Hamburg. Der Luftverkehr lahmt in der Corona-Pandemie. Eine Fluggesellschaft wirbt mit Hygiene-Konzepten, freien Nebenplätzen und Impfungen.
Ist das bereits ein Hoffnungsschimmer für den weltweiten Flugverkehr im zweiten Corona-Jahr 2021? Der Flughafen Hamburg ächzt noch unter den Folgen der eingebrochenen Zahl der Starts und Landungen. Wenige Dutzend Flüge waren unter Abflug und Ankunft am Montag auf der Internetseite des Helmut-Schmidt-Airport zu finden. Im Fokus: Die Drehkreuze der Lufthansa wie Frankfurt und München, aber auch Istanbul. Trotz der Frühjahrsferien heben wenige Urlaubsflieger ab.
Die Ziele sind hier vor allem die Kanarischen Inseln wie Teneriffa und Fuerteventura. Flughafenchef Michael Eggenschwiler aber glaubt, dass zunächst die Urlauber zum Hamburger Flughafen zurückkehren werden, dann die Geschäftsreisenden.
Flughafen Hamburg: Wieder mehr Flüge nach Dubai
Jetzt aber kommt immerhin zu den drei wöchentlichen Verbindungen nach Dubai eine vierte hinzu – und eröffnet dem Interkontinentalverkehr aus Hamburg vor allem Richtung Asien neue Perspektiven. Denn wie Emirates, die international besonders von Corona gebeutelte Airline, mitteilte, gebe es einige „Specials“.
Vom 29. März an fliegt Emirates viermal pro Woche nach Dubai. Vor Corona waren es zwei tägliche Flüge, auch mit dem Airbus A380. Jetzt wird auf den Flügen montags, mittwochs, freitags und sonntags eine Boeing 777-300ER eingesetzt und Emirates betont, dass ausreichend Platz für Fracht bestehe. Wie alle Airlines und vor allem auch die von der Bundesregierung gestützte Lufthansa kann die Golfstaat-eigene Airline Emirates die Riesenverluste ein bisschen mit dem florierenden Cargo-Geschäft senken.
Emirates: Freier Nebenplatz buchbar
Neu ist, dass man bei Emirates einen freien Nebenplatz buchen kann, auch in der Economy. Wer eine Flug-Buchung hat und zum Check-in geht, dem wird ein freier Nebenplatz angeboten: für 55 bis 165 US-Dollar je nach Strecke (plus Steuern). Eine Vorausbuchung online ist nicht möglich, weil die Zahl der verkauften/verfügbaren Sitzplätze pro Flug noch schwanken kann.
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Die Airline versichert, dass sie nach besten Hygienestandards die Passagiere abfertige und befördere. Man investiere „kontinuierlich in kontaktlose, technische Lösungen“ auch am Mega-Flughafen in Dubai. Und wer Business oder First Class fliegt, kann eh von Zuhause mit der Limousine abgeholt und zum separaten Check-in gebracht werden.
Piloten und Flugbegleiter gegen Corona geimpft
Ende Februar hatte Emirates bereits in einem Test für einen Flug ausschließlich gegen das Coronavirus geimpfte Mitarbeiter eingesetzt: am Check-in, in der Lounge, am Gate, als Piloten und Flugbegleiter. 26.000 Konzernmitarbeiter, hieß es, seien bereits mit dem Serum von Biontech/Pfizer versorgt worden, das entspreche 44 Prozent aller Mitarbeiter.
Doch wer nach Dubai fliegen möchte, muss sich den Regeln unterwerfen. Hier sind sie zu finden.
In Dubai wurden im Verhältnis zur Bevölkerungszahl bislang etwa zehnmal mehr Menschen gegen Corona geimpft als in Deutschland. Allerdings gelten die Vereinigten Arabischen Emirate mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von rund 200 als Hochrisikogebiet im Sinne des Auswärtigen Amtes.