Hamburg. Polizei hat am Wochenende wieder einige hochmotorisierte Fahrzeuge in Hamburg kontrolliert und aus dem Verkehr gezogen.
Am Wochenende hat die Polizei in Hamburg wieder umfangreich Fahrzeuge kontrolliert und dabei auch zahlreiche Mängel bei den hochmotorisierten Autos und Motorrädern festgestellt.
In der Hamburger Innenstadt fiel den Beamten der Dienstgruppe "Autoposer" ein BMW 535i auf, dessen Abgasanlage laute Knallgeräusche von sich gab. Die Überprüfung des Wagens ergab diverse technische Mängel am Fahrzeug sowie eine manipulierte Abgasklappe, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Das Fahrzeug wurde sichergestellt.
Auch auf St. Pauli war die Polizei im Einsatz. Auf der Reeperbahn wurden die Beamten auf einen 19-Jährigen aufmerksam, mit dem die Polizei bereits des Öfteren zu tun gehabt hatte. Der junge Mann war mit einem BMW 650d unterwegs, in dem ein illegales Soundmodul verbaut war. Ebenfalls auf der Reeperbahn zog die Polizei einen 27-Jährigen aus dem Verkehr – dieser war mit seinem E 63 AMG mit etwa 100 km/h über den Kiez gerast.
Autoposer rast mit 100 km/h über die Reeperbahn
Fündig wurde die Polizei auch bei dem 20-jährigen Fahrer eines anderen BMW der 5er Reihe: Der Mann hatte an dem Auto technische Veränderungen vorgenommen und die Abgasanlage einfach durch ein Edelstahlrohr ersetzt. Sein Fahrzeug erreichte dadurch bereits im Stand eine dreifach so hohe Geräuschentwicklung wie ein original ausgerüstetes Fahrzeug dieses Typs, so die Polizei.
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Ebenfalls ins Visier der Dienstgruppe "Autoposer" gerieten zwei Motorradfahrer, die deutlich lauter als erlaubt unterwegs waren: Ein 18-Jähriger hatte an seiner Yamaha R125 einen sogenannten dB-Killer entfernt, der die Schallemission vermindert. Dadurch erreichte sein Fahrzeug laut Polizei ein Standgeräusch von 98 dB(A).
Autoposer in Hamburg: Polizei zieht Pkw aus dem Verkehr
Bei einem 34-jährigen Kawasaki-Fahrer waren an dessen Motorrad die Abgasanlage und der Lenker nicht eingetragen. Die Überprüfung dieses Fahrzeugs ergab zudem einen um 12 dB(A) erhöhten Wert. Beide Fahrer müssen sich nun in einem Ordnungswidrigkeitenverfahren verantworten und zumindest so lange auf ihr Fahrzeug verzichten, wie die Begutachtung durch einen Sachverständigen dauert.
Insgesamt überprüften die Beamten der Verkehrsdirektion am Freitag und Sonnabend 30 Fahrzeuge. Dabei stellten sie acht Wagen sicher, bei zwölf davon musste nach Überprüfungen ein Erlöschen der Betriebserlaubnis konstatiert werden.