Hamburg. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks im Einzel- und Versandhandel aufgerufen – auch in der Hamburger Innenstadt.
Nach dem Lokführerstreik, der auch in Hamburg große Auswirkungen auf den Bahnverkehr hatte, streiken nun Mitarbeiter von Supermärkten und Geschäften in Hamburg: Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag zu Warnstreiks im Einzel- und Versandhandel aufgerufen.
Der Appell richtet sich an Beschäftigte von 13 Betrieben. Verdi rechnet nach eigenen Angaben mit 300 Streikenden.
Verdi: Warnstreik in Hamburg – diese Geschäfte sind betroffen:
- Kaufland-Filialen in Wandsbek, Bramfeld und Neugraben
- zwei H&M-Filialen (Spitaler Straße und Altona)
- zwei Zara-Filialen (Mönckebergstaße und Poststraße)
- Primark
- Douglas
- Netto-Filialen
- Rewe-Filialen
- Penny-Filialen
- Real Oststeinbek
- Ikea Altona
- Ikea Moorfleet
- H&M Logistik
- Hermes Fulfilment
Der Protest richtet sich gegen das aktuelle Tarifangebot der Arbeitgeber, das für 36 Monate tabellenwirksame Entgelterhöhungen von insgesamt 4,4 Prozent vorsieht. Verdi fordert für eine Laufzeit von zwölf Monaten unter anderem tabellenwirksame Erhöhungen der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro.
Bislang habe es zwei Verhandlungen in der laufenden Tarifrunde für die rund 70.000 Beschäftigten im Hamburger Einzel- und Versandhandel gegeben, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Gewerkschaft Verdi. "Der dritte Verhandlungstermin wurde abgesagt, da die Arbeitgeber im Vorwege mitteilten, dass sie kein neues Angebot vorlegen werden." Der nächste Verhandlungstermin ist laut Verdi für den 19. August vorgesehen.