Hamburg. Hamburg persönlich – die wöchentliche Abendblatt-Kolumne mit Namen, Nachrichten und Anekdoten aus der Gesellschaft.

Gerade erst offenbarte „Tagesschau“-Moderatorin Judith Rakers , dass sie ihr Glück im heimischen Garten findet – zwischen Ranunkeln und Reitausflügen spannt sie aus und schreibt zwischendurch auch noch ein Buch. Wie ihr geht es vielen gerade in diesen Zeiten: Man orientiert sich mehr an der Natur, lässt sich von der Wetterlage oftmals den Tag bestimmen. So fiebern viele nun dem Frühling entgegen. Wer Lust hat, sich ein wenig Blumenfreude ins Haus oder die Wohnung zu holen, kann sich „Seedbombs“ kaufen. Samenkugeln aus Erde, handgeknetet in Hamburg von Diana Laube .

„Begonnen habe ich mit Saatgut aus meinem Garten. Die Kugeln entstanden am Küchentisch. Inzwischen ernte ich auch bei Freunden in deren Schrebergärten“, erklärt sie. Entstanden ist die Idee, als sie zu Ostern keine Süßigkeiten verschenken wollte und deshalb Eier aus Erde mit Samen knetete, diese liebevoll verpackte und auf reges Interesse stieß. Die Grafikdesignerin mit grünem Daumen hatte ihr neues Standbein gefunden, versandt ihre Kugeln bereits bis nach Finnland: „Die Sorte ‚Ahoi‘ enthält Saatgut, welches aus Hamburger Gärten stammt.“ Noch ein Tipp von Diana Laube: „Bei der Stadt können sogar Beetpatenschaften für öffentliche Flächen beantragen werden.“

Infektiologin bei „Entscheider treffen Haider“ zu Gast

Die Hamburger Infektiologin Marylyn Addo ist am Dienstag in der Abendblatt-Reihe „Entscheider treffen Haider“ zu Gast. Natürlich geht es in dem Gespräch mit Chefredakteur Lars Haider vor allem um die Corona-Pandemie und um die Impfstoffe, mit denen sich Addo so gut wie wenige andere in Deutschland auskennt.

Marylyn Addo, Leiterin Infektio­logie am UKE, ist zu Gast bei „Entscheider treffen Haider“.
Marylyn Addo, Leiterin Infektio­logie am UKE, ist zu Gast bei „Entscheider treffen Haider“. © Unbekannt | Christian Charisius/ dpa

Sie selbst ist übrigens bereits in der vergangenen Woche geimpft worden: Allerdings nicht gegen Corona, sondern gegen Tetanus – von ihrem Hausarzt. Das komplette Gespräch ist Dienstag ab 18 Uhr auf www.abendblatt.de/entscheider zu hören.

Besonderes Projekt in der Rathauspassage

Ein besonderes Projekt wird in der Rathauspassage realisiert. Dort werden seit vielen Jahren Langzeitarbeitslose geschult, um sie wieder in das Arbeitsleben integrieren zu können. Derzeit werden die Räumlichkeiten renoviert, noch in diesem Jahr soll der Umbau fertig werden. Ziel der Renovierung ist es, das Angebot künftig erweitern zu können. Die Kosten belaufen sich auf 4,4 Millionen Euro. Die Stadt gibt 2,6 Millionen Euro dazu, 600.000 Euro sind bereits vorhanden. Also fehlen etwa 1,2 Millionen Euro. Sie sollen durch Spenden zusammenkommen. „Nimm Anteil – Ihre Empathie-Aktie“ heißt die Aktion, bei der Unterstützer einzelne Aktien im Wert von 100 Euro erwerben können. „Wir freuen uns über jede Spende.

Damit ermöglicht man Hilfe für ansonsten Chancenlose und eröffnet ihnen eine Perspektive, zurück ins Arbeitsleben und zu sozialer Teilhabe zu kommen“, sagen Gu­drun Stefaniak und Björn Dobbertin von der Rathauspassage. Auch der Bürgermeister engagiert sich für das Projekt: „Die Rathauspassage ist eine echte Hamburgensie. Sie ist ein Ort der Begegnung und der Hilfsbereitschaft. Und zwar nicht irgendwo – sondern im Herzen Hamburgs“, sagt Peter Tschentscher . Und Finanzsenator Andreas Dressel ergänzt: „Da ich auch für die Förderung der Aktienkultur zuständig bin, kann ich nur dazu aufrufen: Zeichnen Sie Förderaktien für das Projekt , es verspricht eine hohe soziale Rendite und einen großen Gewinn für die Stadt!“

Hamburger Stararchitekt stellt Gesellschafter ein

Die Weichen für die Zukunft hat Hadi Teherani gestellt. Der Hamburger Stararchitekt hat Christian Bergmann und Sebastian Appl als jeweils gleichberechtigte Gesellschafter in seine Hadi Tehe­rani Architects GmbH aufgenommen. Die Architekten arbeiten bereits seit geraumer Zeit für ihn. „Mit Herrn Bergmann und Herrn Appl stehen zwei kreative und intelligente Köpfe an meiner Seite, auf die ich mich immer verlassen kann“, sagte Teherani.

Hadi Teherani in seinem Haus in Alsternähe.
Hadi Teherani in seinem Haus in Alsternähe. © Unbekannt | Andreas Laible

An einen Rückzug aus dem Geschäft denkt der 67-Jährige aber nicht. Er ist weiter als geschäftsführender Gesellschafter der Chef der Hadi Teherani Group aktiv, in der seine Firmen gebündelt und für die mehr als 100 Mitarbeiter tätig sind.

Radiosender N-Joy: „Lasst uns Leben retten“

„Lasst uns Leben retten“: So heißt die neue Aktion des Radiosenders N-Joy, mit der er den Norden fit für den Notfall machen will. Gestartet wurde sie mit der Sendung „Eine Stunde Erste Hilfe im N-Joy Nachmittag“ mit Notfallsanitäter und Moderator Tobi Schlegl .

Er vermittelte den Zuhörern Basiswissen zur Ersten Hilfe, sowohl im Radio als auch per Video. „Wenn wir mit der Aktion wirklich nur ein Leben retten und einen Ersthelfer oder eine Ersthelferin dazu bringen, eine Reanimation richtig durchzuführen – nur eine Herzdruckmassage –, dann hat sich der Aufwand gelohnt. Dafür bin ich dabei“, so Schlegl.

Edmund-Siemers-Stiftung setzt Zeichen bei Engagement

Die Edmund-Siemers-Stiftung unterstützt mit insgesamt 100.000 Euro Kinder-, Jugend- und Bildungseinrichtungen, die durch die Corona-Krise in finanzielle Not geraten sind. „Wir wollen als Vorbild für andere Stiftungen, Vereine und Spender ein Zeichen setzen. Die Gesellschaft braucht neben den Staatshilfen ein unbürokratisches bürgerliches Engagement, um die offensichtlichen Missstände im sozialen, kulturellen und kreativen Bereich abzufedern“, sagt Edmund Siemers , Urenkel des Stifters.

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„Es gibt Kredite und Ausfallgelder, die oftmals jedoch nicht reichen. Gerne fördern wir als ,Transformationsbeschleuniger‘ eine digitale Neuausrichtung, um die Zukunftsfähigkeit der einzelnen Projekte zu stärken.“

Jobst Plog wird 80 Jahre alt

Einen runden Geburtstag feiert in der nächsten Woche Jobst Plog : Der ehemalige Intendant des Norddeutschen Rundfunks wird am 26. Februar 80 Jahre alt. Plog führte den NDR, für den er seit 1977 gearbeitet hatte, von 1991 bis 2008 – dann übergab er die Geschäfte an Lutz Marmor , der inzwischen selbst im Ruhestand ist – und sicherlich zu den ersten Gratulanten gehören wird.