Sein Urgroßvater war Harburger Senator, sein Vater SPD-Politiker. Auch Daniel Killy strotzt vor Engagement und sagt deutlich seine Meinung.
An seinen Urgroßvater Emil Hirschfeld, der sich nach 1919 als Harburger Senator große Verdienste erworben hatte, erinnert im Hamburger Süden der Hirschfeldplatz. Sein Opa Hans Emil floh vor den Nazis 1933 erst in die Schweiz, emigrierte später in die USA, war wie der Vater SPD-Politiker und Journalist. Jenen Beruf hat auch Daniel Killy ergriffen, „geboren am Wegesrand in Göttingen“, so der 60-Jährige scherzend. Der ehemalige Rettungssanitäter mit reichlich USA-Erfahrung hatte festgestellt, dass ihm das Schreiben mehr liegt.
Menschlich gesehen: Daniel Killy ist seit mehr als 30 Jahren Hamburger
Seit mehr als drei Jahrzehnten lebt der Quiddje mit Hamburger Wurzeln inzwischen in der Hansestadt, engagiert sich ehrenamtlich in der Jüdischen Gemeinde. Mit seiner Arbeit will er auch dem Antisemitismus entgegenwirken; Rockmusiker Roger Waters etwa kritisiert er wegen dessen Israel-feindlicher Äußerungen scharf.
Sehr liebevoll spricht er von seiner Frau und Kollegin Ira – beide hatten sich einst bei der „Hamburger Morgenpost“ kennengelernt. Sie toleriere auch „zwei Charakterschwächen“, wie es der Ehemann ironisch nennt: „Football und HSV.“