Hamburg. Das Parkhaus verfügt über 600 Stellplätze – die bisher zum Großteil leer bleiben. Die Verkehrsbehörde hat eine Erklärung.
Das Ende Mai neu eröffnete erste Hamburger Fahrradparkhaus in der Kellinghusenstraße scheint noch nicht so genutzt zu werden, wie erhofft und geplant. Das rund drei Millionen Euro teure Parkhaus verfügt über 600 Stellplätze. Bei einem Besuch des Abendblatts vor Ort waren gerade sieben davon besetzt.
Das obere Stockwerk war dabei komplett leer. Seit der Öffnung vor rund einer Woche sei es noch nicht groß ausgelastet gewesen, räumt die Hamburger Verkehrsbehörde ein. Aber: Für ein Zwischenfazit sei es noch zu früh und das gute Wetter motiviere die Leute, nicht die Bahn zu nehmen, sondern die gesamte Strecke mit dem Fahrrad zu fahren, heißt es von Dennis Heinert, Sprecher der Verkehrsbehörde.
Hamburger Fahrradparkhaus kaum genutzt – zu gutes Wetter?
„Das Fahrradparkhaus ist natürlich hauptsächlich für die gemeinsame Nutzung von Radverkehr und Bahn gedacht. Bei so einem Wetter, wie wir es in Hamburg in den vergangenen zehn Tage hatten, werden U- und S-Bahnen eher weniger genutzt.“
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In der Behörde bleibe man zuversichtlich und warte zunächst eine gewisse Zeit sowie Erfahrungen aus unterschiedlichen Jahreszeiten ab, heißt es. Erst dann seien wirkliche Erfolge oder Misserfolge zu erkennen. Das Fahrradparkhaus sei als Ganzjahresmodell gebaut worden und man bleibe optimistisch, dass es mit der Zeit beliebter wird und Menschen die Nutzung in ihren Alltag einbauen.
Weitere Fahrradparkhäuser in Hamburg geplant
Für die Zukunft seien sogar schon weitere Fahrradparkhäuser geplant, welche vor allem in Orten außerhalb der Innenstadt erbaut werden würden. „Die Verknüpfung zwischen der Nutzung des ÖPNV und des Radverkehrs ist gerade in der Peripherie wichtig und wird auch zukünftig wichtig sein, sodass wir Pläne in diese Richtung haben“, so Heinert.