Hamburg. Die Bauarbeiten vom Dreieck Nordwest bis Halstenbek-Krupunder sollen im Juli beginnen. Die Autofahrer werden viel Geduld brauchen.
In den Sommerferien wird die geplante Sanierung der A23 beginnen. Dabei soll der Streckenabschnitt vom Autobahndreieck Nordwest bis zur Anschlussstelle Halstenbek-Krupunder umfassend erneuert werden. Grund hierfür ist der schlechte Zustand der Fahrbahn, wie die Niederlassung Nord der Autobahn GmbH am Donnerstag mitteilte. Mit Rücksicht auf den Ausbau der A7 wurde die A 23 zuletzt im Jahr 2009 saniert. „Es handelt sich um eine überlastete Autobahn, das ist ganz deutlich“, sagte Christian Merl, Sprecher der Niederlassung Nord. Direktor Carsten Butenschön fügte hinzu: „Die Fahrbahn ist einfach fällig. Es ist wichtig, dass wir jetzt eingreifen, bevor es eine plötzliche Sperrung gibt.“
Verkehr Hamburg: 5000 Anwohner profitieren von Lärmschutzmaßnahmen
Der Streckenabschnitt, der täglich von rund 90.000 Fahrzeugen genutzt wird, weist laut Autobahn GmbH erhebliche Schäden auf, die nicht nur die Deckschicht betreffen, sondern vielmehr bis in den Aufbau der Autobahn reichen. Im Zuge der Erneuerung soll auch der Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2017 umgesetzt werden. Neben bereits errichteten Lärmschutzwänden wird deshalb offenporiger Asphalt (OPA) eingebaut. Von den Lärmschutzmaßnahmen profitieren rund 5000 Anwohnerinnen und Anwohner, die seit fünf Jahren auf die Umsetzung der Maßnahme warten.
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„Die Menschen dort haben einen gesetzlichen Anspruch auf Lärmschutz. Dieser Verpflichtung gehen wir schlicht und ergreifend nach“, sagte Merl und betonte: „Bei einem viel belasteten offenporigen Asphalt muss man mit einem Lebenszyklus von sieben Jahren rechnen. Wir werden deshalb immer wieder Sanierungsbedarf haben. Die Autobahn ist ein Nutzobjekt, das abgenutzt wird. Dadurch ist eine kontinuierliche Erweiterung so wichtig.“
Während in diesem Jahr die Deckschicht in Fahrtrichtung Heide zwischen der Hamburger Landesgrenze und der Anschlussstelle Halstenbek-Krupunder erneuert wird, soll 2023 der Asphalt zwischen der Anschlussstelle Pinneberg-Süd und der Landesgrenze saniert werden. 2022 wird die Richtungsfahrbahn Heide abgebrochen und neu errichtet, 2023 die Richtungsfahrbahn Hamburg. Eine Sanierung des Tunnelbauwerks der Verbindungsrampe von der A 7 zur A 23 in Fahrtrichtung Heide ist für 2026 vorgesehen.
Die Bauarbeiten auf der A23 starten am 11. Juli
„Durch den Ausbau der A 7 von 2014 bis 2019 konnte auf der A 23 keine größere Erneuerungsmaßnahme durchgeführt werden. Es wird eine große Herausforderung für die Autobahn GmbH, den dadurch entstandenen Sanierungsrückstau zwischen Elmshorn und dem Dreieck Nordwest in den kommenden Jahren kontinuierlich abzubauen“, ordnete Butenschön die geplanten Maßnahmen ein. Die Bauarbeiten starten am 11. Juli, kurz nach Beginn der Sommerferien in Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Dann werden nur noch drei statt vier Fahrspuren zur Verfügung stehen, davon lediglich eine in Richtung Hamburg. Die Arbeiten an der Richtungsfahrbahn Nord werden bis Weihnachten andauern.
Die Verkehrsführung in der rund vier Kilometer langen Baustelle soll vermeiden, dass sich die Autos über das Dreieck Nordwest auf die A 7 zurückstauen, wie Merl erläuterte. Darum sollen zwei Spuren von der A 7 in Richtung Heide führen, aber nur eine von der A 23 in Richtung Hamburg. Allerdings fahren morgens sehr viel mehr Pendler nach Hamburg rein als raus. Die Autobahn GmbH Nord empfiehlt als Umleitung in Richtung Hamburger Innenstadt die L 103 ab Pinneberg-Nord.
„Wir sind bemüht, die Auswirkungen der Baumaßnahmen mit allen Beteiligten bestmöglich zu koordinieren, um die Auswirkungen zu minimieren. Wir sprechen mit der Autobahn GmbH, der Verkehrsdirektion der Polizei, der Deutschen Bahn, dem HVV und den Bezirksämtern Eimsbüttel und Altona, aber auch länderübergreifend mit dem Land Schleswig-Holstein“, sagte Dennis Krämer, Sprecher der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende. Klar sei, dass es Einschränkungen geben werde: „Wir bitten die Menschen, wenn möglich im Homeoffice zu bleiben oder rechtzeitig loszufahren und sich über die zur Verfügung stehenden Ausweichstrecken zu informieren.“