Hamburg. Die treffe „Nerv und Stimmung vieler Menschen in Hamburg“, sagt der Fraktionsvorsitzende Dennis Thering.

Die Volksinitiative zu einem Genderverbot in Behörden und Bildungseinrichtungen zieht Kreise. Wie berichtet, bereiten Sprachaktivisten eine Unterschriftensammlung in der Hansestadt vor. Der CDU-Landesvorsitzende Christoph Ploß begrüßte die Initiative: „Mich überrascht nicht, dass die ausgrenzende und grammatisch falsche Gendersprache von großen Teilen der Stadtgesellschaft abgelehnt wird“, sagte Ploß. Deshalb fordere die Hamburger CDU seit Langem, die Gendersprache aus Schulen, Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen zu verbannen.

„Für diese Position erhalten wir sehr viel Zustimmung. Von zahlreichen Eltern, Schülern und Studenten erreichen mich Nachrichten, dass an manchen Schulen und Universitäten bereits ein faktischer Genderzwang besteht. Wortungetüme wie ,Bürger*innenmeister*in‘ oder ,Passivraucher_innenschutzverordnung‘ haben in staatlichen Einrichtungen und erst recht in Schulen nichts zu suchen.“

Gendern: Hamburger CDU lehnt die Genderzeichen ab

Auch die CDU-Fraktion stellte sich hinter die Initiative: „Wir lehnen es ab, den Menschen eine grammatikalisch falsche Sprache aufzuzwingen. Sprache ist lebendig und entwickelt sich stets weiter, sie wird aber nicht von einer Minderheit diktiert“, sagte Fraktionschef Dennis Thering. „Niemand darf gezwungen werden, grammatikalisch falsche Sprachnormen in sein Schriftbild aufzunehmen. Aufgabe unserer Bildungseinrichtungen ist die korrekte Anwendung und Vermittlung der deutschen Sprache in Wort und Schrift.“

Das sogenannte Binnen-I, der Genderstern oder auch der Doppelpunkt der Gendersprache seien kein Teil der amtlichen Rechtschreibung. Sie grenzten zudem aus, seien nicht barrierefrei und schadeten der Integration.

Gendern: Initiative "trifft den Nerv und die Stimmung vieler Menschen"

„Die geplante Volksinitiative gegen das Gendern in Bildungseinrichtungen und Behörden trifft den Nerv und die Stimmung vieler Menschen in Hamburg, da sie mit dem faktischen Zwang, eine falsche Sprache zu nutzen, nichts anfangen können“, so Thering. „Die Menschen haben andere Sorgen als diesen von Rot-Grün aufgezwungenen Kulturkampf um die deutsche Sprache.“ Er fordere den Senat auf, „diesem Spuk bereits vor einem Volksentscheid ein sofortiges Ende zu setzen“.

Wie das Abendblatt berichtete, liegt die finale Fassung der Volksinitiative dem Landeswahlleiter vor. Nach dessen Freigabe könnte die Unterschriftensammlung beginnen. Bernd Kroll, Vorstand bei Mehr Demokratie, unterstützt den Antrag der Sprachaktivistin Sabine Mertens.