Hamburg. Eine Wand voller Postkarten. Geimpfte loben die Organisation und die Freundlichkeit der Mitarbeiter.
Etwa 180 teils dicht beschriebene Postkarten zieren die Stellwände im Mitarbeiterbereich im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen. „Note 1“, steht auf einer Karte. Daneben ist zu lesen: „Tolle Organisation, tolle Mitarbeiter, tolle Freundlichkeit.“ Auf einer anderen Karte steht: „Wenn ich Punkte verteilen dürfte, würde ich Ihnen eine 10 plus Sternchen geben.“
Die kleinen Briefe, die mit neonfarbenem Klebeband befestigt wurden, stammen allesamt von Impflingen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV), die das Impfzentrum im Auftrag der Stadt betreibt, wollte auf diese Weise Verbesserungsvorschläge einholen. Seit Anfang Februar seien dazu Postkarten an einige Impflinge verteilt worden. Die sogenannte „Wand der Rückmeldungen“ sollte vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dienen.
Einige Impflinge geben sich besonders viel Mühe
„Ich fand die Idee klasse!“, sagt Dr. Dirk Heinrich, medizinischer Leiter des Hamburger Impfzentrums. „Die Impflinge können ja eigentlich schreiben, was sie wollen. Aber wir bekommen nur positives Feedback – das ist schon spannend und freut uns natürlich“, so Heinrich. Sollte jemand konstruktive Kritik äußern, würde diese Karte ebenfalls auf der Wand Platz finden. „Das würde ja zu Verbesserungen führen“, so Heinrich.
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Einige Impflinge geben sich besonders viel Mühe, schreiben ihr Feedback zunächst am Rechner auf, um es auszudrucken und auf die Postkarte zu kleben. Heinrich teilt den Inhalt der ein oder anderen Karte auch über Twitter. „Ich denke, das ist eine Botschaft an alle, die sich impfen lassen wollen und können. So wissen Sie, dass Sie hier in guten Händen sind und sie keine Angst haben müssen.“ In nächster Zeit werden nach Informationen der KV keine Karten mehr verteilt – die Rückmeldungen ähnelten sich zu sehr.
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Nicht nur Postkarten, auch Briefe werden an das Impfzentrum adressiert. Etwa dreimal in der Woche erhalten Heinrich und seine Kolleginnen Post – meist von Ungeimpften. Diese möchten laut Heinrich in den meisten Fällen wissen, ob sie bei der Terminvergabe vorgezogen werden können oder haben Fragen zu den Impfungen.
„Wenn es medizinische Fragen sind, dann versuchen wir, diese zu beantworten. Fragen zu Impfterminen reichen wir an die Sozialbehörde weiter“, so Heinrich.