Hamburg. Der Weg zur Macht – die Serie zur Kanzlerschaft des Hamburgers Olaf Scholz. Teil 3: Warum er so spricht, wie er spricht.

Dies ist die Geschichte eines Politikers, der belächelt und als „Scholzomat“ verspottet wurde, den die eigene Partei lange nicht geliebt hat und der trotzdem fest daran glaubte, eines Tages Bundeskanzler der Bundes­republik Deutschland zu werden. So fest, dass Olaf Scholz schon 2018 genau voraussagte, was drei Jahre später bei der Bundestagswahl passieren würde ...

Markus Lanz hat 2021 den Deutschen Fernsehpreis für die beste Information erhalten, er ist innerhalb weniger Jahre vom Moderator einer Unterhaltungssendung zum bei Politikerinnen und Politikern am meisten gefürchteten Fragesteller nach Marietta Slomka aus dem „heute journal“ geworden. Lanz war es, der in einer seiner Sendungen Ende März 2021 den CDU/CSU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet in einer Art und Weise interviewte, dass hinterher Medien schrieben, er habe ihn live im TV „zerstört“.

Ein Eindruck, den Lanz so nicht stehen lassen wollte. Er sagte: „Unsere Wahrnehmung des Gesprächs war eine andere. Was man an dem Abend gesehen hat, war ein Politiker, der verletzlich ist, ich mochte das.“ Und weiter: „Das ist mir ehrlich gesagt lieber als Olaf Scholz, der auf Fragen entweder nicht oder dreimal anders antwortet.“

Lanz hat sich an Olaf Scholz "die Zähne ausgebissen"

Allerdings musste der preisgekrönte Journalist auch zugeben, dass er sich am Kanzlerkandidaten der SPD „die Zähne ausgebissen hat“, dass der sein unangenehmster Interviewpartner gewesen sei. Scholz habe die seltene Gabe, sich immer unter Kontrolle zu haben, es wirke so, als habe er einen „zweiten Hirnstrom“, der alles, was der erste mache, überwache. Da hilft es, anders als bei anderen Politikern, auch nicht, dass Markus Lanz in den vergangenen Jahren in seiner Fragetechnik noch radikaler geworden ist: „Ich versuche Menschen, die sehr geübt darin sind, Antworten zu geben, aus dem Tritt zu bringen.“ Bei Olaf Scholz ist er damit gescheitert. Und in guter Gesellschaft.

Wie es aussieht, wenn Olaf Scholz auf eine Frage entweder gar nicht oder dreimal anders antwortet, hat ein anderer ausgezeichneter Fernsehmacher kurz vor der Bundestagswahl dokumentiert. Stephan Lamby hat für seinen Film „Wege zur Macht“ die Spitzenkandidaten der Parteien über Monate begleitet, dabei natürlich auch Scholz getroffen. Die Szene, um die es jetzt gehen soll, ist keine spektakuläre, und Lamby zeigte sie auch nicht, um etwas über den Wahlkampf oder die Strategie der SPD, sondern um etwas über das Interviewverhalten von Olaf Scholz auszusagen.

Wie Olaf Scholz auf eine einfache Frage antwortete

Bevor der TV-Mann dem Politiker eine wirklich einfache Frage stellt, wurde in dem Film über einen umstrittenen Werbespot der SPD berichtet, in dem CDU-Größen wie Armin Laschet, Jens Spahn und Friedrich Merz in einen Zusammenhang mit dem nach rechts außen gerutschten Hans-Georg Maaßen gebracht und ansonsten ziemlich frontal angegangen werden. Der Spot war offensichtlich misslungen, was die SPD um Generalsekretär Lars Klingbeil schnell einsah, und ihn deshalb aus dem Verkehr zog. Es blieb die Frage, ob Scholz den Spot gekannt hatte.

Lars Haider: „Olaf Scholz – Der Weg zur Macht“, 20 Euro, erhältlich in der Abendblatt-Geschäftsstelle (Großer Burstah 18–32), im Buchhandel und auf abendblatt.de/shop
Lars Haider: „Olaf Scholz – Der Weg zur Macht“, 20 Euro, erhältlich in der Abendblatt-Geschäftsstelle (Großer Burstah 18–32), im Buchhandel und auf abendblatt.de/shop © Klartext Verlag | Olaf Scholz der Weg zur Macht

Dessen Dialog mit Stephan Lamby wurde im Film „stark verkürzt“ wiedergegeben und liest sich so: Lamby: „Kannten Sie diesen Spot?“ Scholz: „Der Kampagnenleiter hat mir berichtet, dass er nicht ausgesendet wird und dass er genau einmal gezeigt worden ist.“ „Und warum?“ „Es ist so, dass sich die Kampagne auf die Dinge konzentriert, die für die Zukunft unseres Landes wichtig sind. Und deshalb geht es mir um die Plakate und um die Botschaften, die wir damit verbinden, und das, was wir da vorgebracht haben.“ „Es gibt doch einen Grund, warum dieser Spot jetzt nicht mehr gezeigt wird. Deshalb eine ganz einfache Frage: Warum?“ „Wir brauchen eine klare Debatte, zum Beispiel über die Frage, dass es nicht in Ordnung ist für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für die Frage, wie wir unsere Zukunft finanzieren …“ „Nur damit ich es verstehe: Kannten Sie den Spot?“ „Die Maßnahmen, die ich gebilligt habe, sind die, über die wir hier miteinander gesprochen haben und die ich auch richtig finde. Das sind die Plakate, über die wir hier reden, und manches, das noch keiner kennt und das demnächst kommt.“

Wie Scholz zu seinem Spitznamen kam

Um zu verstehen, warum Olaf Scholz in einer solchen und vergleichbaren Situationen antwortet, wie es eben exemplarisch zu lesen war, gibt es zwei Möglichkeiten. Man fragt ihn selbst oder man sieht sich seine rhetorische Sozialisation als Politiker an. Beginnen wir mit Letzterem und der Phase, der Scholz seinen wenig schmeichelhaften Spitznamen „Scholzomat“ verdankt. Es war die Zeit, in der Scholz SPD-Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder war. Wer Generalsekretär wird, lernt schnell, möglichst unkonkret zu formulieren und Worte wie „Ja“ oder „Nein“ aus seinem Wortschatz zu streichen. Scholz brachte es in dieser Disziplin und in der ersten Phase seiner rhetorischen Sozialisation zu einer Meisterschaft, auf die er damals sogar stolz war.

War die Art zu sprechen als Generalsekretär noch sehr davon geprägt, niemals in den Verdacht zu kommen, sich illoyal gegenüber der Parteiführung – und damit gegenüber dem Kanzler! – zu äußern, entwickelte Scholz in den Jahren danach so etwas wie eine Freude daran, auf Fragen von Journalisten völlig anders zu reagieren, als diese es erwarteten. In der zweiten Phase seiner rhetorischen Sozialisation neigte er dazu, auch lange Fragen nur mit einem, zwei oder drei Worten zu beantworten.

Kurze Antworten: Interview nach 16 Minuten beendet

Daraus ergaben sich skurrile Interviewszenen, etwa, als meine Kollegen Frank Ilse und Egbert Nießler vom Hamburger Abendblatt bei einem gut vorbereiteten Interview mit Olaf Scholz nach 16 (!) Minuten feststellten, dass von den vielen Fragen, die sie sich überlegt hatten, keine einzige mehr übrig war. Scholz’ Strategie hinter den kurzen Antworten war klar: Die veröffentlichten Interviews sahen allein schon von der Länge dessen, was die Journalisten sagten und was Scholz sagte, so aus, als würden sie sich an diesem Politiker die Zähne ausbeißen. Was, man muss da so ehrlich sein, in vielen Fällen stimmte und Scholz nicht viele Freunde in den Medien bescherte.

Das änderte sich auch in Phase drei nicht. In der ging Scholz zwar dazu über, wieder ausführlicher zu antworten. Doch das, was er sagte, passte immer häufiger überhaupt nicht zu den Fragen, die ihm gestellt wurden. In seiner Zeit als Bürgermeister hatten wir Hamburger Journalisten uns irgendwann daran gewöhnt und machten uns einen Spaß daraus, ihm eine bestimmte Frage in einem Interview immer und immer wieder zu stellen. Die Leserinnen und Leser sollten wenigstens merken, dass wir uns bemühten, eine Antwort zu erhalten, die irgendwie zu dem passte, was wir eigentlich hatten erfahren wollen.

Als Kanzlerkandidat gab Scholz sich etwas offener

Als Scholz nach Berlin wechselte, um dort Vizekanzler und Bundesfinanzminister zu werden, passierten zwei lustige Dinge. Nummer eins: Nachdem meine Kollegen aus der Hamburger Landespolitikredaktion das erste Interview mit dem neuen Bürgermeister Peter Tschentscher geführt hatten, kamen sie freudestrahlend zurück und sagten: „Ihr glaubt es nicht: Er hat auf unsere Fragen geantwortet.“ Nummer zwei: Nachdem meine Kollegen aus der Berliner Redaktion das erste Interview mit Scholz geführt hatten, riefen sie mich ziemlich konsterniert an. O-Ton: „Sag mal, der Scholz antwortet überhaupt nicht auf die Fragen, die man ihm stellt.“ Ach nee.

Als Kanzlerkandidat kam Scholz in Phase vier seiner rhetorischen Sozialisation an, in der sich Elemente aus den ersten drei Phasen mischten und er (endlich) das machte, was ihm aus seinem Umfeld seit Jahren geraten wurde: Er gab sich etwas offener, zugänglicher, menschlicher, versuchte sich auch mal an einem Witz, stand nicht mehr ganz so steif da wie früher.

Warum Scholz so antwortet, wie er antwortet

Was blieb, ist eine Eigenart, die man inzwischen von sehr vielen Politikerinnen und Politikern kennt und die Journalisten wie Publikum nervt: Fragen werden in der Regel nicht direkt beantwortet und sei es, um beim Fragesteller nicht den Eindruck entstehen zu lassen, er könne bestimmen, worüber gesprochen werden soll. Ich habe Olaf Scholz einmal in einem Podcast, also in einer Situation, die er hinterher nicht durch eine Autorisierung glätten oder verändern konnte, gefragt, warum er auf Fragen so antwortet, wie er antwortet.

Er sagte: „Ich versuche, eine geordnete Antwort zu geben, sagen wir es mal so. Jeden Satz, den man als Politiker sagt, muss man so sagen, dass ihn jeder versteht, auch wenn er nicht dabei gewesen ist. Man kann nicht darauf setzen, dass der Rahmen, in dem ein Satz gefallen ist, immer miterzählt wird. Im Übrigen ist es ja so, dass manchmal Dinge im Fluss sind. Dann muss man es aushalten, dass der Prozess des Klügerwerdens und des Beratens noch nicht abgeschlossen ist und man das Ergebnis noch nicht verkünden kann.“

Olaf Scholz ging lange nicht in Talkshows

Das also ist der Kern: Scholz will verhindern, dass sich Zitate von ihm verselbstständigen, dass sie zu leicht aus dem Zusammenhang gerissen werden und am Ende gegen ihn verwendet werden können. Sein Vergleich des G20-Treffens in Hamburg (das am Ende komplett aus den Fugen geriet) mit dem Hafengeburtstag, den die Stadt auch jedes Jahr geregelt bekomme, war so ein Satz. Scholz hatte ihn nämlich eigentlich nur auf die Verkehrssituation bezogen, nicht auf G20 und mögliche Ausschreitungen und Auseinandersetzungen. Aber das interessiert bis heute niemanden.

Zu den Besonderheiten in der politischen Karriere des heutigen Kanzlers gehörte auch, dass er lange Zeit nicht in Talkshows wie „Anne Will“ oder „Maybritt Illner“ ging. Und als er notgedrungen damit begann, um Werbung in eigener Sache zu machen, legte er sich eine eiserne Regel auf. Er antwortete nur, wenn er gefragt wurde, mischte sich von selbst nicht in Diskussionen ein, fiel anderen Teilnehmern nicht ins Wort. Und hatte deshalb, wenn er Pech hatte und die Moderatorinnen ihn nur selten etwas fragten, einen geringen Redeanteil.

Warum er von Talkshows wenig hält

Dass er von Talkshows bis heute wenig hält, hat folgenden Grund: „Was viele Bürgerinnen und Bürger bewegt, ist das Gefühl, dass sie in Talkshows Reden hören und sich immer weniger sicher sind, ob diejenigen, die da reden, hinterher auch etwas dafür tun, wenn sie sich aus den Sesseln erhoben haben. Für mich war das große Glück in Hamburg, dass das, was ich vorgeschlagen habe, auch was geworden ist.“

Kommt hinzu, dass er gerade in den größeren Runden, zuletzt bei den TV-Triellen, immer wieder jene Frage gestellt bekam, die er wie wenige andere hasst: „‚Können Sie ausschließen …‘ ist einer der von mir am wenigsten geliebten Sätze des deutschen Journalismus, weil man in Wahrheit in ganz vielen Fällen überhaupt nicht ausschließen kann, dass es so oder so läuft. Aber trotzdem kann man ernsthaft der Meinung sein, dass es eine bestimmte Richtung gibt, die die Sache nehmen soll. Wenn wir uns nicht für größenwahnsinnig halten, wissen wir auch, dass wir nicht alles allein bestimmen können.“

Ein Interview mit allen Facetten der Scholz'schen Rhetorik

Ich habe es für ausgeschlossen gehalten, ein Interview zu finden, in dem alle Facetten der Scholz’schen Rhetorik sichtbar werden. Also das Herumtänzeln beziehungsweise das Ignorieren von Fragen, die kurzen Antworten, die jeden Dialog ersticken, ironisch-zynische Zwischenbemerkungen und eben der Scholz-Sound, auf den er lange so stolz war. Am Ende habe ich doch ein Gespräch gefunden, das all das enthält. Wie es der Zufall will, habe ich es selbst zusammen mit meinem Kollegen Stephan Steinlein geführt.

Es war das letzte Interview, das Olaf Scholz in seiner Funktion als Hamburger Bürgermeister dem Hamburger Abendblatt gegeben hat. Ich habe es als sehr mühsam in Erinnerung, mit einem Gesprächspartner, der uns Journalisten einmal mehr spüren ließ, wie gewieft und raffiniert er sein kann. Als es vorbei war, war ich froh, dass es vorbei war. Heute bin ich froh, dass ich es wiedergefunden habe, weil es einen nahezu kompletten Überblick darüber gibt, wie Scholz spricht. Zum Hintergrund: Kurz vor dem Interview war überraschend nicht der favorisierte SPD-Fraktionschef Andreas Dressel beziehungsweise Sozialsenatorin Melanie Leonhard, sondern Finanzsenator Tschentscher als Scholz’ Nachfolger auserkoren worden, was in Hamburg für viele Diskussionen sorgte. Genauso wie die Rolle, die der alte Bürgermeister nun in Berlin spielen wollte.

Auszüge des Gesprächs:

Hamburger Abendblatt: Mit einer Ihrer letzten Entscheidungen haben Sie die Hamburger noch einmal sehr überrascht. Wann war Ihnen klar, dass Peter Tschentscher der ideale Nachfolger für Sie als Bürgermeister ist?

Olaf Scholz: Mir ist immer klar gewesen, dass Peter Tschentscher ein sehr guter Senator mit hohem Ansehen ist und das Zeug dazu hat, ein sehr guter Bürgermeister zu werden. Wenn man in einer Position ist, wie Sie es in den vergangenen sieben Jahren als Bürgermeister waren, muss man sich ständig darüber Gedanken machen, wer im Fall eines Falles der eigene Nachfolger werden könnte.

War das immer Peter Tschentscher?

Ich bin immer froh darüber gewesen, dass der Hamburger Senat über eine Reihe von Frauen und Männern verfügt, denen man das Amt des Bürgermeisters ohne Einschränkung anvertrauen könnte. Peter Tschentscher ist einer von ihnen. […]

Also stimmt es nicht, dass Melanie Leonhard und Andreas Dressel zunächst erklärt haben, dass sie nicht Bürgermeister werden wollen, und erst dann alle Blicke auf Peter Tschentscher gingen?

Nein, so einfach ist die Welt nicht. Alle haben sich miteinander unterhalten und am Ende gemeinsam eine gute Entscheidung getroffen. Ich bin mir sicher, dass der Hamburger Senat auch nach meinem Abschied ein sehr gutes Team sein wird. […]

Trotzdem müssen Sie damit leben, dass Tschentscher nicht als Kandidat der ersten Wahl wahrgenommen wird, das „Handelsblatt“ nennt ihn einen Verlegenheitskandidaten.

Das ist ziemlicher Unsinn. Peter Tschentscher ist ein hoch angesehener Senator, der seit sieben Jahren Großartiges geleistet hat, zuletzt bei der Planung des aktuellen Doppelhaushaltes und dem Aufräumen der üblen Hinterlassenschaft der CDU-Vorgänger bei der HSH Nordbank. […]

Stimmt es denn wenigstens, dass Sie sich persönlich sehr gefreut hätten, wenn zum ersten Mal eine Frau Bürgermeisterin geworden wäre?

Ich freue mich immer, wenn Frauen in Spitzenämter kommen. Eines Tages wird auch Hamburg von einer Bürgermeisterin geführt werden. Viele haben Melanie Leonhard diese Aufgabe jetzt schon zugetraut, das ist doch toll. Jede und jeder muss aber für sich selbst abwägen, ob es gerade in die jeweilige Lebenssituation passt.

Heißt: Hätte Melanie Leonhard Bürgermeisterin werden wollen, wäre sie es geworden.

Noch einmal: Wir haben alle gemeinsam erörtert, was die beste Lösung ist. Sowohl Melanie Leonhard als auch Andreas Dressel haben aus familiären Gründen für ihre Nachfolge abgesagt. […]

Sie haben einen recht emotionalen Abschiedsbrief an die Hamburger geschrieben. Sie können also doch Empathie. Warum bemühen Sie sich dennoch, so gut wie nie eine persönliche Regung zu zeigen?

Politik ist keine Vorabendserie, sondern eine ernste, nüchterne Sache. Die Bürgerinnen und Bürger bestellen erst mal eine Führungsleistung und gute Arbeit. Tatsächlich mache ich Politik mit viel Leidenschaft und immer mal wieder fällt das jemandem auch auf. […]

Sie sind ein Meister darin, sich nicht festzulegen.

Warum? Ich lege mich viel öfter fest als andere. Und bleibe dann auch dabei.

Und wenn Sie sich nicht festlegen, dann weil Sie nicht wissen, ob Sie das, was Sie dann sagen, auch einlösen können?

Politik ist ein Prozess, an dem viele mitwirken. Ich glaube, selbst wenn man sehr wichtige und einflussreiche Ämter hat in einer Stadt oder einem Land oder darüber hinaus, dann ist man nur ein Teil einer komplizierteren Gleichung. Man sollte nicht den Eindruck erwecken, als ob man alles allein in der Hand hätte. John Wayne ist für die Politik ein schlechtes Vorbild. […]

Wir haben mit einem Ohr mitgehört, dass Sie noch zehn Jahre Politik machen wollen. Stimmt das?

Mindestens (lacht). Ich habe jedenfalls kein Endzeitgefühl.

In der nächsten Folge der Serie lesen Sie: Olaf Scholz und Helmut Schmidt