Hamburg. Mehr als 100 Prozent der Hamburger haben angeblich ihre Erklärung eingereicht. Wie die Finanzbehörde das Phänomen erklärt.

Erst waren die Quote viel zu gering, nun haben angeblich mehr Hamburger ihre Erklärung zur Grundsteuer eingereicht als überhaupt dazu verpflichtet sind: Die Abgabequote liege aktuell bei 100,42 Prozent, teilte die Finanzbehörde am Freitag mit. Wie geht das?

Die Zahlen müssten unter anderem noch wegen eventuell doppelt oder mehrfach eingegangener Erklärungen bereinigt werden, erklärte die Behörde das Phänomen. Dadurch könne sich das Ergebnis um rund fünf Prozent verringern. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.

Grundsteuer Hamburg: Abgabequote über 100 Prozent – wie geht das?

„Dass wir jetzt nahezu alle Grundsteuererklärungen beisammen haben, ist auch ein schöner Erfolg unserer Kampagne“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Hamburgs Grundsteuerpflichtige seien früh und umfassend über alles Wissenswerte und Notwendige rund um die Abgabe der Erklärungen informiert worden. „Die doppelten und unklaren Fälle werden jetzt auch noch Schritt für Schritt abgearbeitet.“

Worauf Grundeigentümer jetzt achten sollten

Grundsteuer: „Einsprüche gegen die Bescheide ruhen lassen!“

Gutachten: Grundsteuer verfassungswidrig? Verbände klagen

Insgesamt waren in Hamburg die Besitzer von mehr als 425.000 Immobilien aufgefordert, Grundsteuererklärungen abzugeben, um sie für die Berechnung der Steuer neu zu bewerten.

Grundsteuer Hamburg: Alte Regelung verfassungswidrig

Das Bundesverfassungsgericht hatte die bislang geltende Regelung 2018 für verfassungswidrig erklärt, da die Berechnung auf Basis teils völlig veralteter Daten erfolgte.