Hamburg, Hannover . Fehlzeiten wegen Erkältungs- und Grippeerkrankungen haben sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr bundesweit verdreifacht.
Die Krankmeldungen von Berufstätigen in Hamburg haben nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Kasse am Montag in Hannover mitteilte, betrug der Krankenstand im vierten Quartal des vergangenen Jahres im Schnitt 6,0 Prozent.
Auf das Gesamtjahr 2022 bezogen, lag der Wert bei 5,3 Prozent. 2021 und die Jahre zuvor lagen die Quoten jeweils bei etwa vier Prozent. Alle anderen Bundesländer verzeichneten im Gesamtjahr 2022 noch höhere Krankenstände als Hamburg. Das bundesweite Mittel lag bei 6,4 Prozent, die Spitze bildete Sachsen-Anhalt mit 8,3 Prozent.
Neuer Höchststand bei Krankmeldungen in Hamburg
Eine der Ursachen für die hohe Zahl an Krankschreibungen sind laut KKH die Erkältungs- und Grippewellen im vergangenen Jahr. Aufgrund von Atemwegserkrankungen hätten sich die bundesweiten Fehlzeiten 2022 im Vergleich zu 2021 nahezu verdreifacht (von rund 1,2 Millionen auf 3,3 Millionen Krankheitstage).
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Eine Rolle spielte bei den hohen Werten laut KKH aber auch die neue elektronische Krankschreibung (eAU). Sie habe dazu geführt, dass mittlerweile nahezu alle Krankschreibungen bei den Krankenkassen eingingen, auch die kurzzeitigen, die nicht in einen Krankengeldfall münden.
Ausgewertet wurde die Zahl der Kalendertage mit ärztlichem Attest von pflichtversicherten und freiwillig versicherten Mitgliedern der KKH Kaufmännische Krankenkasse, ohne Arbeitslose und Rentner.