist die Zahl der Gewalttaten mit einem Messer in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt zurückgegangen. So seien im ersten Halbjahr in der Stadt 270 Fälle gezählt worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. In den ersten sechs Monaten 2020 seien es 299 Fälle gewesen, was einem Rückgang von 9,7 Prozent entspreche. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.

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Bei den schweren Gewalttaten insgesamt sei nach noch vorläufigen Zahlen ein noch deutlicherer Rückgang zu verzeichnen: Hier stünden 2820 Fälle im ersten Halbjahr dieses Jahres 3461 Fällen aus den ersten sechs Monaten 2020 gegenüber - ein Minus von 18,5 Prozent. Ein wesentlicher Faktor für die sinkenden Fallzahlen sei in der Corona-Pandemie zu sehen, die das öffentliche Leben in vielen Bereichen eingeschränkt habe, sagte der Sprecher.