Hamburg. Alexander-Otto-Sportstiftung und Sportbehörde stellen eine halbe Million Euro bereit für Aktionen vor und während der Fußball-EM.

„Wir wollen bei der Fußball-Europameisterschaft zeigen, für welche Werte wir in Deutschland und Europa stehen: für Demokratie, Respekt, Toleranz und die Achtung der Menschenrechte. Hamburg zeigt mit seinem Ideenwettbewerb eindrucksvoll, wie das schon im Vorwege gelingen kann. Ich bin begeistert, wie viele großartige Projekte hier mit inklusiven und nachhaltigen Ansätzen den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei der Vorstellung der verschiedenen Aktionen am Freitagnachmittag im Hamburger Rathaus.

Fußball-EM: 15 Hamburger Projekte werden unterstützt

Für Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD) habe sich bei diesem Ideenwettbewerb gezeigt, „welches große Potenzial in unserer Stadtgesellschaft steckt: Die von uns geförderten Projekte stärken Austausch und Zusammenhalt, Teilhabe und Respekt.“ Die Stadt wolle die verbindende Kraft des Sports nutzen, „um in einer immer diverseren Gesellschaft das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen und als Stadt enger zusammenzurücken“.

Aus 79 Bewerbungen wählte eine fünfköpfige Jury 15 Projektideen aus, die Gemeinschaft und Teamgeist erlebbar machen – getreu dem Motto „United by Football“. 500.000 Euro stehen für die Umsetzung der Vorhaben zur Verfügung. Die Fördersumme stellen die Alexander Otto Sportstiftung und die Hamburger Behörde für Inneres und Sport bereit.

Fußball-EM: Das sind die 15 Hamburger Preisträger

Mit dem deutschen jüdischen Turn- und Sportverband wird die Host City Hamburg Makkabiade in der Sporthalle der Grundschule am Baakenhafen (HafenCity) und an der Joseph-Carlebach-Schule (Eimsbüttel) durchgeführt.

Das internationale Fußballturnier der Jugendfeuerwehr Hamburg will Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Stadtteilen und Milieus zusammenbringen.

Anstoß!, die Bundesvereinigung für Soziale Integration durch Sport richtet die „Homeless Euro 2024“ aus, ein Straßenfußball-Turnier mit 16 Nationalteams.

FlipKick – Deaf Fußballkultur für alle. Im Zentrum des Projektes stehen das Erstellen von Daumenkinos und begleitenden Videos zu Fußball- und Fankulturbegriffen in deutscher Gebärdensprache.

Herzliches Lokstedt organisiert Straßenfußball in drei Flüchtlingsunterkünften.

Scoring Girls Hamburg setzt sich für Chancengerechtigkeit, gesellschaftliche Teilhabe von Frauen und Mädchen ein.

Blindenfußball „Check VOY!“ des FC St. Pauli will 1000 Hamburger Schülerinnen und Schülern die Erfahrung ermöglichen, wie es ist, blind Fußball zu spielen.

Global Goalstival des Schulvereins Alter Teichweg richtet mit lokalen Partnern an der Eliteschule des Sports in Dulsberg ein zweiteiliges Festival aus.

Der Schulverein der Heidbergschule in Langenhorn plant die „Kindermeisterschaft der Vielfalt“, ein Aktionstag einer neunten Klasse für die Grundschulkinder am Standort.

Der Queere Aktionstag mit Rahmenprogramm besteht aus einem Turnier unterschiedlicher nationaler und internationaler Vereine auf der Euro-Fanzone.

Parkfußball für Fairplay: Nestwerk e.V., SportJobs Bildung, Bewegung UG, dem Bürgerhaus Wilhelmsburg und weitere Sportvereinen bieten ein Turnier für 15- bis 18-Jährige im Kleinfeldformat in acht Hamburger Parks mit Finale im Wilhelmsburger Inselpark an.

Streetsoccer-Turnierserie für Toleranz. Über das Stadtgebiet verteilt werden in Kooperation mit der Hamburger Sportjugend und Nestwerk Turniere organisiert.

Beim „First Contact – Soccer und Theme Park for Kids“ haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, Fußball- und Freizeitangebote, einen Freizeitspielplatz und Kulturpavillon sowie einen Besuch auf der Fanzone wahrzunehmen.

Walking Football wird generations- und geschlechterübergreifend mit Menschen mit und ohne Handicap in verschiedenen Turnieren in Hamburg gespielt.

Der SV Eidelstedt veranstaltet ein dreitägiges inklusives Fußballcamp „United by Football“, an dem 80 Hamburgerinnen und Hamburger ab 15 Jahren, größtenteils mit Handicap, teilnehmen sollen.

Fußball-EM: Stifter Otto und Botschafter Esume sind begeistert von den Projekten

„Die ausgewählten Sportprojekte werden den Spirit der EM in ganz Hamburg verbreiten und viele Menschen zum Mitmachen motivieren. Ich freue mich, dass sich so viele Vereine und Organisationen an unserem Ideenwettbewerb beteiligt haben und diese nun mit meiner Stiftung bei der Umsetzung zu unterstützen“, sagte Unternehmer und Stifter Alexander Otto.

Patrick Esume, Host City Botschafter Hamburgs für die EM, hob hervor, die vielen eingereichten Ideen zeigten, „welche gesellschaftliche Bedeutung ein Turnier wie die Euro 2024 auch neben dem Platz hat. Als gebürtiger Hamburger freue ich mich schon sehr auf die Umsetzung der Projekte, die ganz unterschiedliche Menschen zusammenbringen werden.“