Hamburg. Verstärkte Corona-Kontrollen in Hamburg, viele Besucher im Schanzenpark. Zum Teil schwere Unfälle. Weiter Störungen im Bahnverkehr.
Der Winter zeigt sich Ende Januar 2021 in Norddeutschland von seiner traumhaften Seite: Zwar sorgten Schnee und Glätte am Wochenende für mehr Verkehrsunfälle in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Und mal wieder mussten die Deutsche Bahn und der private Betreiber Metronom wegen des Wetters ihren Betrieb in weiten Teilen Norddeutschlands einstellen. Auch die S-Bahnen in Hamburg bewegten sich mitunter "wetteranfällig".
Allerdings waren der strahlende Sonnenschein und der in Parks sowie an der Alster und der Elbe festgefrorene Schnee wahre Glücksquellen für Familien mit Kindern. Mit Schlitten, auf Plastikschalen und sogar auf Müllsäcken rodelten viele die kleinen Hügel hinunter – ob im Sternschanzenpark, in Niendorf oder im Donners Park zwischen Elbchaussee und Elbe. Das rief wegen einiger Menschenansammlungen und der geltenden Abstandseregeln in der Corona-Pandemie mehrfach die Polizei auf den Plan.
Mehr Informationen zum Bahnbetrieb und weitere Meldungen zum Wetter im Norden finden Sie im Newsticker.
Verfolgen Sie hier aktuelle Meldungen zum Wetter in Norddeutschland:
Das Wochenende über soll es winterlich bleiben mit abwechselnden Sonnenschein und leichtem Schneefall. Die Temperaturen bewegen sich weiterhin um den Gefrierpunkt, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdiensts mitteilte. Daher sei in Hamburg und Schleswig-Holstein mit leichtem Dauerfrost zu rechnen. Erst am Dienstag soll es milder werden und die Frost- und Glättegefahr abnehmen.
Winterwetter lässt Tradition in Blankenese aufleben
Ein Kreek ist ein flacher stabiler Eichen- oder Teakholzschlitten. Mit Hilfe einer Latte, meist ein dünner Baumstamm, lässt sich ein Kreek steuern. Und mit dem Spezialschlitten wird nicht gerodelt, sondern gerüscht - und das enorm schnell. Mit so einem Kreek kann man in Schinckels Park mit mehr als 50 km/h die vereiste Schinckels Wiese runterrüschen. So machten es viele Blankeneser auch am Sonntag.
In Blankenese hat das Rüschen mit dem Kreek eine sehr lange Tradition. Normalerweise ist das Kreek-Fahren ein großes Spektakel, zu dem sich der halbe Ort trifft und es Glühwein und Geselligkeit gibt. Corona-bedingt fiel diese große Geselligkeit an diesem Sonntag aus.
Mann stirbt nach Eisbaden in der Ostsee
Ein 70 Jahre alter Mann ist beim Eisbaden in der drei Grad Celsius kalten Ostsee ums Leben gekommen. Der Mann ging am Sonntag mit Gleichgesinnten eines örtlichen Eisbade-Vereins in Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern) ins Wasser und brach dort kurz danach zusammen, wie die Polizei mitteilte. Eine Schwimmerin habe den Mann an Land gebracht und weitere Helfer zogen ihn aus dem Wasser. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche starb der Mann wenig später noch am Ostseestrand. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zur Todesursache
Auch am Sonntag ist es voll auf den Rodelpisten
Hamburger haben auch am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein die Gelegenheit zum Schlittenfahren genutzt. Wie ein Sprecher der Polizei Hamburg mitteilte, sei es "überall da voll, wo man rodeln kann." Die Ausflügler hielten sich aber an die Corona-Regeln, hielten Abstand und trügen dort Mund- und Nasenschutz, wo es erforderlich sei. Die Polizei sei an den beliebten Rodelplätzen vor Ort und mache Lautsprecher-Durchsagen.
Im Schanzenpark tummelten sich am Sonntagnachmittag rund 300 Besucher, es sei voll, aber doch deutlich weniger mehr Betrieb als noch am Sonnabend, wo der Park wegen des hohen Besucherandrangs zeitweise sogar abgesperrt werden musste. Danach sehe es am Sonntag bisher nicht aus, so der Polizeisprecher, noch sei ein Absperren nicht notwendig. Die Polizei sei auch hier vor Ort und beobachte die Entwicklungen. In Neugraben-Fischbek zählte die Polizei am Kiesbarg 200 Menschen und im Öjendorfer Park im Osten Hamburgs 150 Besucher. In den meisten Fällen würden sich die Menschen einsichtig zeigen, hieß es.
Betrieb beim Metronom mit einzelnen Verspätungen
Auch am Sonntag kommt es noch zu einigen Einschränkungen im Bahnverkehr. Wie der Metronom mitteilte, laufe der reguläre Betrieb jedoch derzeit nur mit leichten Einschränkungen. Es gebe vereinzelte Verspätungen und einzelne, wenige Zugausfälle. Der Bahn-Verkehr wieder normalisiert, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Sonntag.
18 Glätteunfälle im Kreis Harburg
In der Zeit von Freitagmittag bis zum Sonntagmorgen haben glatte Straßen allein im Landkreis Harburg zu insgesamt 18 Verkehrsunfälle auf den Autobahnen geführt. Wie die Polizei Harburg mitteilte, waren die Unfälle auf das winterliche Schneetreiben zurückzuführen. Verletzte gab es dabei nicht, es entstand lediglich Sachschaden.
Winternotprogramm in Hamburg wird ausgeweitet
Das Winternotprogramm der Stadt Hamburg bietet von Montag an zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose an. Neben den bestehenden Möglichkeiten können an dem neuen Standort bis zu 35 Personen mit besonderen psychischen und physischen Beeinträchtigungen einzeln untergebracht werden. Das zusätzliche Angebot richtet sich demnach speziell an obdachlose Menschen, die das Winternotprogramm aufgrund ihrer Beeinträchtigungen nicht in Anspruch nehmen und weiterhin auf der Straße leben.
Feuerwehr rettet Hasen
Verfangene Situation: In Lemsahl-Mellingstedt hat sich ein Hase im Schnee in einem Elektrozaun verfangen. Die Feuerwehr musste ihn befreien. Der Hase kam ins Tierheim an der Süderstraße.
Kaltes Wetter sorgt für Störungen bei Bahn und S-Bahn
Auf der Bahnstrecke zwischen Lübeck und Hamburg ist am Sonnabendnachmittag ein Intercity liegen geblieben. Er konnte aber nach einiger Verzögerung weiterfahren. Verspätungen und Behinderungen im Bahnverkehr hatte das dennoch zur Folge. Eine S-Bahn der Linie S3 blieb zwischen Harburg und Stade ebenfalls liegen, Störungen gab es auch auf der Strecke Hamburg-Neumünster, wie die Bahn twitterte.
Hamburger Lkw blockiert Autobahn
Nach einer Kollision mit der Leitplanke hat ein Hamburger Lkw die Autobahn A27 blockiert. Wie die Polizei Cuxhaven am Sonnabend mitteilte, geschah der Glatteis-Unfall bereits am Freitag zwischen Debstedt und Bremerhaven-Überseehäfen. Der 45 jahre alte Fahrer wurde demnach leicht verletzt. Zur Bergung des Lasters musste die Fahrbahn Richtung Walsrode für rund eine Stunde gesperrt werden.
Appelle bremsen Besucherandrang im Oberharz
An den beliebten Winterorten im Oberharz in Niedersachsen ist es trotz Neuschnees und kalter Temperaturen im Vergleich zu vorherigen Wochenenden eher ruhig zugegangen. Die Parkplätze seien zwar voll, aber es gebe keine chaotischen Zustände, sagte ein Sprecher der Polizei Goslar am Sonnabend mit Blick auf die Lage in Torfhaus, Oderbrück und Sonnenberg. Die Polizei sei wieder im Sondereinsatz, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu kontrollieren. Aber nicht in der Stärke, wie an vorangegangenen Wochenenden. Bislang gebe es keine Auffälligkeiten.
Der Landkreis Goslar, der Tourismusverband Harz und die Polizei hatten in den vergangenen Wochen nach einem erhöhten Besucherandrang in der Region immer wieder appelliert, wegen der Corona-Pandemie auf Ausflüge zu verzichten. „Das hat offensichtlich geholfen“, so der Polizeisprecher.
Überfüllung: Polizei Hamburg riegelt Schanzenpark ab
Das herrliche Winterwetter treibt die Menschen in Hamburg auch am Sonnabend bei Sonnenschein nach draußen. Doch beim Rodeln in den Hamburger Parks wurde der Corona-Mindestabstand häufig nicht eingehalten, wie die Polizei am Mittag mitteilte. „Die Menschen rodeln teilweise auf sehr engem Raum“, sagte ein Sprecher.
Im Schanzenpark war der Andrang am Mittag so groß, dass die Polizei die Eingänge abgeriegelt hat. "Sonst wäre die Einhaltung der Corona-Eindämmungsverordnung nicht mehr möglich", begründete ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes den Schritt. 400 Menschen hat die Polizei dort gezählt. An den Parkeingängen regeln Beamte nun den Zustrom der Besucher, um eine zu große Menschenansammlung in der beliebten Grünanlage zu verhindern. "Wer sich im Schanzenpark schon aufhält, darf aber auch bleiben", betonte der Sprecher.
Aktuelle Corona-Nachrichten aus Hamburg im Newsblog
Auch am Donners Park an der Elbchaussee und am Rodelberg in Neugraben-Fischbek seien jeweils etwa 250 bis 300 Menschen registriert worden. Beamte sind vor Ort, machen Lautsprecher-Durchsagen und schreiten nach Augenmaß ein. Schwerwiegende Vergehen seien zunächst nicht registriert worden.
In Niendorf hat die Polizei den Schlittenberg am Rahweg kurz nach 14 gesperrt, weil dort zu viele Menschen waren und die Abstände nicht eingehalten wurden. Die Beamten wickelten Flatterband um die Bäume. Die Polizei ist auch an vielen anderen beliebten Rodelplätzen in der Stadt verstärkt im Einsatz, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu kontrollieren. Man wolle niemandem den Spaß verderben, aber die Pandemie erfordere weiterhin große Vorsicht, sagte ein Sprecher.
Hamburgs Corona-Regeln im Überblick
Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick
- Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
- Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
- Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
- Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
- Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
- Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
- Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
- Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.
46-Jähriger stirbt bei Autounfall im Kreis Emsland
Ein 46-jähriger Autofahrer ist in der Nähe von Langen (Landkreis Emsland) mit seinem Fahrzeug gegen einen Baum geprallt und gestorben. Nach Angaben der Polizei kam der Mann am Freitagnachmittag in einer Rechtskurve auf der Straße von Langen nach Thuine von der Fahrbahn ab und krachte gegen einen Baum. Das Auto kam auf dem Dach liegend abseits der Straße auf einem Acker zum Stillstand. Der Fahrer, dessen Alter zunächst mit 45 Jahren angegeben worden war, starb noch an der Unfallstelle.
Zeugnisferien und Schnee im Harz – Appell der Polizei
Angesichts des Winterwetters stellt sich die Harzregion in Niedersachsen an diesem Wochenende erneut auf viele Schnee-Ausflügler ein. Polizei und Ordnungskräfte kündigten an, an besonders beliebten Orten im Oberharz verstärkt die Einhaltung der Corona-Regeln zu kontrollieren. Der Landkreis Goslar verwies mit Blick auf die Winter- beziehungsweise Zeugnisferien darauf, dass die Vermietung von Ferienwohnungen verboten sei.
Landrat Thomas Brych (SPD) mahnte die Menschen, auf Besuche zu verzichten. „Der Lockdown hat weiterhin Bestand, es gibt keinerlei Lockerungen und die Situation ist dieselbe wie vor drei Wochen. Deshalb ergeht weiterhin unsere gemeinsame Bitte, bleiben Sie zu Hause.“ Der Harzer Tourismusverband erneuerte seinen Appell, „einen Ausflug in den Harz genau abzuwägen und verantwortlich zu handeln“. Die Frage sei, ob es ein paar wenige Stunden im Schnee wert seien, eine mitunter stundenlange Anreise, kilometerlange Staus vor Ort und eine nahezu aussichtslose Parkplatzsuche auf sich zu nehmen.
Am Vormittag waren jedoch wieder viele Menschen im Harz unterwegs. Schüler nutzten die Zeugnisferien zu einer ausgiebigen Schlittenfahrt.
Twitter-Gefühle: Hamburger genießen die Winterlandschaft
Starker Schneefall sorgte für viele Verkehrsunfälle
Auf den Straßen war in der Nacht Vorsicht geboten, entsprechend wenige Menschen waren mit ihren Autos unterwegs. Bei Elmshorn und Pinneberg zählte die Polizei rund 50 Glätteunfälle zwischen Freitagnachmittag und Sonnabendmorgen. In den meisten Fällen seien die Unfälle nur mit einem Blechschäden ausgegangen, sagte eine Polizeisprecherin der Leitstelle Süd. Verletzt wurde niemand.
In Hamburg habe es zwischen 21 Uhr und 5 Uhr ersten Angaben nach nur etwa neun Verkehrsunfälle in Verbindung mit Glätte gegeben, teilte der polizeiliche Lagedienst auf Anfrage mit. Dabei sei es glücklicherweise nur zu leichten Sachschäden gekommen. Die Sperrung der Köhlbrandbrücke wurde noch vor Mitternacht wieder aufgehoben.
Auch am Sonnabendmorgen war die Stadtreinigung in Hamburg weiterhin im Dienst. „Seit 5 Uhr sind wir mit etwa 800 Einsatzkräften wieder auf den Straßen, um Geh- und Radwege und Fahrbahnen zu sichern“, sagte ein Sprecher.
Polizei Hamburg meldete viele Unfälle in kurzer Zeit
Am Vortag sah das ganz anders aus: Nach Beginn des heftigen Schneefalls am Nachmittag meldete die Polizei innerhalb von zwei Stunden 40 Unfälle. Auch wenn nicht alle durch Glätte verursacht worden seien, seien es doch deutlich mehr als sonst, hieß es beim Lagedienst. Die Straßen waren spiegelglatt. In Glinde ist ausgerechnet ein Streufahrzeug rückwärts in eine Bäckerei gekracht.
Auch in Schleswig-Holstein hatte es zahlreiche Glätteunfälle gegeben. Knapp 40 solcher Unfälle meldete die Leitstelle in Elmshorn am Freitagabend. Auch hier sei es meist bei Blechschäden geblieben. Besonders betroffen seien die Kreise Pinneberg und Segeberg gewesen. Die Leitstelle in Lübeck sprach von mehr als 30 Glätteunfällen in ihrem Bereich. Es habe einige Leichtverletzte gegeben.
Wo man spontan noch einen Schlitten bekommt:
Bahnverkehr in Hamburg und im Norden wieder aufgenommen
Mehrere Orte waren bis Freitagnacht nicht mit dem Fernverkehr zu erreichen, darunter Bremen, Kiel, Lübeck und Westerland. Auf mehreren Strecken musste der Fernverkehr komplett eingestellt werden: Hannover-Bremen, Hamburg-Bremen sowie Hamburg-Hannover. In der Nacht hieß es dann, diese Störung sei beendet, der Fernverkehr sei am Sonnabend wieder möglich.
Die S-Bahn Hamburg hatte ihren Betrieb am Freitag stark wegen des starken Schneefalls stark eingeschränkt. Schneeräum-Kräfte waren zur Behebung der Weichenstörungen im Einsatz, sagte ein Sprecher. Am Sonnabendmorgen teilte das Unternehmen mit, alle Linien würden wieder regulär bedient.
Am Vorabend hatte auch private Bahnbetreiber Metronom mitgeteilt, dass er wegen schwieriger winterlicher Witterungsbedingungen seinen Zugverkehr in Niedersachsen komplett einstellt. „Eisregen und Schnee haben große Teile der Eisenbahnstrecken in Niedersachsen lahmgelegt. Dies betrifft auch metronom, enno und erixx“, teilte das Unternehmen in Uelzen mit.
Metronom bedient Strecken wieder regulär
"Auch in der Nacht konnten die eingefrorenen Weichen nicht repariert werden", hieß es noch am frühen Sonnabendmorgen von Metronom. Wenige Stunden später konnte der Betreiber die Strecken aber wieder freigeben: Man habe die Weichen gangbar machen können. Mit Stand 9 Uhr wurde der Verkehr wieder regulär aufgenommen. Das Unternehmen bittet Fahrgäste aber, sich vor jeder Zugfahrt vorher über die elektronische Fahrplanauskunft zu informieren.
Auf den Strecken des Metronom
- RE 2 Göttingen – Hannover - Uelzen
- RE3 + RB31 Uelzen – Lüneburg – Hamburg
- RE4 + RB41 Bremen – Rotenburg – Hamburg
fahren die Züge weitgehend wieder. Es komme noch zu einzelnen Verspätungen und eventuell auch einzelnen Zugausfällen.
Die Züge des Erixx auf den Strecken
- RB 47 Uelzen – Gifhorn – Braunschweig
- RB 42/43 Braunschweig – Bad Harzburg
- RB 38 Buchholz – Soltau – Hannover
- RE 10 Goslar – Hildesheim
- RB 37 Uelzen-Soltau-Bremen
- RB32 Lüneburg – Dannenberg
fahren ebenfalls regulär. Auch hier könne es teilweise zu Verspätungen kommen.
Die Züge des Enno auf den Strecken
- RE30 Wolfsburg – Gifhorn – Hannover
- RE50 Wolfsburg - Braunschweig – Hildesheim
fahren regulär. Auch hier kann es teilweise zu Verspätungen kommen.
Fernverkehr auf einigen Bahnstrecken in Niedersachsen eingestellt
Die Strecken Hamburg-Bremen, Hamburg-Hannover und Hannover-Bremen sind wegen der Witterung gesperrt.
Tweet deutsche Bahn
Regionalverkehr in Niedersachsen weitgehend eingestellt
Wegen der starken Beeintrrächtigungen durch Schnee und Eis haben die Regionalbahnen metronom, enno, erixx am Sonnabend den Verkehr eingestellt. Das teilt die Metronom Eisenbahngesellschaft mit. Insbesondere eingefrorene Weichen, Schnee und vereiste Oberleitungen machen eine sichere Fahrt nicht mehr möglich, heißt es darin weiter.
Das ist war der Stand am Sonnabend:
- Der Zugverkehr auf den Strecken des metronom, enno und erixx wird nach und nach geordnet eingestellt
- Alle Zugfahrten enden an ihrem Zielbahnhof
- Bis voraussichtlich 23:00 wird der Zugverkehr des metronom, enno und erixx vollständig eingestellt
Reisende wurden gebeten, am Sonnabendabend Fahrten zu vermeiden. Falls eine Fahrt unbedingt nötig sei, sollten sie sich bitte vorher über die digitale Fahrplanauskunft (website oder App) über Ihre Verbindung informieren und auch auf die Anzeigen und Durchsagen am Bahnsteig achten.
Auf den Strecken RE 10 ( Goslar – Hildesheim), RB 37 (Uelzen-Soltau-Bremen), RB32 (Lüneburg – Dannenberg) kann bis auf weiteres noch gefahren werden.
Für Samstagmorgen werden weiterhin starke Beeinträchtigungen auf den Strecken erwartet, sofern die Weichen über Nacht nicht repariert werden können. Deswegen sollten auch dann Fahrten vermieden werden.
Schnee führt zu zahlreichen Glätteunfällen in Schleswig-Holstein
Starker Schneefall hat in Schleswig-Holstein ab Freitagnachmittag zu zahlreichen Glätteunfällen geführt. Knapp 40 solcher Unfälle meldete die Polizei-Leitstelle in Elmshorn am Freitagabend. Glücklicherweise sei es meist bei Blechschäden geblieben. Besonders betroffen seien die Kreise Pinneberg und Segeberg gewesen. Die Leitstelle in Lübeck sprach von mehr als 30 Glätteunfällen in ihrem Bereich. „Tendenz steigend“, sagte ein Sprecher mit Blick auf den weiteren Abend. Es habe einige Leichtverletzte gegeben.
Auf der Autobahn 1 stand laut Polizei am Abend an der Anschlussstelle Bad Oldesloe ein Lastwagen quer. Die Fahrbahn Richtung Süden habe vorübergehend gesperrt werden müssen, sagte ein Sprecher. Im Bereich Kiel gab es den Angaben zufolge nur vereinzelte Unfälle. In der Region Flensburg setzte der Schneefall erst am Abend ein, wie ein Polizeisprecher berichtete. „Vorsicht ist geboten“, sagte er. Meldungen über besondere Vorfälle gab es zunächst aber nicht.
Auch im Bahnverkehr kommt es im Norden zu Störungen: Wegen einer Weichenstörung ist der Streckenabschnitt zwischen Husum und Heide gesperrt, twittert die Bahn. Das heißt, alle Züge von Altona Richtung Sylt enden in Heide, Züge von Sylt Richtung Hamburg in Husum.Um kurz nach 21 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben.
Glatte Straßen: Streufahrzeug kracht in Glinder Bäckerei
Zu den größeren Unfällen durch den Wintereinbruch zählt ein Einsatz am Nachmittag in Glinde. Gegen 16.24 Uhr ging ein Notruf bei der Integrierten Rettungsleitstelle Süd ein. Die Meldung: "Pkw in Bäckerei". Und tatsächlich: Ein Streuwagen war rückwärts in das Gebäude der Stadtbäckerei in Glinde (Markt 10) gefahren. Die Glastüren wurden dabei aus ihren Aufhängungen gerissen und das Glas zersplitterte in alle Richtungen. Außerdem wurde der Verkaufstresen der Traditionsbäckerei stark beschädigt. Wie hoch die Schadenssumme ist, ist noch unklar.
Eisbaden in der Elbe für die Obdachlosenhilfe
Es ist einer der kältesten Tage des Jahres und der Övelgönner Strand ist bedeckt mit einer dünnen Schicht Neuschnee. Mittendrin steht eine Gruppe entschlossener Teilnehmer der Hanseatic Help Aktion #wärmegeben – und zwar in Bademontur. Hinter der verrückt anmutenden Szenerie steht ein wichtiges Anliegen: In den ersten Winterwochen des neuen Jahres sind bereits jetzt mehrere Obdachlose der eisigen Kälte zum Opfer gefallen.
Mit der Aktion wollen die Organisatoren des Vereins Hanseatic Help e.V. auf die weiterhin gefährliche Situation in einer der wohlhabendsten Städte Deutschlands aufmerksam machen und Spenden für die Obdachlosenhilfe sammeln. Bastian Brinkmann (43) und sein Sohn Jasper (10) gehören zu den ersten Mutigen, die sich in die drei Grad kalte Elbe wagten. Das Wasser sei zwar verdammt kalt, doch nichts im Vergleich zu dem, was viele andere Menschen in dieser Zeit durchstehen müssen: „Am Ende war das hier auch nur eine Kleinigkeit, aber wir wollten endlich etwas tun und ein Zeichen setzen“.
Köhlbrandbrücke: Sperrung wieder aufgehoben
Gegen 18 Uhr ist die Köhlbrandbrücke wegen Glätte gesperrt worden. Dort wurde die Fahrbahn gestreut. Wenige Stunden später wurde die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben. Am Abend hieß es in der Verkehrsleitzentrale, der Verkehr laufe zwar etwas langsamer, aber es gebe außer an der Köhlbrandbrücke keine großen Auswirkungen.
Polizei hat in zwei Stunden 40 Unfälle registriert
Wie der Lagedienst der Polizei um 17.45 Uhr mitteilt, wurden dort seit 15. 30 Uhr 40 Unfälle registriert. Auch wenn nicht alle durch Glätte verursacht worden seien, seien es doch deutlich mehr als sonst. hieß es beim Lagedienst. Zurzeit seien die Straßen spiegelglatt. Auch der S-Bahn-Verkehr ist wegen des starken Schneefalls stark eingeschränkt. Schneeräum-Kräfte seien zur Behebung der Weichenstörungen im Einsatz. Ein Sprecher erklärte, auch der Fern- und der Regionalverkehr im Großraum Hamburg seien betroffen, Verspätungen seien möglich.
Auch die Linienbusse haben mittlerweile große Probleme: Es kommt zu Verspätungen und Ausfällen.
Streudienste der Stadtreinigung bis 21 Uhr im Einsatz
Die Hamburger Stadtreinigung ist seit 13 Uhr mit etwa 840 Einsatzkräften und rund 350 Fahrzeugen in der Stadt unterwegs, um Fahrbahnen, Geh- und Radwege sowie Bushaltestellen und Überwege zu sichern. Mit dem Streuen wurde bereits vor dem Einsetzen des Schneefalls begonnen, weil es hilft, ein späteres Anfrieren der Schneedecke zu verhindern. Die Stadtreinigung kündigt an, dass sie bis Sonnabend um 21 Uhr im Einsatz sein und dann am Samstagmorgen neu starten wird.
Rodelspaß in Hamburg – zur Freude der Kinder
Über den Schnee freuen sich vor allem die Kinder, die sich beim Rodeln und Schneemannbauen vergnügen. In Hamburg strömten am Nachmittag viele Kinder in die Parks, um dort die Hügel hinunter zu sausen oder sich mit Schneebällen zu bewerfen.
Schnee! Wintereinbruch in Hamburg
Seit Freitagmittag fallen in Hamburg die ersten Flocken. Die Stadtreinigung ist bereits mit Streuwagen unterwegs. Laut Wettervorhersage kann es bis in die frühen Morgenstunden weiter schneien. In Hamburg sind bis zu zehn Zentimeter Schnee möglich.
Niedersachsen vor Schneefällen: Wieder Kontrollen im Harz
Dieses Wochenende dürfte in weiten Teilen Niedersachsens mit viel Neuschnee beginnen: Vor allem nördlich einer Linie von Ostfriesland bis Braunschweig fällt der reichliche Niederschlag durchweg als Schnee, teilte der DWD mit. Örtlich kann demzufolge bis zu 20 Zentimeter Neuschnee fallen. Es herrscht Unwettergefahr, auf den Straßen gibt es gebietsweise gefrierenden Regen.
Unterdessen richten sich die Polizei und Kommunen im Harz auf das Zeugnisferien-Wochenende ein, an dem in früheren Jahren viele Menschen für einen Kurzurlaub in die Region kamen. Der Landkreis Goslar, die Polizei und die drei Städte Braunlage, Goslar und Clausthal-Zellerfeld appellierten an die Bevölkerung, nicht in den Harz zu kommen. Die schon an den vergangenen Wochenenden vorgenommenen Corona- und Verkehrskontrollen werden fortgesetzt.
Sie verstehe zwar den Wunsch, in die Natur zu fahren und den Schnee zu erleben, sagte die Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes, Carola Schmidt. „Man muss aber auch sagen: Es ist nichts geöffnet, keine Gaststätte und keine Toilettenanlage.“ Gerade Familien mit kleinen Kindern sollten sich überlegen, in den Harz zu fahren, denn Möglichkeiten, sich aufzuwärmen oder irgendwo einzukehren, gebe es nicht.
Wetter-Bilanz für Januar: Hamburg zweitwärmste Region
Hamburg meldete im Januar eine Durchschnittstemperatur von 2 Grad (vieljährige Mittelwert: 0,5 Grad) und war damit die zweitwärmste Region in Deutschland, wie der DWD am Freitag mitteilte. Neben 70 l/m² Niederschlag schien die Sonne rund 30 Stunden (vieljährige Mittelwert: 39 Stunden). Bremen war mit 2,2 Grad die wärmste Region. Zudem war Bremen mit gut 40 Sonnenstunden das sonnigste Bundesland.
In Schleswig-Holstein war es im Januar im Durchschnitt 1,9 Grad warm und damit viel wärmer als üblich – der vieljährige Mittelwert beträgt 0,3 Grad. Etwa 35 Stunden lang schien die Sonne. Eine Besonderheit: Am 21. Januar gab es im Norden teilweise Orkanböen. Am Leuchtturm Kiel konnten sogar 125 km/h festgehalten werden.
Wetter im Norden: Schnee in Hamburg und Schleswig-Holstein
Schnee und Glätte erwarten die Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein am Freitag. In der Nacht zum Sonnabend bleibe es bewölkt, der Schneefall lasse etwas nach, teilte der DWD mit. Die Temperaturen sinken auf –5 bis –2 Grad.
Im Tagesverlauf rechnet der DWD am Sonnabend besonders an der Küste von Schleswig-Holstein wieder mit Schnee und Graupel. Die Höchstwerte liegen bei 0 Grad. In der Nacht zum Sonntag kühlen die Temperaturen auf bis zu –7 Grad ab. Im Tagesverlauf bleibe es bewölkt und überwiegend trocken. Die Temperaturen steigen am Sonntag auf maximal 1 Grad.
Schnee und –9 in Niedersachsen und Bremen
Der Freitag beginnt in Niedersachsen und Bremen mit Regen und Schnee. Im Norden und Nordosten von Niedersachsen ist im Laufe des Tages mit einer bis zu 15 Zentimeter dicken Schneedecke zu rechnen, teilte der DWD am Morgen mit. Im südlichen Niedersachsen erwartet der DWD am Freitag überwiegend Regen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Menschen müssen sich dort auf glatte Straßen einstellen. Die Temperaturen liegen bei maximal vier Grad.
In der Nacht zum Sonnabend bleibt es bewölkt. Regen und Schnee lassen laut DWD etwas nach, die Temperaturen sinken auf –4 bis –1 Grad. Am Wochenende ist in Niedersachsen und Bremen insgesamt mit etwas weniger Schnee zu rechnen, es bleibt bewölkt. Die Temperaturen steigen am Sonnabend auf maximal 0 Grad. In der Nacht zum Sonntag kühlt es auf bis zu –9 Grad ab. Im Tagesverlauf bleibt es am Sonntag wechselnd bewölkt und überwiegend trocken. Die Temperaturen steigen auf maximal 3 Grad.
Schnee in Hamburg – zehn Zentimeter möglich
Statt Schneeregen könnten in Hamburg dicke Flocken fallen. "Es sind bis zu zehn Zentimeter Schnee möglich", sagte Jung am Donnerstag. Auch der DWD rechnet mit zum Teil länger anhaltenden Schneefällen im Norden. "Viele Modelle zeigen fünf bis zehn Zentimeter, die in Elbnähe möglich sind", so Bauditz.
Autofahrer sollten also vorsichtig sein. Bereits am Donnerstag warnte der DWD in Norddeutschland vor Glättegefahr durch überfrierende Nässe.
So viel Schnee fällt in Norddeutschland:
Winter-Wetter in Hamburg: –10 Grad möglich
Der Grund für den möglichen Wintereinbruch ist eine Luftmassengrenze, die sich am Freitag nach aktuellem Stand genau über den Nordosten legt. "Diese dürfte auch Hamburg treffen", so Meteorologe Jung.
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Die Luftmassengrenze sei sehr markant. "Sie wurde in den vergangenen Tagen immer wieder hin und her gerechnet und scheint nun unter anderem über Hamburg zu landen." Auch die Temperaturen bleiben winterlich-frostig. Am Tag werden um die 0 Grad erwartet. Kinder haben also gute Chancen, ihren Schlitten aus dem Keller zu holen und zu rodeln.
Glätte – DWD bei Twitter:
Das Wochenende wird dann wieder freundlicher, aber die Temperaturen bewegen sich weiterhin um den Gefrierpunkt. Nachts kann es äußerst kalt werden. Jung: "Über dem Schnee kann es sogar bis –10 Grad werden." Das bedeutet: Jetzt kommen die kältesten Nächte des bisherigen Winters in Hamburg. Der Montag und Dienstag bleiben nasskalt bei bis zu 1 Grad.