Hamburg. Mit Livemusik und Kellnerrennen: Eppendorf feiert erstmals seit Pandemiebeginn wieder. Viel Programm auch für Kinder und Jugendliche.

Am Sonnabendvormittag ist die Eppendorfer Landstraße zwischen dem Schrammsweg und dem Eppendorfer Baum voller Menschen: Man kann kaum einen Fuß vor den anderen setzen. Es ist sonnig, warm, die Stimmung ist ausgelassen und die Livemusik klingt durch die Luft und ist überall zu hören. Nach zwei Jahren Corona-Pause findet das Eppendorfer Landstraßenfest endlich wieder statt. „Das ist Eppendorf!“, kommentiert ein Besucher. „Der beste Stadtteil Hamburgs“.

Kommt der Besucher vom Eppendorfer Baum, begrüßt ihn das Fest mit dem großen Flohmarkt. Hier bieten Anwohnerinnen und Anwohner ihre Schätze und Antiquitäten an und schon am Sonnabend tummeln sich hier viele Menschen. An der Etappe „Eppendorfer Leben“ präsentieren sich Vereine, Organisationen  und Parteien, stellen ihre Arbeit vor und laden zu Mitmachaktionen ein. Im Gastronomie-Bereich gibt es polnische Gerichte, französische  Crêpes, spanischen Churros sowie Getränke jeder Art.

Eppendorfer Landstraßenfest: "Das haben alle sehr vermisst"

Tanja F. war vor der Pandemie regelmäßig beim Eppendorfer Landstraßenfest. Sie freut sich, dass die  Party endlich wieder stattfindet. „Das haben alle sehr vermisst. Die Stimmung ist einfach überragend und alle freuen sich, dass es wieder losgeht", sagt sie. 

Auf der zentralen Bühne moderiert Kevin Kunitz am frühen Sonnabendnachmittag das traditionelle Kellnerrennen. Zahlreiche Besucher lassen sich dieses Spektakel nicht entgehen. Bei der Spendenaktion wird der geschickteste Kellner ermittelt, der sein Können beim Balancieren eines beladenen Tabletts über einen Parcours beweisen kann. 2019 konnten so 1186 Euro für die Initiative „Knack den Krebs“ gesammelt werden. Danach tritt die Hamburger Band „8 to the Bar“ auf. Das Highlight der Livemusik stellt am Sonnabendabend „The Terri Green Project“ mit ihrer Funk- und Soulmusik dar.

Veranstalter des Straßenfestes ist sehr zufrieden

Veranstalter Uwe Bergmann ist mit dem Start des Festes sehr zufrieden. „Es ist wie früher. Endlich geht das Leben wieder los", sagte er. "Ob die Besucherzahlen ihr Vor-Corona-Niveau erreichen oder dieses noch übertreffen, wird sich am Abend zeigen", so Bergmann. So wie es am Sonnabendvormittag ausgesehen haben, rechne man mit großem Andrang. 

Die Betreiber der Stände auf dem Eppendorfer Landstraßenfest haben viel zu tun. Fast überall warten zahlreiche Besucher darauf, sich in Kunstausstellungen umzusehen, Gewürze oder Geschirr zu kaufen oder Kleidungsstücke anzuprobieren. Auf der anderen Seite der Straße können sich Kinder schminken oder frisieren lassen und auch ein Karussell steht bereit. Mit großen, beladenen Blechen mischen sich Bäckerinnen und Bäcker unter die Besucher und verkaufen ihre Butterkuchen. Dies ist Teil einer Spendenaktion für den Förderverein Kinderkrebszentrum. Lokale Bäckereien steuerten für das Fest 30 Meter Butterkuchen bei, der für den guten Zweck verkauft werden soll. Auch auf Nachhaltigkeit wird dabei geachtet. 

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Eppendorfer Landstraßenfest: Nachhaltigkeit ist neuer Schwerpunkt

Generell ist Nachhaltigkeit in der Gastronomie ein neuer Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung. Nachdem 2019 die Initiative Green Events Hamburg zu Gast war, startet in diesem Jahr das Pilotprojekt Grüne Gabel. Die Grüne Gabel ist ein Siegel. Gastronomen können es sich durch Kriterien wie regionaler Bezug der Lebensmittel, veganen und vegetarischen Alternativen oder dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen dafür qualifizieren. Mithilfe eines QR Codes können Gäste die Informationen zur Nachhaltigkeit einsehen. 

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Auch am Sonntag wird die Festmeile wieder von 11 bis 21 Uhr geöffnet sein und viele Besucher anlocken. Eine Mund-Nasen-Schutz trägt übrigens kaum noch jemand. Der ganze Stadtteil scheint sich einfach zu freuen, dass sich das Leben endlich wieder normal anfühlt.