Hamburg. Russische Milliardärs-Gattin: “Wir genießen Hamburg“. Die Mega-Yacht “A“ von Andrei Melnitschenko steht offenbar zum Verkauf.
Die Antwort war so freundlich wie knapp. Auf die Frage des Abendblatt-Reporters, was das Ehepaar Melnitschenko in Hamburg mache, antwortete Aleksandra Melnitschenko, Gattin des russischen Milliardärs Andrei Melnitschenko am Dienstagmittag: "We enjoy it - Wir genießen die Stadt."
Seit Montag liegt die 119 Meter lange und fast 19 Meter breite Luxus-Mega-Yacht "A" des russischen Milliardärs Melnitschenko an der Überseebrücke in Hamburg. Die "A" ist eine der größten, privaten Yachten der Welt. Benannt ist das Superschiff nach dem Anfangsbuchstaben der Ehefrau Aleksandra. An Bord ist das Ehepaar samt Tochter und 37 Besatzungsmitgliedern. Angedockt hat die "A" in Sichtweite der "Cap San Diego", die neben der Milliardärs-Yacht geradezu winzig wirkt. Die Mega-Yacht bleibt voraussichtlich bis Dienstagabend in Hamburg. "Geplant ist, dass sie um 22 Uhr ablegt", so ein Sprecher der Port Authority Hamburg. "Hundertprozentig sicher ist das aber nicht. Vielleicht bleibt die Yacht auch länger liegen."
Die Motoryacht "A" wurde von 2005 bis 2008 bei Blohm + Voss in Kiel gebaut. Sie soll 200 Millionen Euro gekostet und eine Leistung von 18.000 kW (24.473 PS) haben.
In England wird der Andrei Melnitschenko in den Medien "King of Bling" (Glitzerkönig) genannt. Mit Aleksandra, einem ehemaligen Model und früheren Mitglied der Popgruppe Models als serbische Antwort auf die Spice Girls, ist Melnitschenko seit 2005 verheiratet. Bei der Hochzeitsparty in Südfrankreich sangen Christina Aguilera, Whitney Houston und Julio Iglesias.
Die "A" soll nicht die einzige Megayacht von Milliardär Melnitschenko bleiben. Zurzeit wird in Kiel unter dem Arbeitsnamen "White Pearl" die zweite Megayacht gebaut.
Diese 142 Meter lange und 25 Meter breite Segelyacht wird vermutlich ebenfalls den Namen "A" tragen. Sie ist als Dreimaster konzipiert. Die Masten sind etwa 90 Meter hoch. Der Preis dürfte in dreistelliger Millionenhöhe liegen.
Darüber, weshalb Melnitschenko mit der "A" im Hafen festmachte, gibt es vorerst lediglich Spekulationen. Laut Medienberichten soll der schwerreiche Russe das Schiff in Hamburg zum Verkauf anbieten.