Hamburg. Zivilfahnder durchsuchen verdächtigen Laden – und werden fündig. Welche Erklärung der junge Besitzer für die leeren Regale lieferte.

Dieser Harburger Kiosk verkauft augenscheinlich fast nichts außer Chips und Drogen: Nach einem Hinweis auf Drogenhandel hatte die Polizei Hamburg einen Durchsuchungsbeschluss für den „Aras Kiosk Istan Blue“ an der Eißendorfer Straße erwirkt.

Am Montag um kurz vor 16 Uhr betraten schließlich Zivilfahnder des Harburger Polizeikommissariats 46 mit Unterstützung eines Diensthundes den Laden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Regale so gut wie leer – bis auf ein paar Chipstüten und ein paar Päckchen „Drehpapier“ für Zigaretten.

An einem Kellerabgang wurde dann der Drogenspürhund fündig. Dort waren ein 10 Gramm schweres Gripptütchen Kokain sowie 500 Euro mutmaßliches Dealgeld versteckt.

Reduziertes Angebot: Die Regale des durchsuchten Kiosks standen so gut wie leer.
Reduziertes Angebot: Die Regale des durchsuchten Kiosks standen so gut wie leer. © HA | André Lenthe

Drogenfund in Hamburg: Kulturverein statt Kiosk?

Ein 18 Jahre alter Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der Verdächtige wieder entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.

Angesprochen auf den Mangel an Ware, sagte der kurdischstämmige Besitzer, er wolle wieder ein Kulturverein sein. Erst vor wenigen Wochen hatte der Kiosk eröffnet, nachdem der Kulturverein „Istan Blue“ nach diversen Drogen- und Automatenrazzien kaum noch Besucher hatte.

Der Kiosk an der Eißendorfer Straße hatte erst vor wenigen Wochen eröffnet.
Der Kiosk an der Eißendorfer Straße hatte erst vor wenigen Wochen eröffnet. © HA | André Lenthe