Hamburg . Nach zwei Jahren, in denen die Pandemie den Jahreswechsel bestimmt hat, durfte nun wieder gefeiert werden wie früher. Der Neujahrs-Blog.

In Hamburg wurde der Jahreswechsel wieder ausgiebig gefeiert. Zwei Jahre lang gab nicht nur Sekt, „Dinner for One" und Wunderkerzen, sondern auch einige pandemiebedingte Verbote: Kein privates Feuerwerk, keine Partys und zuletzt auch noch eine Sperrstunde für Bars und Kneipen ab 1 Uhr. Doch in diesem Jahr war Schluss damit: Silvester 2022 war in Hamburg und im Norden wieder fast alles erlaubt.

Und während Feuerwehr, Polizei und Krankenhäuser der Stadt in Alarmbereitschaft waren,überwog bei den Hamburgern und Hamburgerinnen die Freude über die Rückkehr zur Normalität. Und sogar das Wetter meinte es schließlich gut: Der Regen ließ zum Abend nach und die Temperatur lag zeitweise bei bis zu 16 Grad. Kein Wunder, dass zum Jahreswechsel Tausende Besucher das traditionelle Feuerwerk an den Landungsbrücken verfolgten. Doch wie sieht es Neujahr in der Hansestadt aus?

Verfolgen Sie die Entwicklungen rund um den Jahreswechsel in Hamburg und in Norddeutschland in unserem Newsblog.

Neujahr 2022 in Hamburg – die News zum Jahreswechsel

Das ist Hamburgs Neujahrsbaby

Erst 17 Tage später hatte Malin (30) mit der Geburt gerechnet, doch die kleine Ebba Leonore hatte es eilig: Das 2775 Gramm schwere und 49 Zentimeter große Mädchen kam am Neujahrstag genau um 0.06 Uhr im Bethesda-Krankenhaus per Kaiserschnitt zur Welt. „Vor Mitternacht hatte ich zuletzt noch auf die Uhr geschaut, und dann war ich plötzlich ein zweites Mal Mutter“, sagt die überglückliche Heilerziehungspflegerin. Der Papa (31), ein Kaufmann für Spedition und Logistik, durfte die Nachricht gleich der älteren Tochter verraten: Alva ist schon drei Jahre alt und trägt ebenfalls einen schwedischen Vornamen.

Kurz darauf gab es doppeltes Neujahrsbabyglück im UKE! Die Mutter brachte die beiden Zwillingsmädchen um 0.17 Uhr auf die Welt.

Hamburg stellt neuen Temperatur-Rekord auf

So luftig bekleidet wurde das neue Jahr von den Hamburgerinnen und Hamburgern noch nie begrüßt. An vielen Orten wurde im T-Shirt oder in leichter Übergangsjacke gefeiert. Frühlingsgefühle zum Jahreswechsel. In der Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Neuwiedenthal wurden an Silvester 16,0 Grad gemeldet. „Das ist ein neuer Rekord. So warm war es in einem Dezember noch nie. Annähernd so warm war es im Dezember 2006. Damals wurden 15,3 Grad gemessen“, erklärte ein Sprecher des DWD dem Abendblatt. Auch an Neujahr zeigte das Thermometer in der Hansestadt noch 14,0 Grad an.

Senat lädt zum Neujahrsempfang ins Rathaus

Hamburgs rot-grüner Senat nimmt am Sonntag ab12.40 Uhr beim traditionellen Neujahrsempfang im Rathaus von rund 500 Persönlichkeiten Grüße und Glückwünsche zum neuen Jahr entgegen. Der Empfang beginnt wie stets mit dem Neujahrsgruß des Polizeiorchesters an der Pforte des Rathauses, während an den beiden staatlichen Flaggenmasten die Fahnen der Bundesrepublik Deutschland und der Freien und Hansestadt Hamburg gehisst werden.

Anschließend nehmen der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) im Turmzimmer die Neujahrsgrüße persönlich entgegen. Der erste Gruß komme dabei traditionell von der Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit. Danach folgten rund 500 Hamburgerinnen und Hamburger, darunter Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Vereine und Verbände, Trachtengruppen, Schützengilden und Hamburger Originale wie Zitronenjette und Hummel.

Umgestürzter Baum legte U1-Strecke kurzzeitig lahm

In der Silvesternacht mussten sich Menschen, die auf die U-Bahnlinie 1 angewiesen waren, gedulden. Zwischen den Haltestellen Volksdorf und Buchenkamp war ein mit wenigen Fahrgästen besetzter Zug gegen einen umgestürzten Baum gefahren. Fahrgäste und Fahrerin wurden dabei nicht verletzt. Zwischenzeitlich wurde ein Ersatzverkehr mit Taxen eingerichtet. Der Baum konnte jedoch von der Feuerwehr Hamburg schnell entfernt werden, sodass die Strecke schnell wieder freigegeben werden konnte.

Stadtreinigung begann in der Nacht mit Aufräumarbeiten

Während die meisten Menschen in der Stadt noch ausgelassen feierten oder bereits im Bett lagen, begann für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtreinigung die Arbeit. Rund 80 Mitarbeitende begannen um zwei Uhr damit, Silvestermüll von Gehwegen und Fahrbahnen sowie aus einigen Grünanlagen an traditionellen Treffpunkten von Neujahrsfeiern zu beseitigen.

Bereits in der Nacht zum Sonntag begann für die Stadtreinigung Hamburg mit den Aufräumarbeiten.
Bereits in der Nacht zum Sonntag begann für die Stadtreinigung Hamburg mit den Aufräumarbeiten. © Picture Alliance/dpa | Marcus Brandt

Vor allem an den Hotspots der Silvester-Feierlichkeiten an den Landungsbrücken, der Reeperbahn, sowie auf dem Fischmarkt und Altonaer Balkon wurden die Aufräumarbeiten, die sich noch bis in den Mittag ziehen werden, begonnen.

Die Stadtreinigung bittet die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Flaschen und Blöcke abgebrannter Feuerwerks-Batterien nach Benutzung zu entfernen (Flaschen in die Glascontainer, abgebrannte und erkaltete Feuerwerks-Batterien in den Restmüll). Flaschen, Glasscherben und Reste der Feuerwerksbatterien sind besonders auf Fahrbahnen eine ernsthafte Gefahr. Fährt ein Fahrzeug über leere Flaschen, können sie zu Geschossen werden und Passanten verletzen.

Die Stadtreinigung rechnet im Verlauf des Sonntags mit rund 15 Tonnen Glasscherben, Flaschen, Kartonagen und Böllermüll. Das ist deutlich mehr Abfall als noch am Neujahrsmorgen 2020, als rund 10 Tonnen gesammelt wurden.

Polizei und Feuerwehr haben viel zu tun

Das große Chaos ist ausgeblieben: Zwar haben sowohl die Polizei, als auch die Feuerwehr nach Auskünften ihrer Pressesprecher den ganzen Silvesterabend sowie nach dem Jahreswechsel viel zu tun, aber größere Einsätze gab es bisher nicht (Stand 1 Uhr). „In den meisten Fällen handelt es sich um Streitereien oder kleinere Feuer“, so ein Polizeisprecher. Insgesamt habe sich die Lage so entwickelt, wie es Feuerwehr und Polizei erwartet hätten.

Frohes Neues!

Das Hamburger Abendblatt wünscht allen Leserinnen und Lesern ein frohes, gesundes und glückliches 2023!

Hamburger sind im Böller-Fieber

Die langen Schlangen vor den Geschäften, die Feuerwerkskörper verkauft haben, ließen es schon ahnen: Die Hamburger wollen nach zwei Jahren Abstinenz wieder ordentlich böllern, knallen und Raketen in den Himmel schicken. Und tatsächlich ist schon lang vor dem Jahreswechsel in vielen Stadtteilen ein beständiges Feuerwerk zu hören und zu sehen. Ein Sprecher der Feuerwehr: „Wir sind recht gut damit beschäftigt, überall in der Stadt Kleinstfeuer zu löschen.“

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So fährt der HVV abends und in der Nacht

Wer zum Jahreswechsel in der Stadt unterwegs ist, der kommt auch in den frühen Morgenstunden mit dem HVV nach Hause. Denn die U- und S-Bahnen fahren auch nachts über die Stadtgrenzen hinweg bis zu ihren Endstationen mindestens alle 20 Minuten. Die Bundespolizei ist zur Sicherheit aller Passagiere an den stark frequentierten Orten, vor allem am Bahnhof Landungsbrücken, in größerer Stärke im Einsatz.

Die Bundespolizei sichert vor allem stark frequentierte Bahnhöfe, wie den an den Landungsbrücken.
Die Bundespolizei sichert vor allem stark frequentierte Bahnhöfe, wie den an den Landungsbrücken. © FUNKE Foto Services

Erster Bürgermeister dankt Einsatzkräften

Hamburgs Erster Bürgermeister, Peter Tschentscher, besuchte am Silvesternachmittag da BG Klinikum in Boberg, das Polizeikommissariat 42 in Billstedt sowie die Wache 26 der Feuerwehr in Bergedorf, um ihnen, stellvertretend für alle, die heute im Einsatz sind, zu danken. Tschentscher: „An den Feiertagen sind viele Menschen für uns im Einsatz. Sie sorgen dafür, dass Hamburg gesund und sicher ins neue Jahr kommt. Seid beim Feiern trotzdem vorsichtig, denn sie sind ohnehin stark belastet.“

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Feuerwehr ist im Dauereinsatz

Im Hamburger Stadtgebiet kommt es derzeit überall zu kleineren Feuern in Folge der Böllerei. Ein Pressesprecher der Feuerwehr: „Die Einsatzkräfte haben bereits gut zu tun.“ Größere Zwischenfälle habe es aber noch nicht gegeben – ­ auch nicht im Rettungsdienst. Die Polizei verzeichnet indes derzeit ein „normales Einsatzgeschehen“.

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Damit das so bleibt, hatte die Feuerwehr am Vormittag bereits mit einem etwas anderen Tweet vor Unfällen in Folge von Alkohol gewarnt.

Das nehmen sich die Deutschen für 2023 vor

Neues Jahr, neue Chance. Zum Jahreswechsel nahmen sich laut Statista zuletzt 86 Prozent der Deutschen etwas vor. Eine aktuelle Forsa-Umfrage für die DAK zeigt, dass die klassischen guten Vorsätze wie Abnehmen oder mit dem Rauchen aufhören mittlerweile abgelöst wurden. Das sind demnach die häufigsten Vorhaben:

  1. Stress vermeiden oder abbauen
  2. Mehr Zeit für Familie und Freunde
  3. Umwelt- und Klimafreundlicher sein
  4. Mehr bewegen und Sport machen
  5. Mehr Zeit für sich nehmen
  6. Gesünder ernähren
  7. Sparsamer sein
  8. Weniger Fleisch essen
  9. Abnehmen
  10. Weniger Handy, Computer, Internet
  11. Weniger fernsehen
  12. Weniger Alkohol trinken
  13. Rauchen aufgeben

Same procedure... Die Dinner for One-Sendetermine

Für rund 14 Millionen Deutsche gehörte laut einer Analyse von Meedia Dinner for One (im Original) zuletzt zu Silvester wie Sekt und Berliner. Die Tradition, die britische Kurz-Komödie, sie dauert rund 18 Minuten, immer am 31. Dezember zu zeigen, wurde übrigens im Norden begrundet. Heute vor 50 Jahren lief der schwarz-weiße Spaß mit mit Freddie Frinton und May Warden erstmals zu Silvester im NDR.

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Wo darf in Hamburg überall geböllert werden?

In Hamburg bleibt das Abfeuern von Feuerwerksraketen und Böllern rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt verboten. In die Verbotszone dürfen zwischen 18.00 und 1.00 Uhr auch keine Knaller mitgenommen werden. Lediglich sogenanntes Kleinstfeuerwerk – also beispielsweise Wunderkerzen und Knallerbsen – sind erlaubt.

Böllern zu Silvester: "Wir nehmen, was wir kriegen können"

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    Die Polizei rechnet an beiden Orten mit etwa 10.000 Feiernden, darunter auch viele Familien mit Kindern. Mit dem Verbot sollen die Silvesterfeiern in der Innenstadt sicherer werden. Die Verbotszone war 2019/2020 zum ersten Mal eingerichtet worden. Zuvor hatte es in der Menge oft bedrohliche und gefährliche Situationen gegeben, bei denen auch zahlreiche Menschen verletzt wurden.

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    Polizei erwartet lauten Jahreswechsel in Hamburg

    Nach zwei recht stillen Silvesternächten erwarten Polizei und Feuerwehr in Hamburg einen lauten Jahreswechsel. „Wir rechnen mit einem hohen Einsatzaufkommen“, sagte der Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg, Christian Schwarz. Wie Feuerwehr und Landespolizei hat auch die Bundespolizei sich vorbereitet und ist mit mehr Kräften im Einsatz.

    Kunden kaufen in einer Lagerhalle in der Billstraße Feuerwerkskörper.
    Kunden kaufen in einer Lagerhalle in der Billstraße Feuerwerkskörper. © Marcus Brandt/dpa

    Der Verkauf und das Abbrennen von Feuerwerk in Deutschland waren in den beiden Vorjahren verboten, um die Krankenhäuser in der Pandemie nicht weiter zu belasten. Seit dem Verkaufsstart von Böllern und Raketen am Donnerstag habe die Polizei bereits einige Einsätze wegen Belästigung und Ruhestörung gehabt, sagte ein Sprecher. Verletzte habe es zunächst keine gegeben.

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