Hamburg. Der Überblick: Kreis Friesland hebt Testpflicht für Wangerooge auf. Flaschenwurf und Pöbelei bei Querdenkerdemo – ein Verletzter.

Von Montag an wird es die sogenannten "Bürgertests" an fast jeder Ecke in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen nicht mehr geben. Die bislang kostenlosen Corona-Tests sind abgeschafft – mehr als fünf Milliarden Euro hat der Staat sich die Schnelltests kosten lassen. Weiterhin kostenlos sind die Tests nur für Menschen, die nicht geimpft werden können.

Das Leben in Norddeutschland kehrt derweil Schritt für Schritt zurück in die Normalität. Mit Start des Vorlesungsbetriebs im Wintersemester finden an den Hamburger Hochschulen von Montag an nach coronabedingt drei fast ausschließlich digitalen Semestern wieder Präsenzveranstaltungen statt.

Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 9. und 10. Oktober:

  • Neue Corona-Zahlen für Hamburg – fünf weitere Tote
  • 61 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein – Inzidenz sinkt
  • Corona: Hier können Sie sich am Sonntag impfen lassen
  • Kreis Friesland hebt Testpflicht für Wangerooge auf
  • Intensivstationen im Norden derzeit normal ausgelastet
  • Hamburger Tafel: "Viele Familien ins Schleudern geraten"
  • Flaschenwurf und Pöbeleien bei Querdenkerdemo
  • 184 Impfungen rund um Länderspiel in Hamburg
  • Sieben-Tag-Inzidenz in Hamburg steigt erneut

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt konstant

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt weiter konstant. Am Sonntag lag die Zahl der Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 27,5 nach 27,1 am Vortag. 52 neue Corona-Ansteckungen wurden gemeldet, 9 weniger als am Freitag.

Weiterhin wurden 56 Covid-19-Patienten und -Patientinnen im Krankenhaus behandelt, 26 von ihnen auf Intensivstationen und 15 mit Beatmung. Diese Zahlen haben sich seit Freitag nicht verändert. Die Landesbehörde gab die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden – unverändert mit 1,20 an.

Als genesen gelten inzwischen etwa 74.200 Menschen. Es wurde kein weiterer Todesfall gemeldet, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus blieb damit bei 1693. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz wies Stormarn mit 48,2 auf. Am niedrigsten ist der Wert in Schleswig-Flensburg (13,8).

Neue Corona-Zahlen für Hamburg – fünf weitere Tote

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg ist am Sonntag wieder gesunken: Die Stadt meldete am Mittag 68 Corona-Neuinfektionen. Das sind 120 Fälle weniger als am Sonnabend. Damit sind seit Pandemie-Beginn insgesamt 93.309 Personen an Corona erkrankt. 87.800 Menschen gelten als genesen. Der Sieben-Tage-Wert liegt nun bei 59,8 (Vortag: 63,4). Vor einer Woche lag der Wert noch deutlich höher bei 68,7.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg ist am Sonntag wieder gesunken. Jedoch meldete die Stadt fünf weitere Corona-Tote (Archivbild).
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg ist am Sonntag wieder gesunken (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Derzeit werden 86 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern behandelt, 33 von ihnen auf Intensivstationen (Stand: 8. Oktober). Fünf weitere Person sind an oder mit Corona gestorben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Todesfälle seit Pandemie-Beginn auf 1754. In Hamburg sind mittlerweile 1.286.083 Personen vollständig gegen Corona geimpft, 1.343.587 erhielten bereits eine Schutzimpfung.

61 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein – Inzidenz sinkt

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist minimal gesunken. Am Sonnabend lag die Zahl der Ansteckungen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 27,1. Dies geht aus Daten der Landesmeldestelle von Sonnabend hervor. Am Freitag hatte sie bei 27,2 gelegen. 61 neue Corona-Ansteckungen wurden gemeldet, 79 weniger als am Freitag.

Weiterhin wurden 56 Covid-19-Patienten und -Patientinnen im Krankenhaus behandelt, 26 von ihnen auf Intensivstationen und 15 mit Beatmung. Diese Zahlen haben sich seit Freitag nicht verändert. Die Landesbehörde gab die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz - also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden – unverändert mit 1,20 an. Als genesen gelten inzwischen etwa 74 100 Menschen. Mit dem Tod eines Menschen stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf 1693. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz wies Neumünster mit 48,8 auf. Am niedrigsten ist der Wert in Schleswig-Flensburg (14,8).

Corona: Hier können Sie sich am Sonntag impfen lassen

Ohne vorherige Terminbuchung können sich Hamburger am Sonntag in Einkaufszentren in Harburg, Barmbek-Süd, Poppenbüttel und Osdorf sowie in einem Restaurant in Eimsbüttel gegen Corona impfen lassen:

  • Einkaufszentrum Harburg Arcaden
  • Phoenix-Center Hamburg-Harburg
  • Hamburger Meile
  • Alstertal Einkaufszentrum (AEZ)
  • Elbe Einkaufszentrum
  • Gaststätte Fasan
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Kreis Friesland hebt Testpflicht für Wangerooge auf

Der Landkreis Friesland hebt von diesem Montag an die Corona-Testpflicht für die Anreise auf die Insel Wangerooge auf. Gründe dafür seien die mittlerweile lang anhaltende niedrige Inzidenz auf der Ostfriesischen Insel und, dass Schnelltests von Montag an kostenpflichtig werden, teilte eine Landkreissprecherin mit. Der Kreis behalte sich aber vor, die Testpflicht wieder einzuführen, sollte sich die Infektionslage verändern, hieß es. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Ab Montag wird die Corona-Testpflicht für die Anreise auf die Insel Wangerooge wieder aufgehoben (Archivbild).
Ab Montag wird die Corona-Testpflicht für die Anreise auf die Insel Wangerooge wieder aufgehoben (Archivbild). © picture alliance / Hauke-Christian Dittrich | Unbekannt

Schnelltests durch geschultes Personal samt Ergebnis-Bescheinigung muss man künftig in der Regel selbst zahlen. Gratis bleiben sie noch für Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Wangerooge war die einzige der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln, für die eine Testpflicht per Allgemeinverfügung eingeführt wurde. Die Regelung war vor Ostern damals mit Blick auf die zu erwartenden Hunderten Zweitwohnungsbesitzer gemeinsam mit der Inselgemeinde getroffen worden.

Anträge gegen Maskenpflicht ohne Erfolg vor Oberverwaltungsgericht

Die neue niedersächsische Corona-Verordnung hat bisher einer gerichtlichen Überprüfung vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg (OVG) standgehalten. Insgesamt seien 16 Eilverfahren und 8 Hauptsacheverfahren eingegangen, welche die seit dem 22. September gültige Verordnung angreifen, sagte eine Sprecherin des Oberverwaltungsgericht Lüneburg (OVG). 14 Eilverfahren seien bereits entschieden worden. Die Antragsteller konnten sich demnach in keinem Fall durchsetzen.

Noch offen sind der Sprecherin zufolge zwei Eilverfahren. Dabei gehe es um Frage, wie lange der sogenannte Genesenenausweis gilt, sowie um die 3G-Regelung für Krankenhäuser. Patienten-Besucher in Kliniken müssen derzeit geimpft, genesen oder getestet sein.

Intensivstationen im Norden derzeit normal ausgelastet

Die aktuell nutzbaren Intensivbetten in den schleswig-holsteinischen Krankenhäusern sind derzeit zu etwa 80 Prozent belegt. „Das ist eine normale Auslastung“, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Patrick Reimund. Zuletzt waren demnach von rund 730 nutzbaren Intensivbetten rund 590 belegt, etwa 25 davon mit Covid-19-Patienten. „Die Belegung mit Covid-19-Patienten ist relativ stabil, sagte Reimund. Diese Patienten verteilten sich auch recht gleichmäßig über das Land. „Aber es werden nicht weniger.“

Die Corona-Lage auf den Intensivstationen in Schleswig-Holstein ist derzeit stabil (Symbolbild).
Die Corona-Lage auf den Intensivstationen in Schleswig-Holstein ist derzeit stabil (Symbolbild). © Funke Foto services | Jörg Schimmel

Zudem habe es vor einem Jahr nur eine Handvoll Covid-19-Patienten in Intensivstationen gegeben. „Dann ging die Kurve steil nach oben.“ Allerdings sei damals auch noch niemand geimpft gewesen. Im Verlaufe des Herbstes sei auch mit dem Vormarsch weiterer Infektionskrankheiten wie Grippe zu rechnen, sagte Reimund. Deshalb sollte man vorsichtig sein mit Blick auf die kommenden Wochen. Durch vernünftiges Verhalten ließen sich die Gefahren vermindern, sagte Reimund. „Zu viele lassen sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht impfen.“ Bisher sind im Norden gut 70 Prozent vollständig geimpft.

Hamburger Tafel: "Viele Familien ins Schleudern geraten"

Die Hamburger Tafel muss immer mehr Bedürftige versorgen. „Während der Corona-Krise haben viele Menschen ihren Job verloren oder sind immer noch auf Kurzarbeit angewiesen“, sagte Vorstandsmitglied Julia Bauer. Vor Corona habe das soziale Logistikunternehmen in Hamburg im Durchschnitt 30.000 Menschen versorgt, das seien deutlich mehr geworden. „Vor allem viele Familien sind in den vergangenen eineinhalb Jahren ins Schleudern geraten“, sagte Bauer.

Die Hamburger Tafel beliefert 30 Ausgabestellen und rund 70 soziale Einrichtungen, die die Lebensmittel zu Essen verarbeiten und ausgeben. Täglich holen, sortieren und bringen rund 30 bis 35 ehrenamtliche Helfer das Essen für die Bedürftigen. Zu Beginn der Corona-Krise mussten zahlreiche Ausgabestellen schließen, mittlerweile „läuft alles wieder gut“, sagte Bauer. „Es gab ein enormes Engagement der Menschen, das war toll.“

Julia Bauer, Vorstandsmitglied der Hamburger Tafel, steht vor einem Transporter.
Julia Bauer, Vorstandsmitglied der Hamburger Tafel, steht vor einem Transporter. © dpa | Markus Scholz/dpa/Archivbild

So seien in den Stadtteilen Jenfeld, Steilshoop und Schnelsen drei größere neue Ausgabestationen entstanden. Vor der Corona-Krise wurden pro Woche etwa 40 Tonnen Lebensmittel abgeholt und wieder verteilt. „Das ist mittlerweile auf das Doppelte angestiegen“, sagte Bauer. Auch das Spendenaufkommen sei gestiegen, „aber wir hatten auch exorbitante Ausgaben, die nicht geplant waren“, sagte Bauer. So habe die Tafel kleinere Umbauten zum Schutz der Mitarbeiter vorgenommen und außerdem Masken und Tests kostenlos bereit gestellt.

Tafel-Fördermitgliedschaft zu Weihnachten

Größtes Problem für die Tafel sei, dass sie nicht weitläufig planen könnte, „weil wir nie wissen, wie hoch das Spendenaufkommen sein wird“. „An Privatpersonen, die gern helfen wollen, kann ich nur appellieren, Fördermitglied zu werden“, sagte Bauer. Auch kleine Beträge von zum Beispiel fünf Euro im Monat würden bereits enorm helfen. „Eine Fördermitgliedschaft wäre doch auch ein tolles Geschenk zu Weihnachten“, meinte Bauer.

Flaschenwurf und Pöbeleien bei Querdenkerdemo

Bei einer Querdenkerdemo in der Hamburger Innenstadt ist es am Sonnabendnachmittag zu Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten gekommen. Dabei wurde ein Mann durch einen Flaschenwurf auf der Mönckebergstraße verletzt, wie ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes dem Abendblatt sagte.

Etwa 75 Demonstranten wollten unter dem Motto "Das Maß ist voll - Hände weg von unseren Kindern" gegen 16 Uhr vom Glockengießerwall aus durch die City ziehen. Doch daran wurden sie von rund 90 Gegendemonstranten zunächst gehindert. Die Polizei sorgte schließlich dafür, dass die Querdenker doch noch ihren Weg über Jungfernstieg und Gänsemarkt bis zurück zum Hauptbahnhof fortsetzen konnten.

Auf dem Weg kam es dann zu dem Flaschenwurf, bei dem einer der Demonstranten aus der Querdenker-Gruppe verletzt wurde. Zudem sei es immer wieder zu Pöbeleien und Beleidigungen von beiden Seiten gekommen, so der Polizeisprecher.

184 Impfungen rund um Länderspiel in Hamburg

Fast 200 Besucherinnen und Besucher haben beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Rumänien (2:1) am Freitag das Angebot genutzt, sich gegen Corona impfen zu lassen. 184 Personen suchten dazu laut Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den bereitgestellten Impfbus vor dem Stadion des Hamburger SV auf. 

Gemeinsam mit seinen Regional- und Landesverbänden macht der DFB im Rahmen der Kampagne „Schiri, ich hab schon Gelb!“ auf die Bedeutung des Impfens aufmerksam. 

Hier können sich  Hamburger am Sonnabend impfen lassen

Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Am heutigen Sonnabend können sich Hamburger erneut ohne Terminbuchung gegen Corona impfen lassen. Darauf hat der Hamburger Senat noch einmal via Twitter hingewiesen.  Die Impfteams stehen in Wilhelmsburg, Barmbek-Süd, Hausbruch, Bergedorf, Osdorf, Harburg und  Poppenbüttel bereit. Wo genau und wann geimpft wird, erfahren Sie hier.

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Corona: Sieben-Tag-Inzidenz in Hamburg steigt erneut

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg ist am Sonnabend wieder gestiegen: Die Stadt meldete am Mittag 188 Neuinfektionen. Das sind elf Fälle mehr als am Donnerstag und 46 mehr als am Sonnabend vor einer Woche.  Damit liegt der Sieben-Tage-Wert nun bei 63,4. Am Freitag lag die Inzidenz bei 61,0. Vor einer Woche lag er allerdings noch deutlich höher bei 68,3.

Die Situation in den Krankenhäusern verbessert sich weiter: Derzeit werden 86 Covid-19-Patienten behandelt, 33 von ihnen auf Intensivstationen. Eine weitere Person ist an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Todesfälle seit Pandemie-Beginn auf 1748. Heute gibt’s kostenlos und ohne vorherige Terminbuchung eine Schutzimpfung gegen Corona in Wilhelmsburg, Barmbek-Süd, Hausbruch, Bergedorf, Osdorf, Harburg & Poppenbüttel. 

Hamburgs Unis kehren zum Präsenzstudium zurück

Mit Start des Vorlesungsbetriebs im Wintersemester finden an den Hamburger Hochschulen von Montag an nach coronabedingt drei fast ausschließlich digitalen Semestern wieder Präsenzveranstaltungen statt. Bei zwei Dritteln der Vorlesungen sollen die mehr als 43.000 Studierenden wieder in den Räumlichkeiten der Universität Hamburg zusammenkommen können, teilte die Uni mit.

Ein Mann zeigt seinen ·Campus-Pass· der Universität Hamburg auf seinem Smartphone. In dem digitalen Pass wird der 3G-Nachweis des Studierenden gespeichert.
Ein Mann zeigt seinen ·Campus-Pass· der Universität Hamburg auf seinem Smartphone. In dem digitalen Pass wird der 3G-Nachweis des Studierenden gespeichert. © Daniel Reinhardt/dpa | Unbekannt

Alle Präsenzveranstaltungen finden unter 3G-Bedingungen statt – das heißt, alle Teilnehmer sind entweder geimpft, genesen oder aktuell negativ auf das Corona-Virus getestet. Ihren Status müssen die Studenten mit einem digitalen Campus-Pass belegen. Die Uni hat Kontrollen angekündigt.

Auch an der Technischen Universität in Harburg stehen die Hörsäle  von Montag an wieder offen. Hier müssen Studierende und Lehrende bei Präsenzveranstaltungen ebenfalls geimpft, genesen oder getestet sein. Ebenso an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HWA).

An den Hochschulen werden auch in den kommenden Wochen von mobilen Teams noch Corona-Schutzimpfungen angeboten. Ein ganz überwiegender Teil der Studierenden ist laut einer Umfrage aber bereits geimpft. So hätten 81 Prozent der Befragten an der Uni Hamburg und der Hafencity Universität angegeben, über einen vollständigen Impfschutz zu verfügen, teilte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Uni Hamburg mit.

140 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist unverändert. Am Freitag lag die Zahl der Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wie am Vortag bei 27,2. Das geht aus Daten der Landesmeldestelle von Freitagabend hervor. 140 neue Corona-Ansteckungen wurden gemeldet, vier mehr als am Vortag.

56 Covid-19-Patienten und -Patientinnen wurden im Krankenhaus behandelt, 26 von ihnen auf Intensivstationen und 15 mit Beatmung. Diese Zahlen haben sich seit vergangenem Freitag nicht verändert. Die Landesbehörde gab die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100 000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden – mit 1,20 an (Donnerstag: 1,34).

Als genesen gelten inzwischen etwa 74.000 Menschen. Mit dem Tod zweier Menschen stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf 1692. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz weist Neumünster mit 52,6 auf. Am niedrigsten ist der Wert in Schleswig-Flensburg (14,8).

FDP-Fraktion fordert Corona-„Freedom Day“ in Niedersachsen

Die FDP-Fraktion fordert die niedersächsische Regierung dazu auf, einen Corona-„Freedom Day“ (Freiheitstag) zeitnah auszurufen. Damit meinen die Freien Demokraten laut einer Mitteilung den Tag, an dem die Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben werden und die Rechtssetzung mittels Verordnungen enden müsse. Als Begründung führte die FDP die Impfquote an. „Wir haben nun schon seit Wochen eine unkritische und äußerst stabile Corona-Lage“, sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Birkner am Freitag in Hannover.

„Wir haben nun schon seit Wochen eine unkritische und äußerst stabile Corona-Lage“, sagte der FDP- Fraktionsvorsitzende Stefan Birkner am Freitag in Hannover – und fordert einen Freedom Day.
„Wir haben nun schon seit Wochen eine unkritische und äußerst stabile Corona-Lage“, sagte der FDP- Fraktionsvorsitzende Stefan Birkner am Freitag in Hannover – und fordert einen Freedom Day. © dpa- | Unbekannt

Derzeit läge in Niedersachsen die Erstimpfquote der Erwachsenen bei 87 Prozent. Die Fraktion bezieht sich dabei auf Zahlen, die das niedersächsische Gesundheitsministerium am Freitag der „Hannoverschen Allgemeinen“ genannt hatte. Grundlage der Zahlen ist eine neue Umfrage des Robert-Koch-Instituts (RKI), laut der die Impfquote höher liegt als derzeit angegeben. Demnach könne in knapp sechs Wochen die Quote der vollständig geimpften Erwachsenen bei mindestens 85 Prozent liegen, teilte die FDP-Fraktion mit. Diese Zahl habe Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) Anfang September im Sozialausschuss als Zielwert genannt auf die Frage, ab wann Corona-Verordnungen nicht mehr nötig sein würden. Behrens habe in den Ausführungen Dänemark als Vorbild genannt.

Lesen Sie hier die Corona News für Hamburg und Norddeutschland vom Freitag