Hamburg. Der Startschuss fiel am Sonntagmorgen an der Binnenalster. Lesen Sie hier im Blog die wichtigsten Ereignisse des Wettkampfs.

3,8 Kilometer Schwimmen, 183 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen – das ist der Ironman in Hamburg. Rund 2500 Teilnehmer aus 72 Nationen haben sich zu dem Triathlon angemeldet. Der Startschuss fiel um 6.30 Uhr an der Binnenalster. In Neoprenanzügen, mit Badekappen und Taucherbrillen sprangen die Sportler in die Alster. Lesen Sie hier die Highlights des Wettkampfs in Hamburg.

Andreas Raelert – Traum vom Ironman auf Hawaii geplatzt

Für den Rostocker Andreas Raelert endete der Ironman-Auftritt in Hamburg mit einer Enttäuschung. Der dreimalige WM-Zweite gab bei Kilometer 26 der Laufstrecke auf. Der 42-Jährige wollte mit einem Sieg noch das WM-Ticket für den WM-Klassiker im Oktober auf Hawaii nutzen. „Es ist mein großes Ziel, mein großer Traum, noch einmal nach Hawaii zurückzukehren“, hatte er vor seinem Start am Sonntagmorgen gesagt. Bereits im Mai hatte der 42-Jährige bei seinem ersten Versuch auf Lanzarote aufgeben müssen.

Högenhaug und Cheetham gewinnen Ironman Hamburg

Die Triathleten Kristian Högenhaug (Dänemark) und Susie Cheetham aus Großbritannien haben den Ironman in Hamburg gewonnen. Högenhaug benötigte für 3,8 km Schwimmen, 183 km Radfahren und 42,2 km Laufen 8:11:26 Stunden, Cheetham überquerte nach 8:58:02 Stunden die Ziellinie.

Dritter wurde Paul Schuster (Griesheim/8:24:25) hinter dem Schweizer Ruedi Wild (8:16:34), bei den Frauen landete Julia Gajer (Süßen/9:09:39) hinter Sarah Piampiano (USA/9:00:42) auf dem dritten Rang.

Nach dem Schwimmen führte der Rostocker Michael Raelert vor Horst Reichel (Darmstadt), Schuster und seinem Bruder Andreas Raelert (Rostock), der wiederum als Zweitplatzierter auf die Laufstrecke ging. Aufgrund von Problemen musste er Wild jedoch nach 29 Kilometern passieren lassen und verpasste am Ende das Podest. 

Susie Cheetham kommt als erste Frau durchs Ziel

Die Britin Susie Cheetham erreichte als erste Frau beim Ironman in Hamburg das Ziel. Die Britin  überquerte nach 8:58:02 Stunden die Ziellinie. Auf Platz zwei kämpfte sich die US-Amerikanerin Sarah Piampiano. Dritte wurde die deutsche Triathletin Julia Gajer.

Sanitäter müssen 31 Menschen an Wettkampfstrecke behandeln

Bis zum frühen Nachmittag hat die Feuerwehr 31 Hilfeleistungen während des Ironman-Wettbewerbs in Hamburg registriert. "Die meisten Einsätze hatten wir nach Fahrradstürzen", sagt ein Sprecher der Feuerwehr. In acht Fällen verletzen sich die Sportler so schwer, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.

Die ersten Männer erreichen das Ziel am Rathausmarkt

Kristian Høgenhaug aus Dänemark ist beim Ironman in Hamburg als Erster durchs Ziel gelaufen. Högenhaug benötigte für 3,8 km Schwimmen, 183 km Radfahren und 42,2 km Laufen 8:11:26 Stunden.

Ironman Hamburg 

Wetterdienst rechnet mit 29 Grad in Hamburg

Während die meisten Sportler beim Ironman die 3,8 Kilometer Schwimmen in der Alster hinter sich haben und nun auf das Rad umgestiegen sind, steigen in Hamburg allmählich auch die Temperaturen. Während am Morgen angenehme 21 Grad Celsius gemessen wurden, rechnet der Deutsche Wetterdienst mit einer Höchsttemperatur von 29 Grad. Diese dürfte erreicht sein, wenn die meisten Teilnehmer auf der Laufstrecke unterwegs sind. Es soll weiter bewölkt bleiben.

Für die Läufer stehen an vier Verpflegungsstationen 6000 Kilogramm Eis zur Kühlung bereit, die doppelte Menge gegenüber dem Vorjahr. Dazu kommen mehrere Zehntausend Liter Wasser und Getränke an der gesamten Ironman-Strecke. Insgesamt sind 380 Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in zwei Schichten für den Notfall vor Ort.

Andreas Raelert will in Hamburg das Ticket nach Hawaii lösen

Mit am Start an der Alster war auch der 42 Jahre alte Andreas Raelert aus Rostock. Der Triathlet will beim Ironman in Hamburg seine letzte Chance auf ein Ticket für den WM-Klassiker im Oktober auf Hawaii nutzen. „Es ist mein großes Ziel, mein großer Traum, noch einmal nach Hawaii zurückzukehren“, sagte Raelert vor seinem Start am Sonntag. „Ich muss hier möglichst gewinnen, um den Traum noch einmal wahrwerden zu lassen.“ Im Mai auf Lanzarote hatte der 42-Jährige bei seinem ersten Versuch aufgeben müssen.

Er war bereits dreimal WM-Zweiter. In Hamburg wird er erstmals seit dem Ironman auf Hawaii 2012 gemeinsam mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder Michael, dem zweimaligen Weltmeister, über die halb so lange 70.3-Strecke, am Start stehen. Die beiden Vorjahressieger Bart Aernouts aus Belgien und Sarah Crowley aus Australien sind hingegen nicht dabei.

Blaualgen in der Alster sind für Sportler ungefährlich

Anders als im vergangenen Jahr kann bei der dritten Auflage des Ironman in Hamburg in der Alster geschwommen werden. Wegen einer erhöhten Konzentration von giftigen Blaualgen nach einer längeren Hitzeperiode hatte 2018 das Schwimmen über 3,8 Kilometer ausfallen müssen. Stattdessen wurde mit einem Sechs-Kilometer-Lauf begonnen. Danach folgten die übliche 180 Kilometer lange Radstrecke und zum Abschluss der Marathon.

In diesem Jahr gibt es trotz der zuletzt hohen Temperaturen keine Gefährdung durch Blaualgen, so die Umweltbehörde. Dennoch haben die Organisatoren vorsichtshalber acht Duschen aufgestellt, an denen sich die Sportler vor dem Wechsel auf das Rad abbrausen können. Mit 2500 Triathleten starten so viele Teilnehmer, wie noch nie in der Hansestadt. In Hamburg werden auch die deutschen Meister-Titel über die Langdistanz vergeben.