Hamburg. Warum ein Hamburger Corona-Testzentrum seine zahlenden Kunden am Karfreitag plötzlich nach Hause schickte.

Beim Startup Covid-19-Schnelltest-Hamburg hat eine Panne bei der Terminvergabe am Karfreitag zu Unmut bei Kunden geführt, die ihre gebuchten und bezahlten Termine nicht wahrnehmen konnten. Wie Stefan Kraul, einer der Gründer des Corona-Testzentrums, auf Abendblatt-Anfrage bestätigt, seien "Termine über die Öffnungszeiten hinaus angeboten und verkauft worden".

Statt um 20 Uhr schlossen die Filialen wegen des Feiertages bereits um 18 Uhr. Der Fehler sei ihnen "sehr unangenehm", man möchte sich bei den zehn betroffenen Kunden "aufrichtig entschuldigen", beteuerte Kraul.

Termine für Corona-Tests: Kunden ab 18 Uhr abgewiesen

Nachdem es zunächst so aussah, als läge das Problem beim elektronischen Termin-Provider, mit dem die Firma zusammenarbeitet, korrigierte sich Kraul am Sonnabend: "Nach erneuter Überprüfung des gestrigen Vorgangs mussten wir feststellen, dass der Fehler doch intern bei uns zu finden ist. Es wurde eine Nachfrage-Email von Ticket.IO übersehen. Somit trifft Ticket.IO bei diesem Vorfall doch kein Verschulden."

Kraul und sein Bruder Tim haben nach dem Lockdown den Betrieb in ihren Räumen von Sonnenstudios auf Corona-Tests umgestellt. An einer der vorübergehend umgewandelten Smartsun-Filialen in der Gertigstraße wurden nach Abendblatt-Informationen mehrere Kunden trotz bereits bezahlter Test-Termine um 18 Uhr abgewiesen. Kurze Zeit später hing ein augenscheinlich hektisch ausgedruckter Zettel in der Tür, der ebenfalls auf die Probleme mit der Terminsoftware verwies.

Lesen Sie auch:

Kunden, die von der Fehlbuchung betroffen waren, konnten am Sonnabend zwischen 9 un 19 Uhr ihren Test auch ohne neuen Termin durchführen lassen. Die Mitarbeiter seien bereits vorab informiert worden, "dass es zu einem höheren Aufkommen kommen kann", sagt Kraul. Wer dieses alternative Angebot nicht wahrnehmen konnte, den bittet Kraul darum, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen.

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).