Hamburg. Andreas Karmers hat das längst zerstörte Hamburger Gängeviertel wieder aufleben lassen – und wird von Kritik wie Zuschauern gefeiert
Es war eines der ambitioniertesten und verrücktesten Filmprojekte der vergangenen Jahrzehnte. Der Hamburger Künstler Andreas Karmers hatte ohne Vorkenntnisse, ohne Budget und ohne Verleih einen knapp sechsstündigen Kinofilm über das Gängeviertel und die Geschichte seiner Familie gedreht – und verzückt damit Publikum und Kritik gleichermaßen. Inzwischen haben mehr als 10.000 Menschen „Wir waren das dunkle Herz der Stadt“ gesehen.
Nun feiert Andreas Karmers seinen ersten Aufführungs-Geburtstag – und gleich sechs Hamburger Filmtheater feiern mit: Im Monat Oktober läuft „Wir waren das dunkle Herz der Stadt“ im Zeise, im Abaton, im Alabama, im Magazin, im Metropolis und im 3001. „Das ist die vielleicht letzte Gelegenheit, den Film zu sehen, bevor er verschwindet. Stream gibt’s nicht“, sagte Karmers dem Abendblatt. Die Aufführungstermine finden sich im Internet unter www.karmers-hamburg.com. ike