Hamburg. Die Stellplätze sind in Hamburg im Schnitt sogar doppelt so teuer wie in Berlin. Worauf Camper achten müssen.
Camping ist – nicht erst seit der Corona-Pandemie – groß im Trend. Wie im eigenen Haus leben, dabei aber die Welt erkunden: Das macht diese Form des Reisens für immer mehr Menschen attraktiv. Wer allerdings auf diese Weise Hamburg erleben möchte, muss tief in die Tasche greifen: Die Stellplätze auf Hamburger Campingplätzen sind deutschlandweit die teuersten. Im Schnitt kosten sie 22,80 Euro pro Nacht. Bundesweit sind es durchschnittlich nur 16,14 Euro. Das hat die Buchungsplattform CamperDays in einem Vergleich der Stellplatzgebühren und Stromkosten von mehr als 1000 deutschen Campingplätzen herausgefunden.
Die hohen Preise in Hamburg könnten in der Attraktivität der Metropole und dem knappen Platz begründet sein. Aber: In Berlin werden durchschnittlich nur 11,33 Euro pro Nacht fällig – damit kostet die Übernachtung in Hamburg doppelt so viel wie in der Hauptstadt. Fast genauso hoch wie in Hamburg sind die Stellplatzgebühren in Mecklenburg-Vorpommern (22,70 Euro). Auf Platz drei der teuersten Bundesländer liegt Schleswig-Holstein mit 18,17 Euro. Zu den günstigsten Bundesländern gehören neben Berlin noch Sachsen mit durchschnittlich 12,94 Euro und Sachsen-Anhalt mit 13,16 Euro.
Camping Hamburg: Stellplätze bundesweit am teuersten
Die höchsten durchschnittlichen Strompreise pro Nacht zahlen Camper mit 4,17 Euro in Berlin.
Die Bundeshauptstadt verfügt zwar nur über eine Handvoll Campingplätze im Stadtgebiet, aber mit nächtlichem Stromaufschlag zwischen 3,50 Euro und 4,50 Euro haben die Berliner Plätze den höchsten durchschnittlichen Strompreis.
Darauf folgen Hamburgs Stadtcampingplätze. Die Stellplätze der Hansestadt, die Angaben zu ihren Preisen im Internet machen, berechnen jeweils 4 Euro pro Nacht. An dritter Stelle befindet sich Mecklenburg-Vorpommern mit seinen Campingplätzen in Watt- und Wassernähe: Hier kostet Strom im Durchschnitt 3,91 Euro die Nacht. Campingplätze erheben entweder eine Pauschale pro Nacht oder der Stromverbrauch wird nach Kilowattstunde (KwH) abgerechnet.
So warnt Raphael Meese von CamperDays, Urlauber sollten bei der Buchung vorsichtig sein. „Denn Stromkosten können den Preis für einen Urlaub mit dem Camper unerwartet erhöhen. Wir empfehlen Reisenden, sich die Websites von Campingplätzen genau anzuschauen, da die vorhandenen Informationen bei Drittanbietern nicht immer auf dem neusten Stand sind – gerade in einer Zeit, in der Strompreise für alle Verbraucher stark fluktuieren können. Zu sehr sollten sich Urlauber aber keine Sorgen machen: Bei den meisten Stellplätzen ist Strom weiterhin inklusive!”
- Fehmarns außergewöhnlicher Mini-Camper erhält Klima-Preis
- Fehmarn - Bulli-Hotel am Meer eröffnet – ein teures Vergnügen
- Camping-Saison hat begonnen – auch bei den Kriminellen
Camping Hamburg: Hier gibt es Stellplätze
Campingplätze in Hamburg gibt es unter anderem im Elbepark Bunthaus, eingerahmt von Norder- und Süderelbe, beim Knaus Camping Park am Wunderbrunnen in Schnelsen und im Wohnmobilhafen Hamburg Süd bei Stillhorn. Die Buchungsplattform CamperDays hat die Stellplatzgebühren und Strompreise von über 1000 Campingplätzen in Deutschland analysiert und mit anderen europäischen Ländern verglichen.