Hamburg. Starke Bürgerbeteiligung im Onlineforum. Gefordert werden auch ein autoarmer Strandweg und eine, „Fairnesszone“ bei Oevelgönne.

Wie sollen die Radwege in Altona künftig aussehen? Wo gibt es Mängel, wo besteht Reparaturbedarf? Die Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks hatten im vergangenen Sommer die Möglichkeit, sich online an der Weiterentwicklung des Radverkehrskonzepts vor ihren Haustüren zu beteiligen. Die Ergebnisse liegen nun vor.

Radfahrer Hamburg: Mehr als 1600 Beiträge

Insgesamt wurden 1609 Beiträge verfasst, darüber hinaus haben sich die Mitmachenden in 1769 Kommentaren ausgetauscht. Außerdem wurde die Option, Beiträge zu bewerten (Daumen hoch oder runter) insgesamt 5249-mal genutzt. „Ich freue mich sehr, dass wir im Rahmen des Onlinebeteiligungsformats so viele Vorschläge erhalten haben“, sagt Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) zu diesem Ergebnis. „Das Interesse an einer guten Radverkehrsinfrastruktur und sicheren Wegeverbindungen ist offensichtlich groß, und wir im Bezirksamt werden nun schauen, wo und wie wir den Radverkehr in unserem Bezirk weiter stärken können.“

Anregungen für Ottensen, Bahrenfeld, Altona Nord

Schwerpunkte bei der Onlinebeteiligung waren die Stadtteile Ottensen (mehr als 370 Beiträge) sowie Bahrenfeld, Altona-Nord und Altona-Altstadt (jeweils rund 250 Beiträge). Wie die Auswertung zeigt, beziehen sich die meisten Beiträge auf die Stresemannstraße, den Lessingtunnel und die Friedensallee, gefolgt von der Max-Brauer-Allee, der Elbchaussee und dem Othmarscher Kirchenweg. Inhaltlich waren die Hauptthemen die Infrastruktur der Radwege und alltägliche Konflikte zwischen dem Rad- und dem Autoverkehr.

Kritik am Zustand mancher Radwege

Dabei standen Kritik an fehlenden oder nicht ausreichend instand gehaltenen Radwegen bei 32 Prozent der Beiträge im Fokus, Konflikte zwischen dem Rad- und dem Autoverkehr bei 21 Prozent. Auch Wünsche wurden geäußert. Dabei ging es zum Beispiel um neue Straßenbeläge, die Herrichtung von Querungsstellen, zusätzliche Fahrradabstellanlagen, Änderungen an Beschilderung und Markierungen sowie die Freigabe von Einbahnstraßen für Radfahrende in Gegenrichtung .

Gefährliche Unterführung Stresemannstraße

Konkret kritisiert wurde unter anderem die zu enge und gefährliche Unterführung der Stresemannstraße auf Höhe Kaltenkircher Platz. Gewünscht wurden beispielsweise ein „autoarmer“ Strandweg in Blankenese und eine „Fairnesszone“ in Oevelgönne zwischen dem Alten Schweden und Neumühlen. Zu den Vorschlägen gehörte die Umgestaltung des Mittelstreifens der Palmaille zu einem Radweg .

Radfahrer Hamburg: Ergebnisse fließen in neues Radkonzept

Und so geht es jetzt weiter: Nachdem der aktuelle Stand des Altonaer Radverkehrskonzept und die Beteiligungsergebnisse dem bezirklichen Verkehrsausschuss bereits im Oktober vorgestellt worden waren, werden aktuell einige Routenverläufe auf Basis der Ergebnisse im Detail abgestimmt. Das finale Radverkehrskonzept wird dann nach Beschluss durch die Bezirksversammlung auf der Website des Bezirksamts veröffentlicht. Ein genaues Datum steht noch nicht fest.

Nach Beschluss des Konzepts wird festgelegt, welche Abschnitte umgebaut werden müssen und mit welchen begonnen wird.

Die Auswertung der Onlinebeteiligung sowie thematische Karten gibt es unter: https://fahrrad-altona.beteiligung.hamburg.