Hamburg. Zeichen der Solidarität: So wollen Abgeordnete von Grünen-, Links- und CDU-Fraktion die Beziehungen zu Taiwan ausbauen und festigen.

Mehr als 9000 Kilometer Luftlinie sind es, die Hamburg und Taiwan trennen. Als Hafenmetropole pflegt Hamburg jedoch intensive Handelsbeziehungen zu dem Inselstaat im Westpazifik. Deshalb, und um die wirtschaftlichen, politischen sowie kulturellen Beziehungen auszuweiten, haben sich nun fraktionsübergreifend Vertreterinnen und Vertreter der Hamburgischen Bürgerschaft zum sogenannten Freundeskreis Hamburg-Taiwan zusammengeschlossen.

Gründungsmitglieder sind Jennifer Jasberg, Fraktionsvorsitzende der Hamburger Grünen, die stell­ver­tretende Vor­sitzende der CDU-Frak­tion, Anke Frieling, und Linken-Fachsprecher für Umwelt und Energie, Landwirtschaft, Tourismus, Tierschutz und Bezirke, Stephan Jersch. Hierzu fanden sich die drei Abgeordneten am Mittwoch erstmals zu einem Treffen zusammen. Die Geschäftsführung des Freundeskreises soll dabei jeweils durch ein Mitglied der vertretenen Fraktionen wahrgenommen und jährlich neu bestimmt werden, wie es laut der Grünen-Fraktion heißt.

Freundeskreis: Hamburger Ageordnete wollen engere Beziehung nach Taiwan

Vorbild für den Freundeskreis sind Bundesländer wie Bayern oder Niedersachsen, deren Landesparlamente bereits Freundeskreis-Verbindungen nach Taiwan pflegen. Ziel sei, „im ersten Schritt vor allem tiefere Informationen über die derzeitigen Hamburger Verbindungen nach Taiwan zu erfahren und die geopolitische Lage des Staates besser zu verstehen“, so Jennifer Jasperg.

Viele Menschen, inklusive Abgeordneter der Bürgerschaft wüssten der Grünen-Politikerin zufolge nur sehr wenig über Taiwan. Dies müsse sich ändern, mahnt die Fraktionsvorsitzende – allein wegen der Schlagzeilen der letzten Monate. Womit Jasperg auf den andauernden Konflikt zwischen China und Taiwan verweist, bei dem China den Inselstaat als eigenes Staatsgebiet ansieht. Deshalb sei es jetzt „ein gutes und demokratisches Signal, dass wir uns fraktionsübergreifend dem Thema nähern“, so Jasperg.

Nach dem Bericht des Statistikamts Nord ist Taiwan Hamburgs zehntgrößtes Einfuhr- und das achtgrößte Exportland in gesamt Asien. Vor Ort vertreten sind vor allem Hamburger Energiekonzerne aus dem Windkraftbereich. Halbleiterfirmen, wie NXP oder Nexperia unterhalten darüber engen Kontakt mit Taiwan. Darüber hinaus unterhält Hamburg eine Hafenpartnerschaft mit Kaohsiun