Hamburg. Alle paar Minuten knallt es in der HafenCity und Bewohner schrecken hoch. Die Polizei weiß, was dahinter steckt.

In der HafenCity geht es derzeit laut zu: Seit einigen Tagen sind rund um das alte Überseezentrum auf dem Kleinen Grasbrook Schussgeräusche zu hören. Alle paar Minuten knallt es laut. Doch Schießereien mit Waffen werden sich dort nicht geliefert. "Es handelt sich um ein sogenanntes elektronisches Gasknallschreckgerät für den mobilen Einsatz", teilte der Lagedienst der Polizei Hamburg auf Anfrage mit.

Die Anwohner vor Ort sind extrem genervt von der lautstarken Geräuschkulisse – und das auch noch an den Ostertagen. Dem Abendblatt berichtete eine Anwohnerin, dass die Schussgeräusche auch durch Schallschutzfenster zu hören seien und man davon auch abends hochschrecke. Mehrere Anwohner hätten sich bereits bei der Polizei beschwert.

Schüsse in der HafenCity, um Vögel fern zu halten

Doch auch in den kommenden Tagen wird es weiterhin alle paar Minuten knallen. "Durch die Schussgeräusche sollen Vögel davon abgehalten werden, am Überseezentrum zu nisten, das Anfang April abgerissen werden soll", so der Lagedienst der Polizei.

Demnach sei die Vogelabwehranlage täglich von 6 bis 20 Uhr in Betrieb. "Das wird wohl auch bis zum Abriss so bleiben." Die Polizei geht davon aus, dass mit diesem in der Woche nach Ostern begonnen wird.

Abgerissen wird das alte Überseezentrum für den Bau des neuen Hamburger Stadtteils Grasbrook, in dem künftig 6000 Menschen wohnen können und 16.000 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.

Die Visualisierung zeigt den künftigen Stadtteil Grasbrook am Südufer der Norderelbe. Mittelpunkt werden ein lang gestreckter Park (links), an dessen Spitze das Museumsschiff „Peking“ seinen Liegeplatz bekommen soll, und der überdachte Platz vor dem jetzigen Überseezentrum (oben Mitte). Rund um das Becken am Moldauhafen sollen drei Hochhäuser stehen. Foto: Herzog, & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten
Die Visualisierung zeigt den künftigen Stadtteil Grasbrook am Südufer der Norderelbe. Mittelpunkt werden ein lang gestreckter Park (links), an dessen Spitze das Museumsschiff „Peking“ seinen Liegeplatz bekommen soll, und der überdachte Platz vor dem jetzigen Überseezentrum (oben Mitte). Rund um das Becken am Moldauhafen sollen drei Hochhäuser stehen. Foto: Herzog, & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten. © Herzog, & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten | Unbekannt