Hamburg. In dem Institut auf St. Pauli wird an den tödlichsten Viren der Welt geforscht. Feuerwehr war mit Großaufgebot vor Ort.

Bange Stunden im renommierten Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin auf St. Pauli: Am Dienstagabend schrillte plötzlich die Brandmeldeanlage, aus einem Labor drang Rauch, die Feuerwehr musste mit einem Großaufgebot anrücken. In dem Institut wird unter anderem an den tödlichsten Viren der Welt geforscht, ein Brand kann potenziell drastische Folgen haben, deshalb wurden gleich 60 Einsatzkräfte alarmiert, darunter auch der Technik- und Umweltdienst.

Die Feuerwehrleute, die unter Atemschutz in das Gebäude eindrangen, entdeckten allerdings nur ein kleines Elektrogerät, das aus bislang ungeklärter Ursache zu qualmen begonnen hatte, wie ein Sprecher der Feuerwehr dem Abendblatt sagte. Auch der Sicherungskasten in dem Labor wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Feuerwehrleute im Einsatz vor dem Tropeninstitut.
Feuerwehrleute im Einsatz vor dem Tropeninstitut. © Michael Arning | Michael Arning

Brand im Hamburger Tropeninstitut eine Person verletzt

Eine Person musste mit Verdacht auf Rausgasvergiftung aus dem Gebäude geholt werden. Sie wurde mit Sauerstoff versorgt, musste aber nicht ins Krankenhaus gebracht werden.

Nach Abendblatt-Information war der Brand in einem Labor der vergleichsweise niedrigen Sicherheitsstufe 2 ausgebrochen, die Gefahr, dass tödliche Viren freigesetzt werden könnten, bestand nach den Worten des Feuerwehrsprechers daher nicht.

Unter Atemschutz drangen die Feuerwehrleute ins Gebäude vor.
Unter Atemschutz drangen die Feuerwehrleute ins Gebäude vor. © Michael Arning | Michael Arning