Hamburg. Etliche Rettungseinsätze im Wasser. Problematischer Waldbrand an norddeutscher Autobahn. Weitere Gewitter zu Montag erwartet.

Sahara-Hitze hat die Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen ins Schwitzen gebracht. Zum Wochenende war die Temperatur in der Hansestadt auf mehr als 35 Grad gestiegen. Und auch an den folgenden Tagen gab es keine deutliche Abkühlung.

Diese haben viele Menschen in den Gewässern Norddeutschlands gesucht – einige sind dabei tragisch ums Leben gekommen. Nun drohen in Norddeutschland starke Gewitter. Der DWD warnt.

Wetter extrem im Norden: Die aktuellen Meldungen am Wochenende:

  • SUP-Board im Mittelkanal sorgt für Großeinsatz
  • 19-Jähriger aus Schwarzenbek ertrinkt in Badesee
  • Feuerwehr Hamburg: „Elbe ist kein Badegewässer!“
  • Kreis Cloppenburg: 30-Jähriger in Badesee ertrunken
  • Traurige Gewissheit: 13-Jährige tot am Einfelder See gefunden
  • DWD: Gewitterfront im Norden in der Nacht zum Montag
  • Problematischer Waldbrand an der Autobahn A14
  • Suche nach neun Jahre altem Mädchen in der Elbe erfolglos
  • Blaualgen trüben Badespaß in Niedersachsen – keine Verbote
  • Suche nach neunjährigem Mädchen in Elbe in Kollmar
  • Suche nach vermisstem Mädchen unterbrochen
  • Unfall auf dem Weg zur Ostsee: 13 Personen verletzt
  • Sommerferienstart: Autozüge nach Sylt ausgebucht
  • Ostsee: Mehrere Strandabschnitte gesperrt
  • Schwere Gewitter am Sonntag möglich
  • Erste Strandampeln an der Ostsee auf gelb
  • Stau auf der A1 wegen Hitzeschäden
  • Mehrere tödliche Badeunfälle im Norden
  • Meteorologe: "Diese Hitze ist viel zu früh"
  • Hohe Ozon-Konzentration in Hamburg
  • Hitzefrei an einigen Hamburger Schulen
  • Kliniken verzeichnen mehr Hitze-Patienten
  • Zehn Experten-Tipps zum Umgang mit der Hitze
  • Hitzeschäden auf der Autobahn
  • Hohe Ozon-Konzentration in Hamburg
  • Waldbrandgefahr steigt
  • Höchsttemperaturen in Hamburg

SUP-Board im Mittelkanal sorgt für Großeinsatz

Ein herrenloses SUP-Board im Mittelkanal in Hamburg-Hamm hat am Sonntagmorgen für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Wie ein Sprecher der Feuerwehr am Montagmorgen mitteilte, hatten Passanten das Board gegen 9 Uhr entdeckt und befürchtet, dass der Stand-Up-Paddler untergegangen sei.

Einen konkreter Hinweis habe jedoch nicht vorgelegen. Dennoch rückten Feuerwehr, Polizei und die DLRG an. Der Kanal wurde mit Booten und einem Sonargerät abgesucht. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Gegen 11.23 Uhr wurde die Suche ergebnislos abgebrochen.

19-Jähriger aus Schwarzenbek ertrinkt in Badesee

Ein 19 Jahre alter Junge aus Schwarzenbek ist am Sonnabend im Müssener See ertrunken. Die Rettungskräfte waren gegen 20.30 Uhr informiert worden, dass der junge Mann zum Schwimmen ins Wasser gegangen und nicht wieder aufgetaucht ist. Wenig später konnten die Retter nur noch einen leblosen Körper aus dem Wasser bergen.

Feuerwehr Hamburg: „Elbe ist kein Badegewässer!“

Angesichts der vielen Badeunfälle am Wochenende hat die Hamburger Feuerwehr noch einmal eindringlich davor gewarnt, in der Elbe schwimmen zu gehen. „Die Elbe ist kein Badegewässer! Zumindest nicht im Hamburger Gebiet“, sagte Pressesprecher Dennis Diekmann am Sonntag gegenüber dem Abendblatt. Dort gebe es bis zur Landesgrenze wegen der starken Strömung keine Badestellen und durch die Abbruchkanten könne das Wasser sehr schnell sehr tief werden.

Die Feuerwehr suchte unter anderem mit Tauchern nach dem 15-Jährigen.
Die Hamburger Feuerwehr suchte auch mit Tauchern nach dem 15-Jährigen in der Elbe. © Picture Alliance | Unbekannt

Nach dem Badeunfall am Freitag in Blankenese wurden die Rettungskräfte auch am Sonnabendabend zu einem Einsatz an die Elbe gerufen. „Eine Gruppe Jugendliche hatte sich am Hans-Leip-Ufer getroffen. Einer von ihnen war schwimmen gegangen und nicht wieder zurückgekehrt“, teilte Diekmann am Sonntag mit. Daraufhin sei die Feuerwehr alarmiert worden. Doch nach 30 Minuten kam die Entwarnung: Der Vermisste sei unversehrt wieder aufgetaucht.

„Solche Einsätze haben wir immer wieder“, sagte Diekmann weiter. „Wir warnen jedes Jahr vor dem Schwimmen in der Elbe, doch es ist ein Kampf gegen Windmühlen.“

Kreis Cloppenburg: 30-Jähriger in Badesee ertrunken

Trotz umfassender Suchmaßnahmen an einem Badesee mit Hunden, Tauchern und einer Drohne ist ein 30-jähriger Mann verschwunden geblieben. Der Vermisste war zuletzt am Donnerstag am Ufer des Halener Badesees im Landkreis Cloppenburg gesehen worden, wie die Polizei mitteilte.

Eine großangelegte Suchaktion war demnach aber erst am Sonnabend gestartet worden. Rund 70 Einsatzkräfte, darunter mehrere Taucher, waren daran beteiligt. „Aufgrund der vorliegenden Gesamtumstände muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt von einem tragischen Unglücksfall ausgegangen werden“, schrieb die Polizei. Auch am Sonntag gab es keine neuen Erkenntnisse.

Bereits am Freitag habe die Vorgesetzte des Vermissten zusammen mit Kollegen vergeblich nach dem Erntehelfer gesucht, so die Polizei. Auch Anfragen bei nahen Krankenhäusern hätten keine Hinweise ergeben. Am Sonnabendvormittag sei der Mann dann als vermisst gemeldet worden.

Ertrunkenes Mädchen im Einfelder See tot gefunden

Das seit Freitag im Einfelder See bei Neumünster vermisste Mädchen ist tot gefunden worden. Feuerwehrleute hätten die Leiche der 13-Jährigen am Sonntagvormittag etwa 30 Meter vom Ufer entfernt entdeckt und geborgen, teilte die Polizei mit.

Die Suche nach einem 13 Jahre alten Mädchen im Einfelder See bei Neumünster endete am Sonntag mit einer traurigen Gewissheit.
Die Suche nach einem 13 Jahre alten Mädchen im Einfelder See bei Neumünster endete am Sonntag mit einer traurigen Gewissheit. © dpa | Unbekannt

Seit Freitagnachmittag hatten Einsatzkräfte nach dem Mädchen, das in dem See baden gegangen war, gesucht. Die Helfer waren mit Booten im Einsatz, Taucher suchten unter Wasser. Auch zwei Spezialhunde halfen bei der Suche (siehe auch frühere Einträge hier und hier).

DWD: Gewitterfront im Norden in der Nacht zum Montag

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ist die Gewittergefahr noch nicht vorüber: In Schleswig-Holstein und Hamburg kann es auch in der Nacht zum Montag noch mal ordentlich krachen. Nach einem schwül-warmen Sonntag mit bis zu 29 Grad sind in der Nacht erneut kräftige Schauer und Gewitter möglich, auch besteht eine Unwettergefahr. Die Temperaturen kühlen sich dann auf 15 bis 18 Grad.

Die neue Woche startet dann mit vielen Wolken und teilweise schauerartigem Regen, auch Gewitter sind vereinzelt möglich. In Hamburg werden dann um die 23 Grad erwartet, weiter nördlich um die 18 Grad. An der Nordsee können kräftige Böen wehen.

Gewitter und Regen sorgen in Niedersachsen für Abkühlung

Menschen und Natur können etwas aufatmen: In der Nacht zum Sonnabend sind schwere Gewitter und Starkregen über Niedersachsen und Bremen gezogen. Die meisten Blitze seien zunächst im Gebiet zwischen Osnabrück und dem Weser-Leine-Bergland eingeschlagen, sagte ein Meteorologe des DWD am Sonntag.

Auch an der Nordseeküste, besonders im Bereich des Jadebusens, habe es schwere Gewitter gegeben. Im Laufe des Morgens sei die Gewitterfront dann in Richtung Osten abgezogen. Durch den teils starken Regen ist die Waldbrandgefahr stark gesunken. Galt am Sonnabend in vielen Teilen Niedersachsens noch die höchste Waldbrandwarnstufe, so gab es ab dem Sonntag für den Großteil des Landes Entwarnung. „Nur noch im Südwesten Niedersachsens bleibt die Gefahr hoch“, sagte der Meteorologe.

Im weiteren Tagesverlauf sollten sich Sonne und Wolken abwechseln. Es wurden Temperaturen zwischen 23 und 31 Grad erreicht. In der Nacht zieht es sich dann laut DWD vom Westen her wieder zu und es kann örtlich zu unwetterartigen Schauern und Gewittern kommen.

Waldbrand und Explosionen an der A14

Nach dem Waldbrand zwischen der Autobahn 14 und der Gemeinde Wöbbelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) hat auffrischender Wind in der Nacht zum Sonntag neue Glutnester entfacht. Zudem kam es vermehrt zu Detonationen durch Munitionsaltlasten auf dem Gelände, wie der Landkreis am Sonntag mitteilte. Waldschneisen um die etwa neun Hektar große Brandfläche müssten weiter intensiv gewässert werden.

Die nur etwa 400 Meter davon entfernte Autobahn 14 zwischen dem Kreuz Schwerin und Ludwigslust sollte mindestens bis 18 Uhr aus Sicherheitsgründen gesperrt bleiben. Den Angaben zufolge waren 30 Feuerwehrleute mit Löschfahrzeugen und 20 sogenannten Beregnern im Einsatz.

Der Waldbrand bei Wöbbelin flammte am Wochenende immer wieder neu auf.
Der Waldbrand bei Wöbbelin flammte am Wochenende immer wieder neu auf. © dpa | Unbekannt

Das Feuer in dem Kiefernwald war am Freitagabend ausgebrochen. Im Laufe der Nacht zum Sonnabend hatten Einsatzkräfte es unter Kontrolle bekommen.

Suche nach neun Jahre altem Mädchen in der Elbe erfolglos

Bis tief in die Nacht haben Einsatzkräfte in Schleswig-Holstein vergeblich nach einem vermissten Mädchen in der Elbe gesucht. Die Neunjährige war am frühen Abend im Wasser an der Badestelle bei Kollmar nahe Elmshorn verschwunden. Das Mädchen hielt sich an dem Strand mit einer Freundin und deren Eltern auf. Die Mutter des Mädchens kam erst später hinzu. Sie wird medizinisch betreut. Zuvor war davon die Rede gewesen, das Mädchen sei in Begleitung der Mutter am Strand gewesen.

Trotz Dunkelheit stehen Einsatzkräfte am Anleger und suchen weiter nach dem vermissten Mädchen.
Trotz Dunkelheit stehen Einsatzkräfte am Anleger und suchen weiter nach dem vermissten Mädchen. © dpa | Unbekannt

Die nächtliche Suche nach dem vermissten Mädchen dauerte bis 3.15 Uhr am Sonntag. Das Mädchen aus Elmshorn war nach Polizeiangaben gegen 17.50 Uhr ins Wasser gegangen und von einem Sog mitgerissen worden. An der intensiven Suche beteiligten sich neben der Polizei die DLRG, Boote der Wasserschutzpolizeien Brunsbüttel und Hamburg, die Feuerwehr, auch Taucher und Hubschrauber aus Hannover und Sankt Peter-Ording. Zudem gingen Drohnen in die Luft und Suchhunde kamen zum Einsatz.

19-Jähriger tot aus Müssener See geborgen

Ein 19-Jähriger ist am Sonnabendabend in einem See in Müssen (Kreis Herzogtum Lauenburg) ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte wurden gegen 20.30 Uhr informiert, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle am Sonntag sagte. Die Feuerwehr begann eine Suche mit Booten, auch Taucher kamen zum Einsatz. Gut anderthalb Stunden später bargen sie den leblosen Körper. Für den 19-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Zuvor hatte „shz.de“ über den Unfall berichtet.

Wie die Zeitung schrieb, hatte die Familie des 19-Jährigen bei hochsommerlichen Temperaturen den Tag an dem See verbracht. Im markierten Badebereich ist das Wasser flach. Dahinter sei das Wasser bis zu acht Meter tief.

Blaualgen trüben Badespaß in Niedersachsen – aber keine Badeverbote

An einigen Badeseen in Niedersachsen müssen sich Badegäste und Schwimmer vor gesundheitsgefährdenden Blaualgen in Acht nehmen. Derzeit gilt für acht von 273 Badestellen im Land eine Warnung vor Cyanobakterienblüten, sogenannten Blaualgen, wie das Landesgesundheitsamt in Hannover mitteilte. Gleich fünf Warnungen gelten für Badestellen am Zwischenahner Meer im Ammerland. Auch am Otterstedter See (Kreis Verden) sowie am Ricklinger Bad und am Siebenmeterteich in Hannover wurden vermehrt Blaualgen festgestellt.

Blaualgen rufen Hautreizungen hervor. Beim Verschlucken können sie Schwindel und Erbrechen verursachen. Badeverbote wegen der Blaualgen gibt es aktuell noch nicht. Badegäste sollten aber auf Hinweise achten, rät das Landesgesundheitsamt. Grundsätzlich sollten Badegäste die Sichttiefe prüfen. Wenn im knietiefen Wasser die Füße wegen einer grünlichen Färbung nicht mehr zu sehen sind, sollte auf ein Bad verzichtet werden.

Der derzeitige Aufkommen von Blaualgen sei nicht ungewöhnlich, teilte das Landesgesundheitsamt mit. „Bei anhaltend warmen Wetter ist auch an weiteren Badestellen mit Massenvermehrung von Cyanobakterien zu rechnen, während das Geschehen an den aktuell betroffenen Stellen vielleicht schon wieder abnimmt“, hieß es.

Suche nach neunjährigem Mädchen in Elbe in Kollmar

In der Elbe in Kollmar (Kreis Steinburg) suchten am Sonnabend Einsatzkräfte nach einem neunjährigen Mädchen, das dort baden gegangen war. Um 17.50 Uhr sei das Kind aus Elmshorn ins Wasser gegangen, offenbar habe es dem herrschenden Sog nicht standhalten können und sei abgetrieben, teilte die Polizei in der Nacht auf Sonntag mit.

Nach aktuellem Stand werde auch ein Erwachsener vermisst, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Abend. Drei Erwachsene seien dem Kind gefolgt, um es zu retten – einer von ihnen werde ebenfalls vermisst.

Badeunfall bei Neumünster: Suche nach vermisstem Mädchen unterbrochen

Bei einem von mehreren schweren Badeunfällen am Sommerwochenende wird seit Freitagnachmittag ein 13 Jahre altes Mädchen weiter vermisst. Eine Freundin hatte sie noch beim Spielen im Wasser beobachtet. Kurze Zeit später fehlte von der 13-Jährigen aber jede Spur.

Nach einer erfolglosen Suche im Einfelder See bei Neumünster am Freitag waren am Sonnabend rund 25 Einsatzkräfte knapp fünf Stunden erneut im Einsatz, wie ein Polizeisprecher sagte; mit zwei Booten, Tauchern und den beiden Spezialhunden „Thor“ und „Zan“.

Beide Hunde schlugen unabhängig voneinander an einer bestimmten Stelle an. Daraufhin gingen dort Taucher ins Wasser. Die Suche gestaltete sich wegen der geringen Sicht aber schwierig, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Mädchen konnte bis zum Nachmittag nicht gefunden werden. Gegen 15.45 Uhr wurde die Suche deshalb unterbrochen. Am Montag sollen Spezialeinheiten erneut am Einfelder See suchen.

Am Freitag war in Hamburg ein 15-Jähriger beim Schwimmen in der Elbe von der Strömung erfasst und abgetrieben worden - von dem Jugendlichen fehlt jede Spur.

Starkregen in Norderstedt: Zehn Einsätze am Abend

Starke Regenfälle und Gewitter haben die Feuerwehr in Norderstedt (Kreis Segeberg) am Freitagabend auf Trab gehalten. Zwischen 18.50 Uhr und 22.00 Uhr rückten die Einsatzkräfte vor allem im Stadtteil Harksheide zu zehn Einsätzen aus, wie ein Sprecher am Sonnaben mitteilte. Unter anderem beseitigten die Feuerwehrleute Gefahrenstellen im Zusammenhang mit umgestürzten Bäumen oder solchen, die umzufallen drohten.

Unfall am Stauende: 13 Personen leicht verletzt

Die Staulage auf der Autobahn 1 in Richtung Ostsee hat sich am Mittag durch einen Unfall am Stauende weiter verschärft: Insgesamt sechs Pkw waren an einem Auffahrunfall zwischen den Anschlussstellen Bad Oldesloe und Reinfeld beteiligt, 13 Menschen wurden leicht verletzt, wie die Rettungsleitstelle auf Abendblatt-Anfrage bestätigte.

Wie genau es zu dem Unfall kam, ist noch nicht bekannt. Der Stau, der sich nach dem Unfall noch verlängert hatte, hatte sich bis zum späten Nachmittag aufgelöst.

Hitzewelle bringt Rekordwerte im Norden

Bereits am Donnerstag waren Rekordwerte für den Monat Juni in Niedersachsen und Schleswig-Holstein aufgezeichnet worden: In Emden wurden 34,1 Grad gemessen. So warm war es hier seit dem Startpunkt der Aufzeichnung 1997 noch nie.

33,8 Grad zeigte das Messgerät in Cuxhaven - ein neuer Monatsrekord seit Beginn der Messreihe 1946. In St. Peter-Ording in Schleswig-Holstein erreichten die Temperaturen 33,1 Grad, was einen neuen Monatsrekord für Juni seit 1951 darstellt.

Sommerferienstart: Autozüge nach Sylt ausgebucht

Zum Start der Sommerferien in Schleswig-Holstein haben sich am Sonnabend zahlreiche Urlauber auf den Weg in die Küstenorte und zu den nordfriesischen Inseln gemacht. An der Autozugverladung nach Sylt bildeten sich am Vormittag lange Schlangen. „Die Züge sind heute voll ausgebucht“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB). Am Fähranleger der Wyker Dampfschiff-Reederei (W.D.R.) in Dagebüll warteten Reisende darauf, mit dem Schiff nach Föhr und Amrum überzusetzen.

Größere Staus auf der A7 in Richtung Norden habe es am Vormittag nicht gegeben, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle Nord in Harrislee. Auch rund um die Baustellen nördlich und südlich des Elbtunnels blieb es laut Hamburger Polizei zunächst ruhig. Die Reisewelle am Hamburger Flughafen rollte am Mittag eher zögerlich an. Im Laufe des Tages sollen von dort Maschinen unter anderem nach Rhodos, Lissabon und Mallorca starten.

An diesem Wochenende beginnen die Ferien in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Hamburg, Berlin und Brandenburg folgen in der nächsten Woche.

Mehrere Strandabschnitte in der Lübecker Bucht gesperrt

Die Lübecker Bucht füllt sich zusehends: Stand die Strandampel (die die Auslastung der Abschnitte anzeigt) am Vormittag nur in Scharbeutz auf gelb ("Wenige Plätze oder einzelne Abschnitte gesperrt"), zeigen die Ampeln am Mittag auch in Timmendorfer Strand, Haffkrug und Sierksdorf gelb.

Insgesamt fünf Abschnitte in Timmendorfer Strand und Scharbeutz sind bereits bis zur Kapazitätsgrenze gefüllt, dort zeigt die Strandampel am frühen Nachmittag rot ("Der Strand ist voll").

Badegäste auf der Anreise können die aktuelle Auslastung online einsehen, um rechtzeitig umplanen zu können: So ist der Strand in Niendorf, Neustadt, Pelzerhaken und Rettin am Mittag noch frei.

DWD: Schwere Gewitter am Sonntag möglich

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Sonnabend begonnen, mit einer sogenannten Vorabinformation auf mögliche schwere Gewitter am frühen Sonntag hinzuweisen: Von der dänischen Grenze bis nach Saarbrücken werde "von Südwesten her voraussichtlich ein größeres Gewittergebiet" über Deutschland hinwegziehen. Nach zwischenzeitlicher Wetterberuhigung am Nachmittag steige die Unwettergefahr in der Nacht zum Montag wieder.

Der Wetterdienst warnt vor Gewitter in ganz Deutschland, auch in Hamburg (Archivfoto).
Der Wetterdienst warnt vor Gewitter in ganz Deutschland, auch in Hamburg (Archivfoto). © picture alliance | Unbekannt

Die genau Bahn der Wetterfront ist noch nicht klar, auch die Schwere kann bislang nur abgeschätzt werden. Sobald dem DWD weitere Informationen vorliegen, werden genauere Warnungen erwartet. Wie stark Hamburg von den Turbulenzen betroffen sein wird, war noch nicht klar.

Nach dem Stand am Sonnabendnachmittag sind schwere Gewitter unter anderem an der Nordseeküste möglich. Hier könne es punktuell zu heftigem Starkregen mit Mengen zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit im Zeitraum von 4.00 Uhr bis 12.00 Uhr kommen. Es seien auch Hagel mit Korngrößen um drei Zentimeter und orkanartige Böen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 110 Kilometern pro Stunde denkbar.

In der neuen Woche beruhigt sich das Wetter wieder: Zwar können noch einzelne Gewitter durchziehen, die Temperaturen liegen zwischen 20 und 25 Grad.

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Erste Strandampeln in der Lübecker Bucht auf gelb

Die Strandampeln, die die Auslastung des Strands in der Lübecker Bucht anzeigen, stehen am Sonnabend bereits am Vormittag in mehreren Abschnitten in Scharbeutz auf gelb. Tagesausflügler können sich über die aktuelle Lage am Strand online informieren: Beim Status grün ist der Zugang unbegrenzt, bei gelb wird es bereits eng - und bei rot werden keine weiteren Badegäste mehr an den Strand gelassen.

Hitzeschäden behindern Verkehr auf dem Weg zur Ostsee

Schlechte Nachricht für Autofahrer mit Ziel Ostsee - auf der Autobahn 1 zwischen Reinfeld und dem Kreuz Lübeck behindert ein Hitzeschaden den Verkehr, es kommt bereits seit dem Morgen zu Staus von mehreren Kilometern Länge in Fahrtrichtung Norden, ein Unfall am späten Vormittag verschärfte die Lage zusätzlich.

Durch die Wärme der vergangenen Tage sei die Betonfahrbahn stellenweise aufgebrochen, teilte die Autobahn GmbH des Bundes am Freitag mit. Der Hauptfahrsteifen sei seit Donnerstagabend gesperrt, sagte eine Sprecherin. Am Sonnabendvormittag musste zusätzlich die linke Fahrspur gesperrt werden.

Seit dem späten Vormittag stehen zwar wieder zwei Fahrstreifen zur Verfügung, der Hauptfahrstreifen bleibt aber bis zum finalen Aushärten der neuen Betonfahrbahnplatten gesperrt. Auch zwischen Rade und Dibbersen mussten Hitzeschäden auf der A1 behoben werden, dort war der Hauptfahrstreifen gesperrt.

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Tausende feiern im Stadtpark: Polizei räumt

Die bis in die Nacht hinein hohen Temperaturen haben dazu geführt, dass Tausende überwiegend junge Menschen sich speziell im Stadtpark, aber auch an anderen Orten in Hamburg zum Feiern unter freiem Himmel getroffen haben. Im Stadtpark eskalierte die Lage so weit, dass die Polizei den Park räumte.

Tödliche Badeunfälle in Norddeutschland

Ein 15-Jähriger ist am Freitagabend von der Strömung der Elbe erfasst worden - die Feuerwehr konnte zwar einen 17-Jährigen retten, der versucht hatte, dem Jüngeren aus der Notlage zu helfen und selbst in Gefahr geraten war - von dem Teenager jedoch fehlt jede Spur.

Ein Mädchen wird seit Freitagnachmittag nach einem Bad im Einfelder See bei Neumünster vermisst. Eine erste Suchaktion nach der Zwölf- oder Dreizehnjährigen musste am Freitagabend erfolglos abgebrochen werden, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle am Sonnabend sagte. Die Suche sollte am Samstag mit Spezialhunden und Tauchern fortgesetzt werden. Das Mädchen war offenbar vom Schwimmen nicht wieder zurückgekehrt.

Ebenso ertrank ein 20 Jahre alter Mann im Bremer Achterdieksee. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte, wurde der etwa 20 Jahre alte Mann von einem Rettungsschwimmer rund 30 Meter vom Ufer entfernt in einer Tiefe von 4 bis 5 Metern entdeckt, nachdem Badegäste auf den Unfall aufmerksam gemacht hatten. Der Wiederbelebungsversuch durch einen inzwischen eingetroffenen Notarzt scheiterte.

Meteorologe: "Diese Hitze ist viel zu früh dran"

"Diese Hitze ist viel zu früh dran", sagt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. "Solche Werte erwarten wir normal erst Ende Juli oder Anfang August zu den Hundstagen. Wollen wir nicht hoffen, dass das der Vorgeschmack auf den Sommer 2021 ist, der kalendarisch eigentlich erst am kommenden Montag beginnen wird."

Am Sonnabend gilt für Teile Norddeutschlands weiter eine offizielle Wetterwarnung vor Hitze. Besonders im Osten Niedersachsens und in ganz Mecklenburg-Vorpommern wird es wieder sehr heiß, damit steigt auch die Belastung durch UV-Strahlung. Außerdem wies die Stadt Hamburg bereits am Freitag auf gestiegene Ozonwerte hin.

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Hohe Ozon-Konzentration in Hamburg

„Die Hitzewelle und der damit verbundene mangelnde Luftaustausch führen zu dem erhöhten Wert“, sagte ein Sprecher des Senats. Säuglinge sollten daher geschont werden, Leistungssportler und ältere Menschen, die sensibel auf Ozon reagieren, sollten auf Anstrengungen verzichten.

In der Stadt wurde nach Messung des Hamburger Luftmessnetzes des Instituts für Hygiene und Umwelt ein Wert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Ab 240 Mikrogramm wird es kritischer. Die erwarteten Gewitter am Wochenende werden jedoch nach Meinung des Sprechers Abkühlung bringen und den Wert sinken lassen.

Einige Hamburger Schulen geben Hitzefrei

Wegen der extremen Wärme hatten bereits zuvor einige Hamburger Schulen den Kindern und Jugendlichen Hitzefrei gegeben. Unter anderem das Albrecht-Thaer-Gymnasium in Stellingen und das Wilhelm-Gymnasium in Harvestehude entschieden am Vormittag, den Unterricht früher zu beenden.

"Aufgrund der hohen Temperaturen ist ein Unterrichten in den Klassenräumen, vor allem unter Einhaltung der Maskenpflicht, derzeit nur schwer möglich", hieß es in einem Schreiben des Wilhelm-Gymnasiums an die Eltern. "Aus diesem Grund beenden wir den Unterricht heute für alle Jahrgangstufen nach der 6. Stunde."

Harter Job: Das HSV-Maskottchen Dino Hermann musste zum Trainingsauftakt des Fußball-Zweitligisten am Volksparkstadion unter seinem Plüschfell schwitzen.
Harter Job: Das HSV-Maskottchen Dino Hermann musste zum Trainingsauftakt des Fußball-Zweitligisten am Volksparkstadion unter seinem Plüschfell schwitzen. © Getty Images | Unbekannt

Asklepios Kliniken verzeichnet mehr Hitze-Patienten

Derweil verzeichnen die Notaufnahmen der Asklepios Kliniken vermehrt Patienten, die aufgrund der Hitze behandelt werden müssen. Häufig klagen die Personen über Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme sowie allgemeines Unwohlsein. "Auch jüngere Menschen, die sich etwa bei sportlichen Aktivitäten überschätzt haben, sind unter den Patienten", sagte ein Asklepios-Sprecher am Freitag.

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Die Patienten kämen nicht in Scharen, aber alle paar Stunden gebe es einen Hitzepatienten. Da diese meistens ausgetrocknet und schlapp sind, erhalten sie in der Regel eine Infusion und kommen anschließend schnell wieder auf die Beine.

Hitzewelle in Hamburg – zehn Tipps der Asklepios-Experten:

  1. Tragen Sie luftige Kleidung und eine helle Kopfbedeckung, wenn Sie in der Sonne unterwegs sind
  2. Halten Sie sich möglichst in kühlen Räumen auf
  3. Vermeiden Sie ungewohnte körperliche Anstrengung
  4. Setzen Sie sich nicht der prallen Sonne aus (z. B. bei der Arbeit im Garten)
  5. Gönnen Sie sich eine verlängerte Mittagspause, machen Sie Siesta
  6. Bevorzugen Sie leichte Kost wie Gemüse, Fisch oder Obst
  7. Trinken Sie mehr als sonst, „immer über den Durst“, aber keinen Alkohol und nicht zu kühle Getränke
  8. Trinken Sie nicht zu viel auf einmal, denn pro Stunde können Sie nur 500 bis 800 ml Flüssigkeit aufnehmen und sinnvoll verwerten. Am besten trinken Sie über den Tag verteilt jede Stunde ein Glas Wasser, auch wenn Sie noch keinen Durst haben
  9. Bei Hitze verbraucht der Körper mehr Natrium, Magnesium und Calcium. Deshalb ist es ratsam, dementsprechend angereicherte Mineralwässer zu trinken
  10. Lassen Sie niemals Kinder oder Haustiere in einem geparkten Auto zurück

Hitzeschäden auf Autobahn: A1 muss repariert werden

Der Autobahn 1 macht die Hitze ebenfalls zu schafffen. Auf der A1 kam es am Donnerstagabend zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck (Fahrtrichtung Norden) zu einem sogenannten „Blow up“ auf der Betonfahrbahn. Die Autobahn GmbH des Bundes hat den betroffenen Abschnitt umgehend gesichert und den Hauptfahrstreifen gesperrt.

Die Fahrbahn wird ab Freitag gegen 20 Uhr repariert. "Während der Arbeiten in der verkehrsarmen Zeit zwischen 20 und 1 Uhr früh und ab 7 bis circa 10.30 Uhr muss aus Gründen der Arbeitssicherheit im Baustellenbereich auch der erste Überholfahrstreifen gesperrt werden", teilte die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nord mit. In dieser Zeit steht nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. "Die Außenstelle Lübeck hat das Ziel, die einstreifige Verkehrsführung während der Arbeiten bis zum Einsetzen der Reisewelle in Fahrtrichtung Ostsee am Sonnabend gegen 10.30 Uhr aufzuheben und zwei Fahrstreifen den Reisenden anbieten zu können."

 Wegen Asphalt-Arbeiten weiter Sperrung auf der A1

Gravierende Asphaltschäden wurden auch auf dem Hauptfahrstreifen der A1 Richtung Hamburg vor und nach einem Brückenbauwerk festgestellt. "Die Schäden waren aufgrund der Hitze in den vergangenen Tagen entstanden und müssen schnellstmöglich behoben werden", heißt es in einer aktuellen Mitteilung. "Um das Schadensmaß nicht zu vergrößern wird der Hauptfahrstreifen der A1 zwischen der Anschlussstelle Rade und Dibbersen ab dem Buchholzer Dreieck ab sofort gesperrt."

Am kommenden Montag ab 10 Uhr werden die Notfall-Asphaltreparaturen durchgeführt. Dafür muss zusätzlich der erste Überholfahrstreifen sowie die Auffahrt zur A261 gesperrt werden. Der Verkehr wird bis circa 16 Uhr einstreifig an der Arbeitsstelle vorbeigeführt.

Achtung! Hohe Ozon-Konzentration in Hamburg

Wie die Umweltbehörde am Freitag mitteilte, hat das Hamburger Luftmessnetz des Instituts für Hygiene und Umwelt aktuell eine erhöhte Ozon-Konzentration festgestellt. "In der Stadt wurden Einstundenmittelwerte von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen", so die Behörde. Ein Ansteigen der Messwerte auf Werte über den Warnwert 240 µg/m³ werde derzeit aber nicht erwartet.

Die Umweltbehörde rät: Personen, die erfahrungsgemäß besonders empfindlich auf Ozon reagieren, sollten ungewohnte, körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden. Zudem wird von sportlichen Ausdauerleistungen abgeraten. Zudem bittet die Umweltbehörde alle Hamburger, ihren Beitrag zur Verringerung des Ausstoßes von Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen, aus denen Ozon entsteht, zu leisten:

  • Lassen Sie Auto oder Motorrad möglichst stehen und benutzen Sie stattdessen Fahrrad, Bus oder Bahn
  • Wenn Sie auf Auto oder Motorrad angewiesen sind, drosseln Sie ihren Spritverbrauch durch langsameres Fahren – auf Autobahnen nicht mehr als 90 km/h.

Behörde warnt vor hoher Waldbrandgefahr in Hamburg

Die Hamburger Umweltbehörde warnte am Freitag unterdessen vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. "Besonders betroffen sind trockene Wiesen, Heideflächen und grasreiche Waldgebiete", heißt es in der aktuellen Mitteilung. Eine Verbesserung der Gefahrenlage sei nicht in Sicht. "Auch kurzzeitige Niederschläge werden keine Entspannung bringen." Die Umweltbehörde wies zudem darauf hin, dass beispielsweise heiß gelaufene Katalysatoren ausgetrocknetes Gras entzünden können.

Darauf sollten Sie bei einem Waldbesuch achten:

  • kein Feuer anzünden
  • nicht grillen
  • nicht rauchen (gilt auch für Waldspielplätze)
  • keine glimmende Zigarettenstummel wegwerfen
  • sonstige brandverursachenden Möglichkeiten unterlassen

Bei Gras- oder Waldbrand sollte sofort die Feuerwehr alarmiert werden unter der Telefonnummer 112. Zudem kann die App „Hilfe im Wald“ genutzt werden.

Hamburg zweitheißester Ort in ganz Deutschland

Bereits am Donnerstag wurden im Norden Rekord-Temperaturen gemessen. Zwar war der Flughafen Münster/Osnabrück mit 35,5 Grad der heißeste Ort in ganz Deutschland – aber Platz zwei geht an Hamburg. "Selbst im hohen Norden wurden gestern Nachmittag 35,3 Grad gemessen – in Hamburg-Neuwiedenthal", sagt Dominik Jung.

Platz drei teilen sich Dörpen und Celle in Niedersachsen mit 35,1 Grad. "In Dörpen war es sogar der heißeste Junitag seit 62 Jahren", sagt der Wetterexperte. In Schleswig-Holstein war es in Quickborn (Kreis Pinneberg) mit 34,1 Grad am heißesten. Sogar am nördlichsten Punkt Deutschlands – List auf Sylt –  wurden am Donnerstag 29,3 Grad gemessen.

Wetter in Hamburg: DWD rechnet mit kräftigen Gewittern

Mit einem spürbaren Temperaturabfall ist auch am Wochenende nicht zu rechnen. Mit Temperaturen zwischen 24 und 33 Grad bleibt es weiterhin hochsommerlich in Hamburg und Schleswig-Holstein – aber das Gewitterrisiko steigt. Nur an der Nordsee liegen die Höchstwerte laut DWD mit 20 bis 25 Grad etwas niedriger.

Mit kräftigen Schauern und Gewittern rechnet der DWD vor allem am Sonntag. Und auch Dominik Jung warnt: "Der Sonntag hält eine brenzlige Wetterlage bereit." Zwar gelte wie immer, dass es nicht jeden treffe. "Aber dort, wo es zuschlägt, da kann es richtig heftig zur Sache gehen“, so der Wetterexperte. Neben Hagel und Sturmböen sei auch Starkregen möglich. "Es kann ordentlich knallen. Auch das Auftreten eines Tornados ist im Norden bei besonders heftiger Gewitterbildung nicht ausgeschlossen." Die Wahrscheinlichkeit liege jedoch bei ein bis fünf Prozent.

Im Video: Schwere Gewitter am Sonntag möglich

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Am Montag besteht laut DWD erneut die Gefahr von kräftigen Schauern und Gewittern. Aber es gebe auch Wolkenlücken, die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 25 Grad nördlich des Kanals. In Hamburg werden 27 Grad erwartet.