Hamburg. Vorerst ist Schluss mit den milden Temperaturen. Polarluft sorgt für kalten Entzug. Kommt nächste Woche ein Orkan auf uns zu?

So richtig gut klingt das nicht, was der Wetterexperte Dominik Jung da für die kommenden Tage vorhersagt – außer man mag es stürmisch, kalt und regnerisch. Eines ist klar: Die Hamburger müssen sich von den milden und frühlingshaften Temperaturen verabschieden. Zumindest vorerst.

"Das warme Frühlingswetter bekommt einen dicken Dämpfer. Hoch Jacqueline zieht sich zurück. Tiefausläufer übernehmen das Regiment, es wird deutlich kühler werden", sagt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Freitag stürzen die Temperaturen demnach um bis zu 12 Grad Celsius in den Keller im Vergleich zu Mittwoch. In den Nächten wird es frostig und in den Mittelgebirgen und an den Alpen schneit es wieder. "Was für eine krasse Wetterlage", sagt sogar der Meteorologe.

Deutscher Wetterdienst: Temperaturen purzeln kräftig

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat da keine besseren Aussichten parat. "Hoch Jacqueline hat nun bei uns ausgedient", sagt Simon Trippler von der Wettervorhersagezentrale des DWD. "Die entstehende Lücke nutzen die Tiefdruckgebiete Gerd und Friedrich aus, um ein paar Regen- und Schneewolken über das Land zu schicken und die Temperaturen kräftig purzeln zu lassen."

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Wetter in Hamburg: Wochenende wird kalt, aber teils sonnig

Für Donnerstag sagt der DWD Höchstwerte von bis zu 6 Grad in Schleswig-Holstein, Niedersachen und Mecklenburg-Vorpommern voraus – in Hamburg 7 Grad sowie vereinzelt Regen. In der Nacht zum Freitag kann bei minus 8 Grad Bodenfrost auftreten.

 Für Freitag sagt der Wetterdienst am nachmittags teils sogar wieder Schneeschauer an der Küste vorher. Am Wochenende sollten sich die Norddeutschen örtlich auch auf Glättegefahr einstellen. Doch allgemein sollen der Sonnabend und Sonntag zwar kalt werden, aber zumindest teilweise sonnig.

 Wettermodelle: "Brisante und gefährliche Orkanwetterlage"

Während die Norddeutschen diese Wetterumstellung noch verdauen, ist bereits die nächste im Anflug. Die bereitet manchem Wetterexperten sogar etwas Sorgen. "So richtig Bange kann einem Meteorologen aber der Blick in die nächste Woche machen. Da berechnen aktuell das US-Wettermodell und das europäische Wettermodell für den Donnerstagmorgen unisono einen Sturm", berichtet Dominik Jung von wetter.net. Je nachdem wie sich das Wetter entwickelt, sind Sturmböen von mehr 120 km/h möglich. Die Wettermodelle berechnen eine brisante und gefährliche Sturm-, bzw. Orkanwetterlage am Donnerstagmorgen und Donnerstagmittag.

Diese Entwicklung müsse man im Auge behalten, so Jung. Auch der Deutsche Wetterdienst spricht mit Blick auf die kommende Woche von deutlich mehr Bewegung in der Wetterküche, die möglicherweise sogar in einem kräftigen Sturm münden könnte. DWD-Meteorologe Trippler ist jedoch noch nicht so sicher wie die Konkurrenz: "Noch sind die Vorhersagen dafür aber unsicher."