Hamburg. Trotz weiter hoher Corona-Zahlen sollen die strengeren Regeln nicht verlängert werden: “abklingende Phase“
Das Ende der Corona-Maßnahmen in Hamburg rückt näher: Nach jetzigem Stand will der Senat die Hotspot-Regelung nicht verlängern – zum 1. Mai sollen die allgemeinen Corona-Auflagen wie die Maskenpflicht in Innenräumen fallen. Das bestätigte Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde, dem Abendblatt auf Anfrage.
Zwar gebe es weiterhin viele Neuinfektionen in Hamburg – aber ebenso sei klar zu sehen, „dass wir uns in einer abklingenden Phase befinden“, so Helfrich. Entsprechend solle die bisherige Corona-Schutzverordnung am 30. April weitgehend ersatzlos enden. „Im Anschluss werden aber weiterhin Auflagen für besonders sensible Bereiche nötig sein und auch gelten“, sagte Helfrich. Dort könnten die Maskenpflicht und auch Testvorgaben weiter bestehen bleiben.
Freedom Day in Hamburg: Senat lässt sich Hintertür offen
Bislang gilt die Maskenpflicht in Innenräumen in Hamburg noch pauschal, zudem wurde für Clubs und Diskotheken die 2G-plus-Regel bislang beibehalten. In anderen Bundesländern gab es bereits Anfang April einen „Freedom Day“ mit dem Wegfall fast aller Corona-Auflagen.
Eine Hintertür lässt sich der Senat bei den Plänen allerdings offen. „Das Auslaufen der bisherigen Schutzmaßnahmen setzt voraus, dass keine grundlegende Neubewertung der Situation nötig wird“, so der Behördensprecher Martin Helfrich – also etwa eine neue Virusvariante oder ein plötzlicher, massiver Anstieg von Infektionen und Covid-19-Patienten in den Hamburger Krankenhäusern.
Behörde verteidigt längere Maskenpflicht in Hamburg
Auch Senatssprecher Marcel Schweitzer betonte, dass man ähnliche Wendungen in der Pandemie bereits erlebt habe. Helfrich betonte, dass die Entscheidung für die Verlängerung der Maskenpflicht in Hamburg bis Ende April richtig gewesen sei. „Durch die zunehmende Mobilität in Verbindung mit dem vorhandenen Infektionsgeschehen besteht auch aktuell noch ein erhöhtes Risiko, sich zu infizieren.“
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Aus der Opposition in der Bürgerschaft kommen dagegen Stimmen, die den nun avisierten „Freedom Day“ als richtig, aber zu spät bezeichneten. Die AfD hält vorerst auch an ihrer Klage gegen die Hotspot-Regelung fest.
Am Dienstag meldete die Sozialbehörde für Hamburg 3337 neue Corona-Fälle – damit sank die Inzidenz von 1352,1 am Montag auf 1336,1. Zudem wurden 17 weitere Todesfälle bekannt.