Hamburg. Gottesdienst des Weissen Rings am Freitag in der Hauptkirche St. Jacobi. Stefan Gwildis und Cecile Poirot sind mit von der Partie.

Die Tradition gibt es seit 1991: An einem Tag im Jahr macht der Weisse Ring auf Menschen aufmerksam, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden. Am Freitag (18 Uhr) ist es wieder so weit: Der Landesverband Hamburg lädt zum Gottesdienst in die Hauptkirche St. Jacobi (Jakobikirchhof 22) ein. Bischöfin Kirsten Fehrs und Verbandschef Hans-Jürgen Kamp werden die Besucher begrüßen – der Eintritt ist frei. Isabella Vértes-Schütter, Schauspielerin und Intendantin des Ernst Deutsch Theaters, liest einen Opferbericht. Sozialsenatorin Melanie Leonhard spricht über „Menschen mit Behinderung - schutzlos?“, Vize-Landeschefin Kristina Erichsen-Kruse über „Schweigen brechen“.

Den musikalischen Part des Gottesdienstes übernehmen neben Kantor Andreas Fabienke und dem Chor noch Stefan Gwildis und Cecile Poirot. Nach dem Gottesdienst wird es wie immer Gelegenheit zu Gesprächen im Südschiff der Kirche geben.

Bundesweites Netz

Bundesweit stehen beim „Tag der Kriminalitätsopfer“ in diesem Jahr die Senioren im Blickpunkt. Sie sollen durch Veranstaltungen und Informationsblätter Enkeltrickbetrüger, Diebe, falsche Polizisten und andere Gefahrenquellen besser erkennen. Die Polizei beobachtet eine wachsende Zahl von Delikten über das Internet, Senioren geraten besonders häufig in die Fänge von Abzockern. Auf der Seite www.weisser-ring.de klärt die Organisation mit zwei Videos über die Tricks der Betrüger auf.

Der Weisse Ring kümmert sich unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion, Staatsangehörigkeit und politischer Überzeugung um die Opfer von Kriminalität. Zu diesem Zweck hat die Organisation ein bundesweites Netz mit 3000 ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfern in mehr als 400 Außenstellen aufgebaut.

Gegründet wurde die Organisation 1976 vom TV-Journalisten Eduard Zimmermann (1929–2009), Macher der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“. Die Organisation finanziert sich über Spenden, Mitgliedsbeiträge, Geldbußen und testamentarische Zuwendungen. Um unabhängig zu bleiben, verzichtet der Weisse Ring auf staatliche Zuschüsse.