Hamburg. Noch gibt es Temperaturen über 20 Grad. Doch schon bald wird es ungemütlich: Dann müssen vor allem Autofahrer aufpassen.
Das schöne Wetter in Hamburg und dem Norden macht ein paar Tage Pause. Während die Temperaturen am Dienstag noch bei einem Mix aus Sonne und Wolken und einigen kleineren Regenschauern auf 24 Grad ansteigen, wird es am Mittwoch mit bis zu 20 Grad schon kühler, sagte Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net. Nachts sinken die Temperaturen auf 10 bis 11 Grad. Doch es wird nicht nur kälter, sondern die anhaltende Trockenheit könnte auch gefährliche Folgen haben: Ab Donnerstag sind im Norden Sandstürme möglich.
Wetter Hamburg: Sand- und Staubstürme erwartet
„Im Norden ist seit vielen Wochen nahezu kein Tropfen Regen gefallen“, erklärte Jung. „Das Erdreich ist komplett ausgetrocknet, und die obersten Schichten sind zudem oft aufgelockert. Kommt dann starker Wind dazu, kann das trockene Erdreich aufgewirbelt werden.“ Mit gefährlichen Folgen vor allem an Straßen und Autobahnen: Wenn plötzlich eine dichte Staubwolke über die Fahrbahn fege, könne es passieren, dass Autofahrer nicht mehr viel um sich herum sehen, so der Experte. „Das ist dann wie eine Schneeverwehung, nur eben aus Sand. Kritisch wird es auch, wenn sich feinkörniger Sand auf die Windschutzscheibe legt.“
Jung rät Autofahrern, vorausschauend zu fahren und gegebenenfalls die Geschwindigkeit anzupassen. Vor allem, wenn auf der Straße eine gelbe Wand aus Staub sichtbar werde, sei Vorsicht geboten: „Man weiß ja nicht, was sich in der Staubwolke befindet oder ob da vielleicht ein Fahrzeug steht.“ Im April 2011 waren bei einem Massenunfall infolge eines Sandsturms bei Rostock acht Menschen ums Leben gekommen, etwa 130 Personen waren verletzt worden. 80 Fahrzeuge waren bei dem Unfall beteiligt.
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Wind soll ab Donnerstag zunehmen
Die Kombination aus trockenem Erdreich und starkem Wind wird ab Donnerstag erwartet. „Donnerstag und Freitag wird der Wind in Hamburg, Schleswig-Holstein und an den Küsten zunehmen. Die Böen erreichen teilweise eine Geschwindigkeit von 70 oder 80 Kilometer pro Stunde“, prognostizierte Jung.
Generell soll das Wetter in Hamburg und Norddeutschland von Donnerstag bis Sonnabend eher ungemütlich werden, nicht nur mit viel Wind, sondern auch mit bedecktem Himmel und eventuell örtlichen Gewittern. Die Temperaturen erreichen dann nur noch 17 bis 18 Grad.
Wochenlange Trockenheit: Weiterhin nur wenig Regen in Sicht
Gelegentlich gibt es auch etwas Regen, aber richtig ergiebig wird der Niederschlag nicht. Laut Jung sollen am Donnerstag maximal ein bis zwei Liter pro Quadratmeter fallen, von Freitag bis Sonntag sogar weniger als ein Liter. „Die Dürre geht weiter. Wenn überhaupt, wird die Erde kurz von einem Schauer benässt, mehr aber auch nicht. Flächendeckender, stundenlanger Landregen lässt weiter auf sich warten“, sagte der Wetterexperte.
Der Grund für den Wetterumschwung: Das Hoch "Rolf" verabschiedet sich und macht Platz für kühlere Luftmassen aus dem Nordwesten Europas. Aber nach dem jetzigen Stand wird es sich wohl nur um ein kurzes Zwischentief handeln. Anfang der kommenden Woche sollen die Temperaturen schon wieder steigen: Dann soll es mit bis zu 25 Grad wieder richtig warm in Hamburg werden.
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