Hamburg. Der Überblick: Weniger Neuinfektionen – Inzidenz in Hamburg wieder etwas gesunken. Frühlingsdom startet mit einigen Lockerungen.
Die Corona-Infektionszahlen bewegen sich aktuell auf einem deutlich höheren Niveau als noch vor wenigen Wochen. Doch der Umgang mit der hohen Inzidenz ist nun ein anderer: Statt hartem Lockdown sollen am 2. April viele Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wegfallen. Bereits am Sonntag sind auch in Hamburg einige Lockerungen in Kraft getreten.
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Homeoffice? Wer so eine Frage früher seinem Chef gestellt hat, der dürfte eher nicht auf große Begeisterung gestoßen sein. Dann kam Corona, und die Arbeit in den eigenen vier Wänden wurde zur Normalität. Für die Möbelbranche hat das Folgen. Alle Infos in unseren Corona-News.
Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 21. März 2022:
- Kreis Segeberg mit niedrigster Inzidenz im Norden
- Grüne fordern Nutzung der Corona-Hotspot-Regel
- Infektionszahlen in Niedersachsen und Bremen steigen
- Taxifahrer erhalten Ausgleichszahlungen wegen Corona-Pandemie
- Hamburg-Tourismus kommt auch Anfang 2022 nicht in Schwung
- Weniger Neuinfektionen – Inzidenz in Hamburg gesunken
- Unterschiedliche Corona-Regeln an Schulen im Norden
- Frühlingsdom in Hamburg: Diese Corona-Regeln gelten jetzt
- Hohe Corona-Zahlen: Minister gegen Verschiebung der Abiturtermine
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Kreis Segeberg mit niedrigster Inzidenz im Norden
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt hoch: Die Zahl der registrierten neuen Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Montag bei 1549,5, wie aus den Daten der Landesmeldestelle (Stand: 20.15 Uhr) hervorgeht. Am Sonntag hatte die Inzidenz 1535,6 betragen, vor einer Woche lag sie bei 1341,5.
Am Montag wurden 7414 Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 7336 neue Fälle. Die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie an oder mit Corona gestorbenen Menschen lag am Montag bei 2229 – sechs mehr als am Vortag. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus lagen 565 Patienten in Kliniken. 54 von ihnen wurden auf einer Intensivstation behandelt und 23 dort beatmet.
Die höchsten Werte bei der Sieben-Tage-Inzidenz gab es in den Kreisen Nordfriesland (2298,0), Dithmarschen (2272,4) und Rendsburg-Eckernförde (2112,0). Am niedrigsten war die Inzidenz im Kreis Segeberg (945,7).
Grüne fordern Nutzung der Corona-Hotspot-Regel
Angesichts anhaltend hoher Corona-Fallzahlen in Niedersachsen fordern die Grünen die Nutzung der Hotspot-Regel für schärfere Corona-Vorgaben. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) müsse alle Möglichkeiten nutzen, die ihm nach der Lockerung des Infektionsschutzgesetzes durch den Bund noch blieben, forderte Grünen-Fraktionschefin Julia Willie Hamburg, die derzeit selbst mit Corona infiziert ist, am Montag in Hannover.
Der Landtag könne noch in dieser Woche festlegen, welche Kriterien erfüllt sein müssten, damit ein Landkreis oder eine Stadt zum Corona-Hotspot werde. Dafür brachte Hamburg die Inzidenz in Verbindung mit der Auslastung der Intensivbetten sowie Ausfallzahlen von Klinikpersonal ins Spiel. Gerade Masken- und Testpflichten seien weiterhin wichtig, um die Infektionszahlen einzudämmen, sagte sie.
Die Feststellung von Hotspots obliegt den Landtagen. Allerdings muss dafür eine konkrete Gefahr vorliegen, etwa das Auftreten einer gefährlicheren Virusvariante oder eine drohende Überlastung der Krankenhäuser. Ministerpräsident Weil hatte am Freitag erklärt, er sehe die Voraussetzungen dafür, das ganze Bundesland zum Hotspot zu erklären, derzeit als nicht gegeben.
Infektionszahlen in Niedersachsen und Bremen steigen
Die Corona-Infektionszahlen in Niedersachsen sind am Montag gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1677,2. So viele Menschen pro 100.000 Einwohner haben sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt. Am Sonntag hatte der Wert bei 1652,0 gelegen.
Der Hospitalisierungswert stieg auf 15,5 (Sonntag: 15,3). Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner mit Covid-19 in den Krankenhäusern aufgenommen wurden. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-Patienten blieb bei 7,1 Prozent. Es gab 8594 neue bestätigte Infektionen. Ein mit Corona infizierter Mensch starb, die Gesamtzahl in Niedersachsen stieg auf 7798 Tote.
Die höchste Sieben-Tages-Inzidenz in Niedersachsen verzeichnete am Montag die Stadt Emden mit 2526,4, gefolgt vom Landkreis Grafschaft Bentheim mit 2454,1. Die geringste Inzidenz hatte weiter der Landkreis Vechta mit einem Wert von 434,2.
In Bremen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag laut RKI auf 1412,8. Am Sonntag hatte der Wert bei 1344,4 gelegen. Insgesamt wurden 783 neue Corona-Fälle registriert, Todesfälle gab es nicht.
Taxifahrer erhalten Ausgleichszahlungen wegen Corona-Pandemie
Niedersachsen unterstützt von der Pandemie betroffene Taxifahrer und Taxifahrerinnen. Dazu stehen sechs Millionen Euro aus einem Corona-Sondervermögen bereit, wie das niedersächsische Wirtschaftsministerium mitteilte. Konkret soll es die Hilfe demnach für Unternehmen und Soloselbstständige aus der Taxibranche und dem Mietwagengewerbe geben.
„Gerade die Taxibranche hat in Pandemiezeiten unter erheblichen Umsatzeinbußen gelitten“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). „Die Ausgleichszahlungen kommen mit Blick auf die gestiegenen Spritpreise zur rechten Zeit.“ Je nach Unternehmensgröße soll der Fördersatz zwischen 10 und 17,5 Prozent des Umsatzverlustes betragen.
Eine entsprechende Richtlinie soll am Mittwoch veröffentlicht werden. Grundlage für die Ausgleichszahlungen werden laut dem Wirtschaftsministerium Umsatzausfälle zwischen dem 17. März 2020 und dem 30. Juni 2021 sein. Antragsberechtigt sind den Angaben zufolge alle niedersächsischen Unternehmen und Soloselbstständige, die in dem entsprechenden Zeitraum aktiv waren und einen Umsatz von mindestens 10.000 Euro pro Auto erzielt haben.
Hamburg-Tourismus kommt auch Anfang 2022 nicht in Schwung
Der Hamburg-Tourismus ist auch zum Jahresbeginn 2022 nicht in Schwung gekommen. Zwar kamen im Januar 249.000 auswärtige Gäste in der Hansestadt an, erheblich mehr als im Lockdownmonat Januar 2021 (49.000), wie das Statistikamt Nord am Montag mitteilte. Gegenüber dem Rekord-Januar 2020, der noch nicht von der kurz danach ausbrechenden Corona-Pandemie geprägt war, ist das aber immer noch ein Rückgang um mehr als die Hälfte. Lediglich 11,6 Prozent der Gäste kamen im Januar aus dem Ausland, die meisten von ihnen aus den Niederlanden, Dänemark, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Vor der Pandemie war der Anteil deutlich höher.
Der Städtetourismus aus dem In- und Ausland ist für die Hansestadt einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Bis 2019 wuchs die Zahl der Reisenden stetig an – zuletzt auf mehr als 7,6 Millionen. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 kamen mit knapp 3,2 Millionen beziehungsweise gut 3,3 Millionen nicht einmal die Hälfte der Übernachtungsgäste nach Hamburg.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
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- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Weniger Neuinfektionen – Inzidenz in Hamburg gesunken
Am Montag meldete die Hamburger Sozialbehörde 1485 Corona-Neuinfektionen. Das sind 524 Fälle weniger als am Vortag (2009) und 351 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche (1836). Damit sinkt die Inzidenz wieder etwas und liegt nun bei 1258,3 (Vortag: 1276,7).
Auf anderer Berechnungsgrundlage nannte das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg eine Inzidenz von 1116,8. Das ist hinter Berlin der bundesweit zweitniedrigste Wert. Deutschlandweit betrug die Inzidenz nach RKI-Angaben 1708,7.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 404.379 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Davon gelten nach Schätzungen des RKI 337.800 Infizierte als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.538.143 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten (Stand: 20.03.), 1.534.658 Personen sind vollständig geimpft (Stand 20.03.). Insgesamt geht es bei den Corona-Schutzimpfungen in Hamburg jedoch derzeit kaum voran: Gerade einmal 129 Impfungen seien am Sonntag verabreicht worden, erklärte die Gesundheitsbehörde.
Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 396 Corona-Patienten behandelt. 36 Personen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Die Behörde meldete zudem keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 2350 Menschen gestorben.
Unterschiedliche Corona-Regeln an Schulen im Norden
In den nördlichen Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg werden die Corona-Maßnahmen an den Schulen unterschiedlich gelockert. Während beispielsweise Grundschüler in Niedersachsen im Unterricht keine Maske mehr tragen müssen, ist in Hamburg eine Mund-Nasen-Bedeckung vorerst weiterhin Pflicht. Ein Überblick:
- Schleswig-Holstein: Die Corona-bedingte Maskenpflicht endet am 2. April. Bereits am Montag, den 21. März, entfallen die Pflichttests an den Schulen. Schülerinnen und Schüler bekommen zwei Tests pro Woche für freiwillige Tests, die dann aber zu Hause und nicht mehr in der Schule durchgeführt werden sollen. Also: Tests nein, Maske ja.
- Niedersachsen: Grundschüler müssen nun keine Maske mehr im Unterricht tragen. Die Testpflicht wurde von fünf auf drei Mal wöchentlich gesenkt. Die dreimaligen Tests pro Woche sind in der Regel montags, mittwochs und freitags vorgesehen. Ausgenommen sind laut Ministerium von dieser Testpflicht nur Schüler, die bereits dreimal gegen das Coronavirus geimpft sind. Hier gilt somit: Maske nein, Tests ja.
- Hamburg: Die Maskenpflicht im Unterricht bleibt vorerst. Räume müssen weiterhin alle 20 Minuten belüftet werden, auch die Tests sind immer noch verpflichtend: Dreimal pro Woche müssen sich die Schüler und Schülerinnen auf das Coronavirus testen. Damit sind die Regeln in Hamburg am strengsten – Masken- und Testpflicht bleiben zunächt.
Frühlingsdom in Hamburg: Diese Corona-Regeln gelten jetzt
Am Freitag startet in Hamburg der Frühlingsdom: Vom 25. März bis zum 24. April findet das beliebte Volksfest auf dem Heiligengeistfeld statt. Anders als auf dem Winterdom gelten dieses Mal gelockerte Corona-Regeln: So müssen im Vorfeld keine Timeslots mehr gebucht werden und auch der 2G- bzw. 3G-Check an den Eingängen entfällt. Folgende Regeln gelten:
- Besucher ab 14 Jahren müssen auf dem gesamten Domgelände eine FFP2-Maske tragen, für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren reicht eine medizinische Maske.
- In der Sitzplatz-Gastronomie gilt die 3G-Regel, Kinder unter 6 Jahren sowie Schülerinnen und Schüler sind von der Nachweispflicht ausgenommen.
- Außerhalb des Sitzplatzes gilt die FFP2-Maskenpflicht.
- Zum Essen und Trinken an den Ständen darf die Maske abgenommen werden.
Wie immer ist jeden Mittwoch Familientag: Dann werden viele Attraktionen zu einem vergünstigten Preis angeboten. Was in diesem Jahr neu ist: Aus Rücksicht auf die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine wird es kein Feuerwerk geben.
Hohe Corona-Zahlen: Minister gegen Verschiebung der Abiturtermine
Die Prüfungstermine an Niedersachsens Schulen sollen trotz des erneuten Anstiegs der Corona-Zahlen nicht verschoben werden. „Wir sehen derzeit keinen Grund, die anstehenden Abitur- und Abschlussprüfungen zu verschieben“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne.
Die Anstrengungen seien seit Pandemiebeginn darauf ausgerichtet, den Schülerinnen und Schülern auch in schwieriger Lage „hochwertige und faire Prüfungen“ zu ermöglichen, erklärte der SPD-Politiker. „Sie haben jahrelang gelernt und ein Recht darauf, ihr Engagement und ihre Leistungen unter Beweis zu stellen.“ Tonne verwies darauf, dass in diesem Schuljahr durchgehend Präsenzunterricht stattgefunden habe, außerdem seien Schüler und Lehrer auf die Zeitpläne vorbereitet.
Mit den Hygieneplänen seien die Schulen auch gut aufgestellt, um sichere Prüfungen zu gewährleisten. „Das sind gute Rahmenbedingungen für erneut gute Prüfungen“, sagte der Minister.
Wie schon in den beiden Vorjahren hat das Land die Vorgaben für das Zentralabitur allerdings wegen der Pandemie angepasst. So wurden in einzelnen Fächern Themen gestrichen oder inhaltliche Fokussierungen vorgenommen. Außerdem wurde die Zahl der Klausuren in der Oberstufe reduziert und den Lehrern ein zusätzlicher Aufgabenvorschlag zur Vorauswahl vorgelegt, damit sie die Prüfungen auf die behandelten Unterrichtsinhalte abstimmen können.
Auch im Sekundarbereich I ist in allen Fächern und Schuljahrgängen im zweiten Halbjahr nur eine schriftliche Arbeit zu schreiben. Die mündlichen Abschlussprüfungen in diesem Bereich sind dieses Jahr erneut freiwillig statt verbindlich. Im Jahr 2020, kurz nach Ausbruch der Pandemie, hatte Niedersachsen die Prüfungstermine noch verschoben.
Zwei Jahre Homeoffice: Büromöbel-Branche profitiert vom Ortswechsel
Es ist der Tag, an dem der eigene Schreibtisch „umzog“: Am 22. März 2020 ging Deutschland zum ersten Mal in der Corona-Pandemie in einen Lockdown. Viele Beschäftigte nahmen das zum Anlass, ihren Arbeitsplatz in die eigenen vier Wände zu verlegen. Wer ein kurzes Intermezzo erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt: Der Arbeitsplatz daheim wurde für viele zur Dauereinrichtung. Nun wird das Corona-bedingte Homeoffice zwei Jahre alt. Die veränderten Arbeitswelten wirken sich auch auf das Geschäft von Büromöbel-Herstellern aus, die Branche ist im Umbruch.
Vielen Menschen dürften die Firmen wenig bekannt sein, obwohl sie bei der Arbeit vermutlich schon längst mit Stühlen, Tischen oder Regalen der Hersteller in Berührung gekommen sind: fm, Palmberg, Sedus, König +Neurath, Assmann oder Interstuhl. Die Branche ist mittelständisch geprägt – in Deutschland sind rund 80 Unternehmen ansässig, die sich komplett oder im Wesentlichen auf die Herstellung von Büromobiliar spezialisiert haben.
Dass mehr Menschen daheim einen Drehstuhl oder einen höhenverstellbaren Tisch brauchen, ist positiv für die Hersteller. Unsicherheit bringt aber die Frage mit sich, ob die Firmen zukünftig ihre Bürofläche reduzieren, weil viele Beschäftigte im Homeoffice bleiben und nur gelegentlich ins Büro kommen. Studien haben zwar ergeben, dass der Büromarkt bisher robust ist. Dass die Bürofläche schrumpfen könnte, bleibt aber die große Sorge in der Möbelbranche – ihr Markt würde dann kleiner werden.
Und wie geht es nach Corona weiter? Die Beschäftigten werden zwar wieder viel mehr in Firmenbüros arbeiten. Aber Homeoffice wird wohl ein Massenphänomen bleiben, vermuten Experten. Für die Möbelhersteller ist dies ein zusätzlicher und durchaus lukrativer Markt.
Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt konstant
Die Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt unverändert hoch: Die Zahl der registrierten neuen Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt nun bei 1535,6. Am Sonnabend hatte der Wert 1535,4 betragen, vor einer Woche lag er bei 1316,5. Am Sonntag wurden 2501 Neuinfektionen gemeldet, am Sonnabend waren es 3407, vor einer Woche 2229 Fälle. Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich um acht auf nun 2223 Menschen.
525 Covid-19-Patienten werden in Kliniken behandelt (Zahlen vom Freitag). 48 von ihnen liegen auf einer Intensivstation. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 6,53. Die höchsten Inzidenzen gibt es in den Kreisen Dithmarschen (2278,4), Nordfriesland (2254,3) und Rendsburg-Eckernförde (2061,0). Am niedrigsten liegt der Wert im Kreis Segeberg (959,0).
HVV: Seit Sonntag fällt die 3G-Regel in Bussen und Bahnen weg
Seit Sonntag gilt im öffentlichen Nahverkehr in Hamburg nur noch Maskenpflicht. Das bisherige 3G-Zugangsmodell, also Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Test, ist mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes entfallen, wie der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) am Sonntag mitteilte.
Die Maskenpflicht soll gemäß den jeweiligen Eindämmungsverordnungen der Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vorerst bis 2. April bestehen bleiben. In Hamburg und im niedersächsischen Teil des HVV muss eine FFP2-Maske getragen werden, auf schleswig-holsteinischer Seite reicht eine medizinische Maske. Kinder unter sechs Jahren sind davon ausgenommen.