Bergedorf/Lauenburg. Verschiedene Ausflugsziele im Herzogtum Lauenburg locken und der Einzelhandel öffnet wieder - auch in Hamburg. Wer macht mit?
Drei Tage frei, drei Tage Erholung: Das lange Pfingstwochenende ist da. Auch wenn das Wetter durchwachsen bleiben sollte, so locken doch herrliche Ausflugsziele nach draußen, etwa in den Tierpark oder auf einen Klangparcours.
Unter Leitung von Kunstvermittler Benjamin Stumpf und dem Team des Künstlerhauses ist in Lauenburg ist ein akustischer Rundgang entstanden. Er beginnt an der Touristinformation an der Elbstraße in Lauenburg und lädt an 15 Stationen zu Hörerlebnissen ein. Aber auch die Außengastronomie lockt – etwa das Elbkantinchen in Geesthacht oder der Skippertreff der Lauenburger Marina. Erstmals dabei ist an diesem Wochenende auch wieder allerlei weiter elbabwärts, etwa das Zollenspieker Fährhaus mit seiner Außenterrasse. Allerdings ist die Außengastronomie im Bezirk Bergedorf insgesamt noch etwas zurückhaltend.
Läden im CCB in Bergedorf freuen sich auf die Öffnung
Ganz anders der Einzelhandel. Auf Basis der Vorgaben des Hamburger Senats öffnen die Geschäfte in Bergedorfs City am Sonnabend wieder ihre Türen. „Ich erwarte, dass alle dabei sind, spätestens ab 10 Uhr. Nicht zuletzt gibt es reichlich Frühlings- und Sommerware, die auf Kunden wartet. Die Tage seit der Senatsentscheidung vom Dienstag waren von fieberhafter Vorbereitung geprägt“, sagt Marc Wilken, Geschäftsführer von Bergedorfs Wirtschaftsverband WSB.
Das berichtet auch CCB-Manager Lutz Müller: „Die Freude ist riesig, auch wenn nach fünf Monaten Zwangsschließung wohl noch nicht jedes Geschäft unsere zehn Stunden Kernöffnungszeit bis 20 Uhr durchhalten wird. Dafür kam die Freigabe zu spontan, sind zu viele Mitarbeiter noch in Kurzarbeit oder die Teams zu klein, weil sie wegen des Corona-Schutzes strikt in A- und B-Schicht getrennten sind.“
"Alles hängt davon ab, ob die Menschen wieder Spaß am Shopping haben"
Im CCB wie in allen Geschäften in den Fußgängerzonen sind Masken Pflicht, zudem 1,50 Meter Abstand. Und es gibt maximale Kundenzahlen – auch für das Center insgesamt. „Sollte unsere Zählanlage Alarm schlagen, wird der extra aufgestockte Wachdienst die CCB-Eingänge einige Minuten mit Trassierband sperren, bis neue Gäste eingelassen werden können“, so Müller.
Unter den Geschäften im Center habe es keine Corona-Opfer gegeben. Grundsätzlich aber gelte: „Mit der Wiedereröffnung beginnt eine knallharte Zeit für den gesamten Einzelhandel. Längst nicht jeder, der heute öffnet, wird überleben. Alles hängt davon ab, ob die Menschen wieder Spaß am Shopping, am Probieren und Anfassen der Ware haben.“
Die Kunden müssen möglicherweise mit Wartezeiten rechnen. So auch vor der kleinen Boutique „La Cara“ an der Bergedorfer Schlossstraße, in der Chefin Karin Krenzien nur zwei Kunden gleichzeitig bedienen darf. „Kommen alle Stammkunden, stehen die Schlange.“ Topmotiviert ist auch Ralph Ottensmeyer von „Schreibkultur Hamburg“ im Sachsentor. Erst Ende August 2020 eröffnet „lief es bis 16. Dezember toll“. Jetzt hofft er auf Fortsetzung. Wie auch Juwelier Burkhard Zieroth: „Wir hatten nur den Werkstattbetrieb geöffnet und viele Anfragen. Toll dass es wieder losgeht.“